Nissan plant Batterieaufbereitungsanlage in Fukushima!

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Nissan errichtet eine neue Fabrik, um Altbatterien aus dem elektrischen Kleinwagen Nissan Leaf zu recyceln und aufzubereiten. Den Standort bekam Nissan zum Schnäppchenpreis: Die Fabrik entsteht im ehemaligen nuklearen Sperrgebiet in der Nähe des Atomreaktors Fukushima Daiichi. Die japanische Regierung will die damals evakuierte Gegend wieder bevölkern.

Nach der Dekontaminierung soll die Gegend wieder sicher sein

In Fukushima war es 2011 nach einem Tsunami zur Kernschmelze gekommen. Im Gegensatz zur Gegend um Tschernobyl, die 2013 vom Magazin Live Science als unbewohnbar für 20.000 Jahre eingestuft wurde, war die Gegend jedoch hauptsächlich Isotopen mit kurzer Halbwertszeit ausgesetzt. Besonders die Stadt Namie, wo sich Nissan niederlässt, wurde seitdem umfassend gesäubert. In der Stadt, die nur 12 Kilometer von dem Unfallreaktor entfernt liegt, haben Arbeiter verstrahlte Gebäude abgerissen und die oberste Erdschicht getauscht. Nach den Dekontaminierungsmaßnahmen ist Namie seit letztem Jahr wieder für die Bevölkerung geöffnet. Heute soll es dort keine erhöhte Strahlenbelastung mehr geben.

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Die japanische Regierung ist mit hohen Subventionen beteiligt

Doch statt den über 20.000 Einwohnern vor dem Unfall gibt es in Namie heute nur noch gut 500 Menschen. Die früheren Einwohner zögern, in ihre Stadt zurückzukehren. Die japanische Regierung übernimmt deshalb zwei Drittel des Kaufpreises der Fabrik (umgerechnet gut 3,9 Milliarden Euro) in Form von Fördermitteln. Es ist ein Versuch, die Stadt wieder zu bevölkern, die seit der Katastrophe eine Geisterstadt ist.

Restwert des Nissan Leaf erhöhen

Die Fabrik wird von 4R Energy gebaut und betrieben, einem Joint Venture für Batterierecycling zwischen Nissan und Sumitomo, einem Unternehmen, das unter anderem Reifen herstellt. Batteriepacks aus dem Nissan Leaf, die nicht mehr ausreichend Leistung für den Einsatz im Elektroauto haben, werden dort recycelt. Ein Teil der Module wandert in wiederaufbereitete Batteriepacks, die dann weniger als halb so viel kosten wie eine neue Batterie. Besitzer eines Nissan Leaf können so ihre ausgediente Batterie günstig austauschen: Damit will Nissan den Wertverlust des Leaf nach einigen Jahren Nutzung auffangen.

Zweites Leben in der Straßenlaterne

In der Fabrik sollen zunächst ein paar hundert Batterien pro Jahr recycelt werden, später sollen es 2.250 Stück werden. Wenn sich das Austauschprogramm in Japan bewährt, könnte Nissan es auch in anderen Ländern anbieten. Um potentiellen Käufern die Sorge vor einer strahlenbelasteten Batterie zu nehmen, will 4R Energy übrigens entsprechende Messergebnisse aus der Gegend bereitstellen. Die Module, die nicht mehr genug Leistung für einen Einsatz in einer Autobatterie haben, gehen in andere Anwendungen, zum Beispiel in solarbetriebene Straßenlaternen in Namie. Diese laufen dann auch im Falle einer Naturkatastrophe oder eines Stromausfalls weiter.

Quellen / Weiterlesen:
Nissan to Build Battery Recycling Factory in Former Radioactive Zone | The Drive
Nissan enters former radioactive zone for battery recycling venture | Automotive News
Used Nissan Leaf Batteries Will Power Japanese Streetlights | The Drive
Bildquelle: Wikipedia – By Tennen-Gas [CC BY-SA 3.0]

Nach Abschluss seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und Promotion zum Thema „Outsourcing von Dienstleistungen“ an der Universität Regensburg war Johann Nagengast in verschiedenen internationalen Unternehmen in führenden Positionen tätig. Seit 2001 ist er Professor für Internationales Management und Project Management an der Technischen Hochschule Deggendorf. Als Trainer, Coach und Berater ist er intensiv in verschiedenen internationalen Projekten tätig. Seine Schwerpunkte liegen in der praxisnahen und pragmatischen Vermittlung und unternehmensspezifischen Anwendung aller Aspekte des Projektmanagements.

2 Kommentare

  1. Die Verpester-Freunde quäken doch immer, dass es ja gaaar kein Recycling gebe bei den Akkus.

    Wo ist das Recycling des Autosprits?

  2. „Heute soll es dort keine erhöhte Strahlenbelastung mehr geben.“
    Und die Welt ist eine Scheibe!

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