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Skeletons Batteriefabrik in Sachsen bekommt finanzielle Unterstützung vom Bundeswirtschaftsministerium und vom Freistaat Sachsen. Der Ultrakondensatoren-Hersteller aus Estland erhält 51 Millionen Euro, um eine vollautomatisierte Fertigung aufzubauen.
Skeleton will Superkondensatoren viel günstiger herstellen
Skeletons Batteriefertigung in Großröhrsdorf gehört zu den sogenannten IPCEI-Projekten, also wichtigen Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse. In den nächsten fünf Jahren will Skeleton dort Ultrakondensatoren herstellen, die auf dem patentierten Material „Curved Graphene“ basieren. In Verbindung mit der vollautomatisierten Fertigung sollen die Herstellungskosten der Ultrakondensatoren damit um 90 Prozent sinken.
Bisher gibt es in der Batteriebranche keine automatisierte Fertigungslinie für Supercaps. „Die Ultrakondensator-Branche ist in der gleichen Situation wie Lithium-Ionen-Batterien im Jahr 1999, doch unsere Fortschritte in der Kerntechnologie und den Produktionskapazitäten werden eine Kostensenkung schneller ermöglichen als bei jeder anderen Speichertechnologie“, sagt Taavi Madiberk, CEO und Mitgründer von Skeleton. In Großröhrsdorf arbeiten 15 der rund 100 Beschäftigten in der Entwicklung der Stromspeicher.
Ultrakondensatoren können viel schneller Energie aufnehmen und abgeben als herkömmliche Batterien. Skeletons Ultrakondensatoren sind besonders leistungsfähig und langlebig und können die Elektromobilität unterstützen, indem sie die Effizienz von Lithium-Ionen-Batterien oder Brennstoffzellen erhöhen. In Großröhrsdorf erforscht Skeleton hybride Energiespeicher, die die Vorteile von Lithium-Ionen-Batterien (hohe Energiedichte) mit den Vorteilen von Ultrakondensatoren (hohe Leistung, lange Lebensdauer) kombinieren.
Hoffnung für die Lausitz
Für Sachsen ist das Projekt besonders wichtig, weil es den Strukturwandel in der Region nach dem Kohleausstieg unterstützt. Marco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, sagte dazu: „Mit den Batterievorhaben aus dem IPCEI schaffen wir die kritische Masse für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Batterie-Wertschöpfungskette in Deutschland. Es freut mich besonders, dass damit qualifizierte Arbeitsplätze in einem wichtigen Zukunftsfeld in unmittelbarer Nachbarschaft zur Lausitz entstehen, die den Strukturwandel dieser Energieregion unterstützen werden.“
Quellen / Weiterlesen
Erste Förderbescheide aus dem zweiten Batterie-IPCEI überreicht | BMWi.de
Milionenförderung für leistungsfähigere Batterien aus der Oberlausitz | mdr.de
Bildquelle: Pixabay