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Beim Kampf gegen Feinstaub und Stickoxide tun Städte so einiges, um Fahrverbote zu umgehen: Tempolimits, Ausbau von Radwegen, Elektrofahrzeuge im Nahverkehr. In Stuttgart gibt es einige besonders kreative Ansätze, um der Luftverschmutzung Herr zu werden. Dort läuft der Versuch, mit einer Mooswand Feinstaub und Stickoxide in der Luft zu binden. Ob das funktioniert, soll im Frühjahr feststehen.
Kann Moos Feinstaub in Pflanzenmasse umwandeln?
Am besonders stark befahrenen Neckartor in der Nähe der Stuttgarter Innenstadt sind die Feinstaubwerte immer wieder besonders hoch. Moos soll in der Lage sein, Teile dieses Feinstaubs zu binden und teilweise sogar in Pflanzenmasse umzuwandeln. Deshalb haben Stuttgart und das Land Baden-Württemberg eine 100 Meter lange und drei Meter hohe Metallwand an der vierspurigen Bundesstraße aufstellen und mit Moosen aus Freiburg behängen lassen. Der Versuch, auf diesem Wege die Luft am Neckartor zu verbessern, kostet über eine halbe Million Euro. Ob es tatsächlich etwas bringt, steht erst nach weiteren Vergleichsmessungen ohne Moos und nach wissenschaftlicher Auswertung der Messergebnisse fest. Ende April wird das Moos entfernt. Eigentlich waren die ersten Ergebnisse für Ende 2017 angekündigt, was jedoch verschoben wurde. Ein Drittel des Mooses musste man außerdem zwischenzeitlich austauschen, weil es abgestorben war. Schuld waren Angaben der Stadt zufolge der trockene Sommer und Frühherbst.
Kehrmaschine, Bremsstaubfilter und beschichtete Steinplatten sollen die Stuttgarter Luft verbessern
Neben der Mooswand laufen in Stuttgart noch andere Versuche gegen Feinstaub: Ebenfalls am Neckartor kurvt eine Kehrmaschine, die Gehwege und Fahrspuren spült. Dies soll positive Effekte auf die Feinstaubbelastung haben: Man entfernt Grobstaub, noch bevor er zu Feinstaub zermahlen wird. Ob es etwas nützt, soll im Sommer feststehen.
Ein ähnliches Prinzip verfolgt der „Feinstaubfresser“: Ein VW Passat mit einem großen Bremsstaubfilter auf dem Dach soll die Luft vom Feinstaub reinigen. Ein weiterer Modellversuch in der Stuttgarter Innenstadt setzt auf mit Titanoxid beschichtete Steinplatten, die ebenfalls Stickoxide binden. Bei Regen werden diese in die Kanalisation geschwemmt. Ob die Platten etwas bewirken, ist noch nicht geklärt, ein ähnlicher Versuch in Bottrop soll allerdings erfolgreich verlaufen sein. Bereits gescheitert sind Versuche mit dem sogenannten Feinstaubkleber. Eine auf die Straße aufgetragene Lösung aus Calcium- und Magnesiumacetat sollte Partikel binden. 2010 gab die Stadt Stuttgart bekannt, dass Tests nicht die gewünschte Wirkung erzielt hätten.
Fahrverbote sind wohl nicht zu vermeiden
Immerhin setzt Stuttgart als einzige Stadt in Deutschland auch auf die freiwillige Mitwirkung der Bevölkerung. Droht eine Überschreitung der Grenzwerte, wird dies bekanntgegeben und Autofahrer zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel aufgerufen. Immerhin kann man die Bevölkerung so für das Thema sensibilisieren. Allerdings scheinen in der baden-württembergischen Hauptstadt nach aktuellem Stand tatsächlich Fahrverbote unumgänglich, um die Luftqualität zu verbessern und die Grenzwerte einzuhalten.
Quellen / Weiterlesen:
Feinstaub in Stuttgart: Test mit Moos verzögert sich weiter | Stuttgarter Nachrichten
Sauger, Kleber, Mooswände: So verzweifelt kämpfen deutsche Städte gegen miese Luft | Focus Online
Feinstaub in Stuttgart – Teil der Mooswand abgestorben | Stuttgarter Nachrichten
Bildquelle oben: Pixabay
Bildquelle Text: flickr – harry_nl
Interessante Ansätze.
Ob das Moos Feinstaub auch umsetzt, ist ja eher zweitrangig. Hauptsache, das Zeug wird gefangen.
Die Wasserversorgung der Moose sollte ja eigentlich kein Problem sein, das wundert mich schon.
jetzt wo die münchner sono Motors dies schon im auto drin haben, kommen die baden würtenberger wie die alte Fasnacht hinterher…….
Besser spät als gar nicht… 😀