New York: Streit um Atomkraftwerke als Brückentechnologie

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new-york-streit-atomkraftwerke-brueckentechnologieDer US-Bundesstaat New York will beim Kampf gegen den Klimawandel eine Vorreiterrolle einnehmen: New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo hat im Januar angekündigt, dass bis zum Jahr 2030 die Hälfte des Stroms in New York durch erneuerbare Energien erzeugt werden soll. Bis zum Jahr 2020 will der Bundesstaat zudem aus der Kohle aussteigen. Allerdings soll Atomkraft als Brückentechnologie genutzt werden.

Atomkraft als Brückentechnologie

Um dieses Ziel zu erreichen, hat die New Yorker Behörde Department of Public Service (NYDPS) im Auftrag des Gouverneurs einen Maßnahmenplan entwickelt. Dazu gehört neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch die Verlängerung der Laufzeit einzelner Atomkraftwerke als emissionsfreie Brückentechnologie. Damit soll vor allem das Ziel gesichert werden, den durch Kraftwerke verursachten Treibhausausstoß insgesamt um 40 Prozent zu senken. Im Januar hatte Gouverneur Cuomo für den Ausbau der erneuerbaren Energien in den nächsten 10 Jahren 5,3 Milliarden Dollar bereitgestellt. Weitere Maßnahmen sollen die Energieeffizienz erhöhen und damit die Stromkosten für die Einwohner des Bundesstaates senken.

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Neuer Störfall im umstrittenen Atomkraftwerk Indian Point

In New York tobt ein erbitterter Streit um die Risiken und Kosten der Atomkraft. Gouverneur Cuomo hat angekündigt, nur sichere Atommeiler im Hinterland vor der vorzeitigen Schließung bewahren zu wollen und versucht seit Monaten beispielsweise, den Energieversorger Entergy zum Weiterbetrieb des unrentabel gewordenen Kernkraftwerkes FitzPatrick zu bewegen. Entergy hat angekündigt, den Reaktor wegen der niedrigen Gaspreise ab Januar 2017 nicht weiterbetreiben zu wollen. Es ist unklar, ob der Staat New York eine Stilllegung tatsächlich verhindern kann.

Das seit Jahren umstrittene Atomkraftwerk Indian Point am Hudson River, das immer wieder durch Störfälle von sich reden macht, wird ebenfalls von Entergy betrieben. Ironischerweise würde Gouverneur Cuomo dieses Kraftwerk – eines der ältesten Meiler der USA – lieber heute als morgen schließen, während der Energieversorger erbittert für dessen Weiterbetrieb kämpft. Erst Anfang des Jahres waren bei Grundwassermessungen in der Nähe „alarmierend hohe“ Strahlungswerte ermittelt worden. In der Vergangenheit waren unter anderem veraltete Technik und mangelhafte Wartung als Ursachen für Zwischenfälle benannt worden. Über eine Stilllegung müsste die Regierung in Washington entscheiden, die zuständige Atomaufsichtsbehörde steht allerdings Gegnern zufolge komplett unter dem Einfluss von Lobbyisten.

Quellen / Weitelesen:
New York’s plan to reach 50 percent renewable energy | GreenBiz
NY Gov. Cuomo: State will fight Entergy plans to shutter FitzPatrick nuclear plant | Utility Dive
New York: Zwischenfall im Atomkraftwerk Indian Point | SPIEGEL ONLINE
AKW in den USA: Indian Point macht New Yorkern Angst | tagesschau.de
Bildquelle: © O. Fischer / pixelio – www.pixelio.de

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