Zahlt GM bei jedem Chevy Bolt 9.000 Dollar drauf?

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chevrolet-bolt-designMit dem Chevrolet Bolt hat GM in den USA einen kompakten Stromer auf dem Markt. Mit seinem Einstiegspreis von 37.500 US-Dollar (vor staatlichen Kaufanreizen) und einer Reichweite von über 300 Kilometern soll er eine breite Käuferschicht ansprechen. Doch offenbar ist jeder verkaufte Chevy Bolt für GM ein Verlustgeschäft, was der Autobauer jedoch in Kauf nehmen muss: Der Grund sind die Klimaschutzvorschriften in einigen US-Bundesstaaten.

Autohersteller werden gezwungen, Elektroautos anzubieten

Wie Bloomberg berichtet, macht der Autobauer mit jedem Verkauf rund 9.000 US-Dollar Verlust, was rund 8.300 Euro entspricht. Bloomberg beruft sich dabei auf eine mit der Materie vertraute Person. In mehreren US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien, New York und New Jersey, müssen Autohersteller eine bestimmte Anzahl Elektroautos verkaufen, wenn sie überhaupt im entsprechenden Staat tätig sein wollen. Gerade Kalifornien ist einer der größten Märkte für Autohersteller: In der ersten Jahreshälfte 2016 entfiel jede achte Fahrzeug-Neuzulassung auf den Golden State. Autohersteller müssen also Elektroautos im Portfolio haben, um herkömmliche Fahrzeuge absetzen zu dürfen, mit denen sie ihr eigentliches Geld verdienen. Der berechnete Verlust von 9.000 Dollar pro Fahrzeug bezieht sich auf den Grundpreis von 37.500 Dollar und wurde von GM nicht kommentiert.

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Tesla: Quartalsgewinn durch den Verkauf von Credits für Elektroautos

Gemäß der in Kalifornien geltenden Vorschriften werden die Anforderungen an Autohersteller in den nächsten Jahren weiter steigen. Bis 2025 müssen rund 15 Prozent aller verkauften Fahrzeuge einen elektrischen Antrieb besitzen. Das ist etwa fünfmal so viel wie jetzt. Aktuell drohen Herstellern bei Nichterreichen der Quote Strafzahlungen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, sogenannte ZEV Credits von anderen Herstellern zu erwerben. Für „Zero Emission Vehicles“, also Nullemissionsfahrzeuge, bekommen Autohersteller bei jedem Verkauf in Kalifornien Punkte zugeschrieben. Als reiner Elektroautohersteller verdiente Tesla im dritten Quartal 2016 rund 139 Millionen US-Dollar mit dem Verkauf dieser Punkte und konnte nur dadurch einen Quartalsgewinn vermelden.

GM muss die Marke Chevrolet zukunftsfähig machen

Doch auch über die Vorschriften zum Klimaschutz hinaus hat GM gute Gründe, trotz der Verluste auf Elektromobilität zu setzen. Es geht um die Gewinnung einer jungen, technikaffinen Käuferschicht, die normalerweise keinen Chevrolet kaufen würde. Es geht also für GM um die Zukunft der Marke, so GM-Marketingchef Tim Mahoney. In Europa wird der Chevrolet Bolt als Opel Ampera-e verkauft.

Quellen / Weiterlesen:
GM stands to lose $9,000 per car on Chevy Bolt | CNBC
Report: GM will lose ~$9,000 for every Chevy Bolt EV it sells before ZEV credit | Electrek
GM’s Ready to Lose $9,000 a Pop and Chase the Electric Car Boom | Bloomberg
Bilderquelle: © Chevrolet / General Motors

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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