E.ON setzt nur noch auf Erneuerbare Energie

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e.on-erneuerbare-energieE.ON gehört zu den größten deutschen Energiekonzernen und ist vornehmlich im europäischen Elektrizitäts- und Gasgeschäft tätig. Der Stammsitz des Unternehmens liegt in Düsseldorf. Bisher wurde der Strom nur mit einem geringen Anteil an erneuerbaren Energien gewonnen. Nun soll Schluss damit sein. E.ON möchte das Geschäft mit konventioneller Energieerzeugung loswerden. Es bahnt sich also ein radikaler Wandel beim größten Energiekonzern an.

Konventionelle Energieerzeugung hat bei E.ON keine Chance mehr

In einer Aufsichtsratssitzung erklärte das hoch verschuldete Energieunternehmen E.ON, dass es sich aus dem Geschäft mit konventioneller Stromerzeugung zurückziehen wolle. Das Unternehmen möchte diesbezüglich das Geschäft mit den Atom- und Kohlekraftwerken in eine neue Gesellschaft auslagern. Hiervon sind etwa 20.000 Mitarbeiter betroffen. Die Zentrale dieser ausgelagerten Firma soll im Raum Rhein-Ruhr liegen. Im Gespräch sind die Städte Essen und Düsseldorf. Das neue Unternehmen wird ebenfalls als Aktiengesellschaft geführt. Jedoch sollen die Aktien zunächst nur den E.ON-Aktionären ins Depot gelegt werden. Finanztechnisch nennt sich diese Vorgehensweise „Spin-Off“. Dabei bleibt E.ON erst einmal hundertprozentige Mutter der neuen Gesellschaft.

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E.ON behält sich das Recht vor, jederzeit auszusteigen

Wie bekannt wurde, behält sich E.ON aber ausdrücklich vor, aus dem neuen Unternehmen auf Dauer auszusteigen. Damit würde es sich endgültig von seinen historischen Wurzeln trennen. Der klassische E.ON-Konzern wird sich jedoch künftig um die Geschäftsfelder mit erneuerbaren Energie kümmern. Neben der Realisierung eines neuen Energienetzes werden auch spezielle Kundenlösungen angeboten. Die Konzernzentrale von E.ON wird weiterhin in Düsseldorf verbleiben. Im alten Stammkonzern werden weiterhin rund 60.000 Mitarbeiter arbeiten.

E.ON Aufsichtsrat-Chef Werner Wenning ist zuversichtlich

Der Aufsichtsrat-Chef Werner Wenning teilte mit, dass er sich freue, dass der Aufsichtsrat den neuen Vorschlägen des Vorstandes nunmehr einstimmig zugestimmt hat. Auf diese Weise hätten sowohl die Mitarbeiter als auch die Investoren eine klare Perspektive vor Augen. Im Rahmen der bisherigen Absprachen sind Kündigungen ausgeschlossen. E.ON-Chef Johannes Teyssen erklärt, dass die neue Strategie kein Programm zum Abbau von Arbeitsplätzen sei. Vielen sei dies nicht bewusst, da sich E.ON schon seit längerer Zeit in finanzieller Krise befindet. Teyssen teilte weiterhin mit, dass dieser radikale Wandel darin begründet sei, dass die dramatischen Veränderungen auf dem globalen Energiemarkt auch bei E.ON einen mutigen Neuanfang bedeuten würden. Das bisherige Geschäftsmodell von E.ON kann den neuen Herausforderungen nicht mehr gerecht werden. Dies muss nun geändert werden.

Wie sieht diese Veränderung im Energiegeschäft von E.ON aus?

Die Sprecher von E.ON teilen mit, dass sich automatisch neue Wachstumspotenziale aus der Umgestaltung der Energiewelt erschließen werden. Hierdurch würde E.ON zu einem soliden und unabhängigen Unternehmen werden, welches den Umbau der Energieversorgung sicherstellt. Bisher leidet E.ON massiv unter der Energiewende. Etliche Kohle- und Gaskraftwerke schreiben nur noch rote Zahlen. Aufgrund einer Überförderung des Ökostroms sind zudem die Großhandelspreise gefallen. Insoweit kündigte E.ON vor kurzem an, neue Abschreibungen im Wert von 4,5 Milliarden Euro vorzunehmen. In den letzten Jahren war das Düsseldorfer Unternehmen gegen die Energiewende mit einem Sparprogramm vorgegangen. Rund 11.000 Arbeitsplätze wurden abgebaut, das brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Zudem weigerte sich die Bundesregierung, Hilfen für die traditionellen Kraftwerke zu zahlen. Dies war folglich der Anlass für diesen radikalen Schritt. Man darf gespannt sein, welche Produkte E.ON nun für seine Kunden parat hält.

Bildquelle: © Carsten Plein / pixelio – www.pixelio.de

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