Daimler: Schon 2018 erste Elektrobusse

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Daimler will in diesem Jahr einen Elektrobus auf den Markt bringen – als erster deutscher Hersteller. Der vollelektrische Stadtbus Citaro von Mercedes Benz wird im September auf der IAA präsentiert und geht noch 2018 in Serie. Die Reichweite gibt Daimler mit 150 Kilometern an – zumindest im Sommer. Preise nannte der Hersteller noch nicht.

Im Winter soll ausgerechnet eine Dieselheizung die Reichweite erhöhen

Die angegebenen 150 Kilometer Reichweite hat der Hersteller nach dem Stadtfahrzyklus SORT2 ermittelt. Mit dieser Reichweite soll es Verkehrsbetrieben möglich sein, 30 Prozent ihrer Strecken schon ohne Zwischenladung zu bedienen. Im Winter dürften die Batterien allerdings durch den Stromverbrauch der Heizung und die kalten Temperaturen schon früher schlappmachen. Ein wenig Strom einsparen kann man, indem man den Bus schon beim Laden vorheizt, außerdem soll der Bus durch sein Thermomanagement besonders energiesparend sein. Im Fahrgastraum wird eine Wärmepumpe eingesetzt. Um die Reichweite im Winter zu erhöhen und die Fahrgäste trotzdem im Warmen ans Ziel zu befördern, bietet Daimler eine mit Diesel betriebene Zusatzheizung an. Inwieweit der Citaro dann für Städte attraktiv ist, die auf lokal emissionsfreie Busse umstellen wollen, sei dahingestellt.

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Künftig kann der Citaro per Stromabnehmer geladen werden

Der Strom kommt aus Lithium-Ionen-Akkus mit einer Gesamtkapazität von bis zu 243 kWh. Maximal zehn Module haben auf dem Fahrzeugdach und im Heck Platz. Mit allen Akkus wiegt der Citaro rund 13,7 Tonnen. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 19,5 Tonnen ist eine Zuladung von 5,8 Tonnen möglich bzw. rund 80 Fahrgastplätze. Das Laden erfolgt über einen Combo 2-Stecker, später will Daimler auch Stromabnehmer anbieten.

Erste Tests in der Metropolregion Rhein-Neckar

Bevor die Serienproduktion des Citaro beginnt, wird der 12 Meter lange E-Bus mit einer Peakleistung von 2×125 kW von den Verkehrsbetrieben Rhein-Neckar getestet. Die ersten Fahrzeuge gehen im Rahmen einer „kundennahen Fahrerprobung“ in der Metropolregion Rhein-Neckar in den Einsatz.

Im Moment beherrschen die Chinesen den Markt für Elektrobusse

Deutsche Hersteller hinken beim Thema Elektrobus noch hinterher, obwohl immer mehr Städte den öffentlichen Nahverkehr emissionsfrei gestalten wollen. Marktführer ist der chinesische Hersteller BYD, dessen Busse nicht nur in China, sondern auch schon in mehreren europäischen Städten unterwegs sind – Tendenz steigend. Unter anderem wollen die Berliner Verkehrsbetriebe elektrisch aufrüsten und in diesem Jahr 45 Elektrobusse für ihre Flotte bestellen. Mangels Angebot in Deutschland verzögern sich die Pläne in Berlin aber, weswegen eine Delegation der BVG im Sommer nach Shenzhen reist, um sich die komplett elektrische Busflotte der chinesischen Metropole direkt vor Ort anzusehen. Auch die Stadt Hamburg hat eine entsprechende Ausschreibung gestartet und will im März den „Gewinner“ bekanntgeben. Um Fahrverbote wegen der Luftbelastung in Innenstädten zu vermeiden, will die Bundesregierung den Umstieg auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge längerfristig fördern.

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Quellen / Weiterlesen:
Daimler will 2018 erste Elektrobusse liefern | golem.de
150 Kilometer Reichweite: Daimler stellt elektrischen Stadtbus vor | Focus Online
Citaro: Daimler verrät mehr über den Elektrobus | Cleanthinking
Bildquelle: Daimler AG

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

3 Kommentare

  1. Man sollte sich an der Hansestadt Hamburg ein Vorbild nehmen: warum sollen die Verkehrsbetriebe noch länger auf die deutschen Schlafmützen warten? Wettbewerb kann nur verzerrt werden, wenn man deutschtümelnd auf deutsche Produkte warten möchte.
    Die nationalen Klimaziele deutlich zu verfehlen, ist wohl Anlass genug, auch endlich in lieferbare Innovationen zu investieren. Und: die bisherige Verzögerungspolitik aufzugeben!
    Disruption kostet ja nur deswegen Arbeitsplätze in BRD, weil deutsche Verantwortliche, diese lange genug auf´s Spiel gesetzt haben.
    Basta! 🙂

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