Solid-Flow-Stromspeicher: CMBlue steigt in den US-Markt ein

Das deutsche Unternehmen CMBlu expandiert auf dem US-Markt, da er großes Potenzial birgt. Vorangetrieben wird der Ausbau vor allem durch den „Inflation Reduction Act“ und eine hohe Nachfrage.

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Der deutsche Batteriespeicherhersteller CMBlu positioniert sich auf dem US-Markt. Aufgrund der hohen Nachfrage und des Inflation Reduction Act könnte die Expansion und Produktion des Unternehmens vorangetrieben werden. Für die Führung des US-Geschäfts wurde Ben Kaun als Geschäftsführer eingesetzt, der ein Jahrzehnt als Programmmanager beim EPRI den US-Energiespeichermarkt geprägt hat.

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Organic Solid-Flow-Technologie – Energiedichte und Nachhaltigkeit

Das deutsche Unternehmen für Großspeicher gründete in Petaluma (Kalifornien, USA) die CMBlu Energy Inc., um die Produktion und Expansion in den USA voranzutreiben. Hierfür wurde Ben Kaun als Geschäftsführer ernannt. Er war als Programmmanager im Bereich Energiespeicherung beim Forschungsinstitut der Stromversorgungsbranche und als Vorstandsmitglied der Energy Storage Association tätig.

Die Organic Solid-Flow-Technologie vereint Sicherheit, Nachhaltigkeit und Energiedichte für große, langfristige Energiespeicherlösungen. Durch sie kann man neue, effektive Anwendungen entwickeln, welche die Dekarbonisierungspläne in den USA vorantreibt.

Energiebedarf der Zukunft und Lithium-Ionen-Batterien

Der Energiebedarf wird in Zukunft steigen, wohingegen die fossilen Ressourcen weniger werden. Zudem werden ein hoher Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien für den Bau von Elektroautos sowie instabile und überlastete Lieferketten für seltene Rohstoffe für Preissteigerungen sorgen.

Verbraucher suchen nach Alternativen zu Lithium-Batterien, die kostengünstig und einfach verfügbar sind. Dadurch steigt die Bedeutung für erneuerbare Energien sowie große Batteriespeicher. CMBlu hat mit der Organic-Solid-Flow-Batterie eine nachhaltige Lösung gefunden, die sicherer und kostengünstig ist. Die verwendeten Materialien sind weltweit in unbegrenzter Menge vorhanden: Kein seltener, teurer Rohstoff, der von langen, fragilen Lieferketten abhängig ist.

CMBlu – Die nächste Generation der Energiespeicherung

Da die Gefahr für Wirbelstürme, Hitzewellen und Waldbrände in den USA steigt, möchte das Land die Batteriespeicher nutzen, um das Netz widerstandsfähiger zu machen. Warum derzeitige Lithium-Ionen-Batterien nicht für die Zukunft und eine Notstromanwendung ausreichend sind, erklärt Ben Kaun. „Speicher müssen modular und transportable, und dabei so dimensioniert sein, dass sie Strom dorthin liefern, wo und wann er gebraucht wird.“

Die Innovation der Energiespeicherung muss daher solider sein, sodass Umwelteinflüsse ihr nichts anhaben und selbst keine Gefahr für die Umwelt sind. Demzufolge sind nicht brennbare Organic-Solid-Flow-Batterien aufgrund ihrer Beschaffenheit und Skalierbarkeit ideal für die USA geeignet. CMBlu möchte modulare, mobile Produkte in Containern und Lagerhäusern bereitstellen, die Strom speichern und Städte mehrere Stunden lang mit Strom versorgen können.

Welche Potenziale birgt der US-Markt?

Für das Unternehmen CMBlu birgt der US-Markt großes Potenzial. Im Vergleich zu Deutschland und Europa ist die Entwicklung und Nutzung von Großspeicherlösungen in den USA auf dem Vormarsch. Immerhin gibt es allein in der Region um Los Angeles mehr Batteriespeicherkapazitäten als in ganz Europa. Deswegen entschied sich CMBlu eine Full-Service-Organisation in den USA zu errichten. Sie ist für die Produktion, den Verkauf und die Wartung von Energiespeicherlösungen zuständig ist.

Wachstumstreiber der Energiebranche in den USA

Vorangetrieben wird die Energiespeicherbranche in den USA vor allem durch den „Inflation Reduction Act (IRA)“. Demnach fördert der Staat in den nächsten Jahren den Übergang zu einer grünen Energiewirtschaft mit mehr als 350 Milliarden US-Dollar. Im Rahmen dieser Bestimmungen werden auch Anreize für den Aufbau heimischer Produktion von Batteriespeichern gegeben.

Steuererleichterungen für Hersteller sollen den Ausbau der Großspeicherlösungen unterstützen. Dadurch werden Sicherheiten für Unternehmen wie CMBlu Energy geboten, um langfristig den Ausbau heimischer Kapazitäten zu investieren.

Gemäß Studien wird im Jahr 2025 die installierte Speicherkapazität in den USA voraussichtlich bei 136 Gigawattstunden liegen, fast dreimal so hoch wie in Europa.

Geplante Produktionskapazität von CMBlu

Für die Produktion der Batteriespeicher, welche für das Projekt am Uniper-Kraftwerk Staudinger und bei einem Offshore-Windpark in der Nordsee gebraucht werden, möchte CMBlu bis Ende 2023 eine Produktionskapazität von 750 MWh erreichen. Kurzum: Dies wäre ein Siebtel der insgesamt in Deutschland installierten stationären Stromspeicherkapazität.

Quelle / Weiterlesen
Organic-SolidFlow-Batteriespeicherhersteller CMBlu positioniert sich auf dem US-Markt | CMBlu
Bildquelle: © CMBlu Energy AG

2 Kommentare

  1. Ich erwarte von Energyload zwar aus naheliegenden Gründen sowieso keine neutrale Berichterstattung. Aber gerade bei der Organic-SolidFlow-Batterie wäre es sinnvoll, deren Nachteile – oder nennen wir es positiv: Einschränkungen – zu erwähnen. Denn es besteht ja die hohe Wahrscheinlichkeit, dass nicht nur die hinreichend bekannten Fanboys sich von diesen Batterien etwas versprechen, was sie nunmal nicht halten können.

    Und bei dieser Gelegenheit:

    „Gemäß Studien wird im Jahr 2025 die installierte Speicherkapazität in den USA voraussichtlich bei 136 Gigawattstunden liegen, fast dreimal so hoch wie in Europa.“

    2022 betrug der Stromverbrauch Deutschlands 483,9 TWh (das ist übrigens WENIGER als im Corona-Jahr 2020 – über die Ursachen könnte man mal nachdenken). 2022 hatte 8.760 Stunden, also betrug der mittlere Leistungsbedarf:

    483,9 TWh : 8.760 h = 0,05524 TW = 55,24 GW

    (Im Sommer etwas weniger, im Winter etwas mehr.)

    Somit würden die genannten 136 GWh gerade einmal die Stromversorgung für

    136 GWh : 55,24 GW = 2,46 h

    also für 2 Stunden und 28 Minuten sicherstellen – im Sommer etwas länger, im Winter etwas kürzer. Dunkelflaute-Zeiträume dieser Länge treten bekanntlich regelmäßig auf. Zum Beispiel erst wieder zwischen dem 23. und dem 28. Januar 2023.

    Aktuell macht der Stromverbrauch ziemlich genau 20 % des Gesamt-Endenergiebedarfs aus. Bis 2045 (einige Träumer bekanntlich bis 2030) wollen wir aber diesen gesamten Endenergiebedarf elektrisch decken – und das nahezu vollständig mittels Zufallsstromerzeuger. Wie das praktisch funktionieren soll, weiß aber selbst heute offenkundig noch immer kein Mensch. Denn selbst wenn man es wirklich wollen würde (und deshalb – mal wieder – ein „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ beschließen würde, auf dessen Grundlage man dann die Genehmigungsverfahren vollständig abschafft und ganze Ortschaften umsiedelt, um den notwendigen Platz zu schaffen), könnte man in diesem kurzen Zeitraum weder die benötigte Erzeugungskapazität noch die benötigte Speicherkapazität aufbauen (wie lange das bei der im Artikel genannten jährlichen Produktionskapazität von 750 MWh dauert, darf gerne jeder selbst ausrechnen).

    Achja – der im Artikel so angepriesene Speicher beim Uniper-Kraftwerk Staudinger soll bei Fertigstellung gerade einmal eine Kapazität von 1 MWh haben. Das reicht noch nicht einmal, um als schlechter Witz durchzugehen.

    Dass ganz nebenbei unsere Außenministerin gerade auch noch Russland den Krieg erklärt hat und erhebliche Teile der Gesellschaft bereits offen darüber diskutieren, in Deutschland die Kriegswirtschaft einzuführen, wird angesichts dieser Situation schon beinahe belanglos. (Ist eigentlich nur mir aufgefallen, dass das Militär bei allen CO2-Statistiken der vergangenen Jahrzehnte überhaupt nicht erwähnt wird?)

  2. Warum wird in Deutschland so wenig für effiziente Speicherung von nachhaltiger Energie getan? Darüber wird auch viel zu wenig in den Medien diskutiert. Wir produzieren mit unseren Solardächern und Windrädern im Sommer oft mehr Strom als benötigt. Dass dieser nicht gespeichert werden kann für spätere Nutzung, z.B. Abends und in der Nacht, ist ein Skandal – insbesondere in Bayern, wo viel Solarstrom produziert wird, aber keine Pumpspeicherkraftwerke gebaut werden.

    Es wäre schön, wenn Sie einmal einen Beitrag über den Wirkungsgrad und die Nachhaltigkeit der verschiedenen jetzt schon technisch möglichen aber noch nicht in größerem Umfang realisierten Verfahren geben könnten, z.B. Power-to-Gas, e-Fuel, Pumpspeicherwerke, Batterienetzwerke (leider noch überwiegend auf Lithiumbasis).

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