RWE installiert an seinen Kraftwerksstandorten Neurath und Hamm Batteriespeicher mit insgesamt 220 Megawatt Leistung. Für 690 Blöcke mit Lithium-Ionen-Batterien investiert der Energieversorger 140 Millionen Euro. Die Speicher sollen 2024 in Betrieb gehen und helfen, die Stromnetze zu stabilisieren.
Batteriespeicher sind ein wichtiger Teil der Energiewende. Sie speichern Energie, wenn im Netz ein Überangebot an Strom herrscht und stellen diese bei Bedarf sekundenschnell wieder zur Verfügung. Am RWE-Standort Neurath ist ein Speicher mit 80 MW geplant, der auf einer Fläche installiert wird, die etwa so groß wie ein Fußballfeld ist. In Hamm entsteht der zweite Speicher mit 140 MW auf einer doppelt so großen Fläche.
Die Batteriespeicher nutzen die vorhandene Netzinfrastruktur
Weil die Speicher an bestehenden Kraftwerksstandorten installiert werden, nutzt RWE technologieübergreifende Synergievorteile. Die Batterien nutzen bereits vorhandene Flächen sowie die bestehende Netzinfrastruktur. Außerdem sind sie virtuell mit den deutschen RWE-Kraftwerken vernetzt.
Das geplante System bei RWE kann seine Leistung eine Stunde lang erbringen. Damit tragen die Speicher zur effizienten Stabilisierung des Netzes und einer zuverlässigen Stromversorgung bei, teilte RWE mit. Weil sie mit den RWE-Kraftwerken vernetzt sind, lasse sich optimiert steuern, wann welche Einheit einzeln oder als Gruppe effizient Regelenergie bereitstelle.
Lars Kulik, Vorstandsmitglied der RWE Power, sagte: „Durch dieses konzernweite Gemeinschaftsprojekt können mit Blick auf den Strukturwandel traditionsreiche Kraftwerksstandorte mit neuartiger Speichertechnologie und innovativer Vernetzung zur Stromversorgung der Zukunft beitragen.“
RWE plant weitere Batterieprojekte
Bei der Umsetzung der Projekte greift RWE auf die eigene Expertise im Bereich Energiespeicher zurück: Das Unternehmen setzt Projektplanung, Modellierung, Systemintegration sowie Inbetriebnahme in Eigenregie um. RWE betreibt bereits Batteriespeicher in Europa, Australien und den USA. 2022 hat der Energieversorger einen 60-MW-Speicher in Irland sowie einen 40-KW-Speicher im US-Bundesstaat Georgia in Betrieb genommen, letzterer ist an eine Photovoltaikanlage gekoppelt.
In Deutschland finalisiert RWE derzeit ein 117 MW-Projekt, das virtuell mit den Laufwasserkraftwerken an der Mosel vernetzt ist. RWE setzt weltweit Batteriespeicherprojekte mit mehr als 800 MW / 1800 Megawattstunden um und will bis 2030 drei Gigawatt an Batteriespeichern bauen. Dabei kommen auch gebrauchte Elektroauto-Batterien in Second Life-Speichern oder Redox-Flow-Systeme zum Einsatz.
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RWE baut 220-Megawatt-Speicher in NRW | Battery-News
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Bildquelle oben: © Andre Laaks, Innogy