Österreich weitet seine Photovoltaik-Förderung für die Land- und Forstwirtschaft aus. Ab sofort gibt es neben der Förderung der Solaranlage an sich auch eine Förderung für Stromspeicher. Der Klima- und Energiefonds stellt für die Zuschüsse 6 Millionen Euro zur Verfügung.
Verhältnis von Solaranlage und Speicher beachten
Im neuen Programm sind Photovoltaikanlagen in der Land- und Forstwirtschaft zwischen 5 kWp und 50 kWp Leistung förderbar. Stromspeicher werden bis zu einer Grenze von 3 kWh pro kWp gefördert: Das bedeutet, dass eine PV-Anlage mit 15 kWp mit einem Solarspeicher mit bis zu 45 kWh erweiterbar ist. Wird der Speicher größer errichtet, wird die Förderung zwar trotzdem gezahlt, aber nur bis zur angegebenen Höchstgrenze. Bleispeicher sind von der Förderung komplett ausgeschlossen.
Die Förderuntergrenze für Stromspeicher beträgt 4 kWh nutzbare Speicherkapazität. Der genaue Zuschuss für den Speicher hängt von der Speicherkapazität ab und bewegt sich zwischen 250 Euro/kWh und 350 Euro/kWh. Die Förderung gilt sowohl für neue Photovoltaik-Anlagen als auch für Nachrüstungen von Stromspeichern zu bestehenden Anlagen. Die geförderte Anlage muss mindestens zehn Jahre im ordnungs- und bestimmungsgemäßen Betrieb bleiben.
Antrag auf Speicherförderung vor Bestellung und Baubeginn stellen
Alle Land- und Forstwirtschaftsbetriebe in Österreich mit einer LFBIS-Betriebsnummer können die Förderung beantragen. Sie müssen den Antrag allerdings vor der ersten rechtsverbindlichen Bestellung von Anlagenteilen, vor Lieferung oder vor Baubeginn stellen. Nach Zusage muss die Anlage dann innerhalb von 6 Monaten in Betrieb gehen. Die Beträge werden jeweils ausgezahlt, wenn die Anlage oder der Speicher installiert sind und die Endabrechnung vorliegt. Das Förderprogramm des Klimafonds läuft bis Ende 2020 oder bis das Budget verbraucht ist.
Mit der Ausweitung der Förderung reagiert der Klimafonds auf die steigende Nachfrage nach Solarspeichern, die einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Denn die Landwirtschaft leidet schon heute unter dem Klimawandel, weshalb man Bäuerinnen und Bauern gezielt in die Energiewende einbinden will. Außerdem eigenen sich Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft mit ihren großen Dachflächen und einem hohen Stromverbrauch besonders gut für den Einsatz von Photovoltaik.
Auch kleine Solaranlagen sind förderfähig
Der Klimafonds fördert auch kleine Solaranlagen bis 5 kWp für Private, Vereine und Unternehmen in Österreich. Wegen der hohen Nachfrage hat man das Budget bereits mehrmals erhöht. Für Kleinanlagen stehen somit in diesem Jahr über 8 Millionen Euro bereit.
Quellen / Weiterlesen
Klima- und Energiefonds unterstützt PV- und Stromspeicherprojekte in der Land- und Forstwirtschaft | Sonnenseite
Neue Förderung für PV-Stromspeicher | Börse Express
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