Nissan gibt seinem „BladeGlider“-Showcar eine zweite Chance. Aus dem 2013 auf der Tokyo Motor Show vorgestellten Konzept eines elektrischen Supersportwagens hat der japanische Hersteller einen voll funktionsfähigen Prototypen mit Straßenzulassung entwickelt, der jetzt bei den Olympischen Spielen in Rio Werbung für die Elektromobilität gemacht hat. Das Fahrzeug steht dabei für Zukunftstechnologien, die Umweltfreundlichkeit und das Potential eines Sportwagens miteinander verbinden.
Die spezielle Form kommt der Aerodynamik zugute
Der Wagen sorgt vor allem wegen seiner nach vorn spitz zulaufenden Karosserie für Aufsehen. Die von oben gesehen dreieckige Form soll für beste Aerodynamik sorgen. Das ebenfalls pfeilförmig gestaltete Cockpit ist komplett mit Glas umrahmt, innen finden vorn der Fahrer und hinter ihm zwei Beifahrer auf Sportsitzen Platz. Zwei große Flügeltüren ermöglichen bequemes Ein- und Aussteigen. Das offene Dach mit Überrollschutz soll die Sicherheit eines Coupés mit den Vorteilen eines offenen Sportwagens kombinieren. Statt Außenspiegeln finden sich innen Displays, die das Bild zweier hinter den Rädern angebrachten Rückfahrkameras zeigen. Das verbessert die Aerodynamik des BladeGlider zusätzlich.
Zusammenarbeit mit Williams Advanced Engineering
Auch die Leistung des Elektrosportwagens kann sich sehen lassen. Der Elektroantrieb wurde von der britischen Firma Williams Advanced Engineering mitentwickelt. Im BladeGlider-Prototypen wurden zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 268 kW verbaut, die je ein Hinterrad antreiben. Das maximale Drehmoment liegt bei 707 Nm. Damit beschleunigt das 1,3 Tonnen leichte Auto in unter 5 Sekunden auf 100 Stundenkilometer, sagt Nissan. Das futuristische Geschoss kommt auf maximal 190 km/h, den Strom für den Antrieb liefert eine 220-kW-Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterie. Die zwei Motoren sorgen durch ausgeklügeltes Balancieren der Kräfte für ein hohes Agilitätsniveau. Mit diesem Torque-Vectoring-System lässt sich unter anderem der Drift-Modus wählen.
Zu den Olympischen Spielen hatte Nissan zwei Exemplare mitgebracht. Der eine diente zur statischen Präsentation, der andere stand Journalisten und VIPs für Testfahrten zur Verfügung. „Diese Prototypen stehen für unseren Ehrgeiz, unsere Strategie der Intelligenten Mobilität auszubauen, die Fahrspaß und Verantwortung für die Umwelt verbindet“, so Nissans CEO Carlos Ghosn. Der BladeGlider sei ein Elektroauto für Autoliebhaber, sagte er weiter. Ob der Sportwagen jemals in Serie produziert wird, ist allerdings nicht abzusehen.
Quellen / Weiterlesen:
Nissan Bladeglider – ziemlich keil – ntv
Nissan BladeGlider: Japaner zeigen den ultimativen Elektrosportwagen der Zukunft – Auto Service
Bilderquelle: © NISSAN CENTER EUROPE GmbH