Fortum startet Batterierecycling in Baden-Württemberg

Die Recyclingfabrik von Fortum für Lithium-Ionen-Batterien soll Ende des Jahres in Betrieb gehen.

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Der finnische Energieversorger Fortum baut in Baden-Württemberg ein Zentrum für Batterierecycling auf. Im Industriecluster in Kirchardt will der Konzern Lithium-Ionen-Batterien sowie Abfälle aus der Batterieherstellung zu Schwarzer Masse verarbeiten, einem Vorprodukt für das Recycling.

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Fortum gründet deutsche Tochterfirma

Fortum hat seinen Hauptsitz in Finnland und ist in den nordischen und baltischen Ländern sowie in Russland und Polen aktiv. Für den Markteintritt in Deutschland hat Fortum die Fortum Batterie Recycling GmbH gegründet. Damit reagiert das Unternehmen auf die steigende Nachfrage der europäischen Automobil- und Batterieindustrie nach Rohstoffen.

Die Schwarze Masse wird in Finnland aufbereitet

Im ersten Schritt wird die Recyclinganlage in Kirchardt etwa 20 Arbeitsplätze schaffen. Langfristig hat Fortum aber weit größere Pläne. Die in Deutschland hergestellte Schwarze Masse soll in der hydrometallurgischen Recyclinganlage von Fortum im finnischen Harjavalta aufbereitet und anschließend wieder in die europäische Wertschöpfungskette für Batterien zurückgeführt werden.

Erweiterung des finnischen Standorts geplant

Derzeit betreibt Fortum die Anlage in Harjavalta als Pilotanlage im industriellen Maßstab. Das Unternehmen erweitert die Kapazitäten für das Batterierecycling jedoch und errichtet dort eine neue, hochmoderne hydrometallurgische Anlage. Sie geht 2023 in Betrieb und ermöglicht dann die Verarbeitung und das Recycling in deutlich größerem Maßstab als heute.

Tero Holländer, Head of Business Line Batteries bei Fortum sagte, ab nächstem Jahr könnte in Finnland ein großer Teil der europäischen Elektroauto-Batterien recycelt werden, die ihr Lebensende erreichen.

Neue EU-Verordnung schreibt mehr Recycling vor

Mit dem Batterierecycling in Deutschland will Fortum helfen, die Rohstofflücke in der Autoindustrie zu schließen. Außerdem bereitet die EU eine Batterieverordnung vor, die zum Ziel hat, den Anteil an recycelten Rohstoffen in neuen Batterien drastisch zu erhöhen.

Für die Lithium-Ionen-Batterie eines Elektroautos würden etwa 50 kg Nickel, 8 kg Lithium sowie 7 kg Kobalt benötigt, sagte Holländer. Das mache deutlich, wie groß die Herausforderung durch den Rohstoffmangel in Europa sei. Die Technologie von Fortum ermögliche es, über 80 Prozent der Batterie zu recyceln, und 95 Prozent der wertvollen Metalle aus der Schwarzen Masse könnten wieder in den Kreislauf zurück­geführt werden.

„Unsere neuen Recyclingaktivitäten in Mitteleuropa bieten eine einzigartige Möglichkeit für lokale Hersteller, sich mit dem schnell wachsenden finnischen Cluster für nachhaltige Batterierohstoffe zu vernetzen“, sagte Holländer. In Kirchardt hat sich bereits der finnische Zulieferer Valmet Automotive mit einer Batteriemontage angesiedelt.

Quellen / Weiterlesen

Fortum startet Batte­rie­re­cy­cling in Deutschland und bedient die steigende Nachfrage der europäi­schen Elektromobilitäts-Industrie nach Batte­rie­r­oh­stoffen | Fortum
Fortum startet Batterierecycling in Deutschland | Recycling Magazin
Fortum gründet deutsche Recycling-Tochter | electrive.net
Fortum startet Batterierecycling in Deutschland | Recycling Portal
Bildquelle: © Fortum

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