Berlin: Hauptstadt der Elektromobilität?

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berlin-hauptstadt-elektromobilitaetBerlin als Vorreiter bei der Elektromobilität:

In Bezug auf die Elektromobilität möchte die Stadt Berlin Vorreiter werden. So sollen bis Ende 2016 die Autosteckdosen in der Hauptstadt auf rund 1.000 verdoppelt werden. Bei entsprechendem Bedarf sollen diese sogar bis zum Jahr 2020 auf 1.600 aufgestockt werden. Die treibende Kraft hinter der Berliner Elektro-Strategie ist Gernot Lobenberg als Leiter der Agentur für Elektromobilität. So soll die Stadt nicht nur lebenswerter werden, sondern man will gleichzeitig auch mehr Arbeitsplätze in dieser Branche schaffen. Die Agentur wird größtenteils aus öffentlichen Mitteln finanziert. In einem Interview mit WiWo Green Economy sprach Lobenberg über die Potenziale der E-Autos in Berlin.

2.000 E-Autos stehen einer Million Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gegenüber

Momentan sieht es noch nicht nach einer überwältigenden Elektromobilität in Berlin aus. Lobenberg stimmte dem zu und teilte mit, dass die Zulassungszahlen bei E-Autos im Vergleich zu den herkömmlichen Fahrzeugen noch relativ gering seien. Jedoch steht man im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sehr gut da. Hervorzuheben ist, dass die Partner in Berlin und Brandenburg in Bezug auf Elektromobilität mehr als 80 Projekte und Förderungen am Laufen haben. Dies sei deutschlandweit Spitze. Auf die Frage, wie man Autofahrern die Elektromobilität schmackhaft machen könnte, antwortete Lobenberg, dass die Projekte überaus interessant seien. So gibt es beispielsweise das Projekt Autotausch. Hier können interessierte Bürger ihr Fahrzeug für zehn Tage gegen ein Elektroauto tauschen und somit die Elektromobilität selbst erleben. Des Weiteren arbeite man an einem Projekt, um E-Autos in betriebliche Fuhrparks zu etablieren. Nicht nur E-Autos werden einbezogen, sondern auch E-Bikes und eine intelligente Vernetzung über Smart Grids.

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Warum die E-Mobilität in vielen Städten bisher scheitert

Viele Kunden stehen Elektroautos eher skeptisch gegenüber. Zum einen kosten sie verhältnismäßig viel und zum anderen haben die Leute sorge, irgendwann einmal mit einem leeren Akku stehen bleiben zu müssen. Lobenberg zeigt auf, dass hier noch erhebliche Aufklärungsarbeit notwendig ist. Die durchschnittlichen Reichweiten können heute mit ungefähr 130 km angegeben werden. Dies reicht für Berufspendler aus, mit einer Akkuladung zur Arbeit und wieder zurück zu kommen. In der Regel sind die Strecken wesentlich kürzer.

Ein großer Vorteil von Elektroautos sind die geringen Betriebskosten. Sie verbrauchen nicht nur billigen Strom, sondern auch die Wartung ist gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen deutlich günstiger. Für viele Privatleute sind Elektroautos noch keine echte Alternative. So ist es nicht verwunderlich, dass man sich hauptsächlich auf Firmenflotten konzentriert, insbesondere da das Leasing von Elektrofahrzeugen staatlich gefördert wird. Hierdurch könnte sich später ein günstiger Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos entwickeln, so dass auch Privatleute darauf zurückgreifen. Die beliebtesten Elektroautos 2014 finden Sie hier>>>

Die Bundesregierung möchte bis 2020 eine Million Elektroautos auf den Straßen haben

Um das Ziel der Bundesregierung zur Elektromobilität bis 2020 zu erreichen, müssen mehr finanzielle Anreize vom Staat zur Förderung der Elektromobilität kommen und auch die Autohersteller sollten ihre Preise dementsprechend senken. Die Hersteller sollten verstärkt auf den Vertrieb dieser Elektrofahrzeuge ausgerichtet sein. Während es aktuell genügend elektrisch angetriebene Pkws gibt, fehlen aber noch im Bereich Nutzfahrzeuge ausreichend Modelle. Serien-Stromer im Nutzfahrzeugbereich sind Mangelware. Selbst batteriebetriebene Busse werden von den deutschen Herstellern viel zu wenig angeboten. Es besteht die Gefahr, dass die deutschen Autobauer hier einen wichtigen Markt verschlafen.

elektrotankstelle-berlinIst eine gute Versorgung mit Elektrotankstellen gewährleistet?

Ein Berliner ist durchschnittlich am Tag 20 km unterwegs. Insoweit würde es ausreichen, das Elektroauto nur einmal in der Woche zu laden. Da nicht jeder auf seinem Privatgrundstück eine Ladestation hat, müssen Berlin und Brandenburg dafür sorgen, die Lade-Infrastruktur weiter auszubauen. Aktuell existieren mehr als 500 Ladepunkte in Berlin. Insoweit sollen bis Mitte 2016 in Berlin weitere 400 Punkte errichtet werden. Ähnlich wie in Amsterdam möchte man auch in Berlin beim Kauf eines Elektroautos gewährleisten, dass der Käufer in seiner unmittelbaren Nachbarschaft einen solchen Ladepunkt beantragen kann. Einen spannenden Ansatz hierzu liefert Ebee – Stromtankstellen an Laternen.

Zukunftsvoraussage in 20 Jahren für Berlin

Nach Laubenberg entwickelt sich Berlin zu einer Smart City, in der es eine intelligente Vernetzung der Verkehrsmittel geben wird. Aller Voraussicht nach wird sich auch die Elektromobilität bis dahin wesentlich erhöht haben. Neben Elektro-Bussen wie in Amsterdam, der Müllabfuhr oder dem Postauto werden hoffentlich auch viele Private ein Elektroauto besitzen. Man darf auf die Entwicklung gespannt sein.

Bildquelle – oben: © leica / pixelio – www.pixelio.de
Bildquelle – unten: © Hartmut910 / pixelio – www.pixelio.de

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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