Die Traditionsmarke Lotus hat mit Lotus Technologies eine neue Tochtergesellschaft für Elektroautos gegründet. Sie wird ihren Hauptsitz im chinesischen Wuhan haben und mit dem Elektroauto-Start-up NIO zusammenarbeiten. NIO hat über seinen Venture-Capital-Arm zudem in Lotus Technologies investiert.
Lotus baut künftig auch SUV
Lotus gehört zu 51 Prozent dem chinesischen Geely-Konzern. Wie hoch das Investment des neuen Partners NIO ist, wurde nicht öffentlich gemacht. Der Spatenstich für den neuen globalen Hauptsitz in Wuhan fand bereits statt. Dort soll noch in diesem Jahr ein Lotus-Werk in Betrieb gehen, das pro Jahr 150.000 rein elektrische Fahrzeuge produzieren kann. Also deutlich mehr als bisher: 2020 hat Lotus gerade einmal 1.400 Sportwagen verkauft.
Künftig will Lotus allerdings nur noch E-Autos bauen und erweitert dafür die Modellpalette. Neben elektrischen Sportwagen will Lotus auch Elektro-SUVs herstellen. Das neue Werk ist das erste Werk außerhalb Großbritanniens und soll einer Mitteilung zufolge das globale Kompetenzzentrum für die Premium-Lifestyle-Modelle von Lotus werden. Der letzte Lotus-Sportwagen mit Verbrennungsmotor wird übrigens der Lotus Emira sein, dessen Produktion zum Jahresende im Hauptwerk im britischen Hethel startet.
Vier Elektro-Modelle bis 2025
In Wuhan will Lotus in den nächsten fünf Jahren vier elektrische Modelle bauen und dabei das Know-how des neuen Anteilseigners NIO nutzen. Das erste Modell aus dieser Zusammenarbeit wird Lotus schon 2022 präsentieren: Es wird ein Elektro-SUV mit dem Codenamen Type 132. Ein Jahr später folgt das viertürige Elektro-Coupé Type 133. Für 2025 ist der D-Segment-SUV Type 134 geplant, und als letztes hat Lotus den ganz neuen Elektrosportwagen Type 135 angekündigt. Er soll 2026 auf den Markt kommen.
Lotus-Werk mit eigener Teststrecke
Das neue Lotus-Werk in Wuhan soll das weltweit erste mit einer eigenen intelligenten Teststrecke werden. Außerdem will Lotus dort Innovationen bei Batterien und beim Energiemanagement, bei Elektromotoren, elektronischen Steuerungssystemen sowie beim intelligenten Fahren und der intelligenten Fertigung vorantreiben. Die Investitionen in das Werk liegen bei einer Milliarde Euro.
Quellen / Weiterlesen
Chinesisches E-Auto-Startup steigt bei Sportwagen-Hersteller Lotus ein | brutkasten
So weit ist Lotus mit seinen Porsche-Angriffsplänen | manager magazin
Bildquelle: © Lotus Cars