Glasbatterien kommen in die Serienfertigung

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Seit Jahren arbeitet Nobelpreisträger John Goodenough an seiner Glasbatterie, jetzt wird sie serienreif. Der Energiespeicherspezialist Hydro-Quebec hat die Entwicklungslizenz für die neuartige Batterie erworben und hofft, sie in den nächsten zwei Jahren zur Marktreife zu bringen.

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Festkörperbatterie mit Glas-Elektrolyt

Bei der Erfindung handelt es sich um eine Festkörperakku, einen Lithium-Glas-Akku. Der feste Elektrolyt besteht dabei aus Glas, das mit Alkalimetallen (Lithium oder auch Natrium) angereichert ist. Im Elektrolyten wandern die Elektronen zwischen Anode und Kathode hin und her.

Goodenough entwickelte den Akku 2014 gemeinsam mit Maria Helena Braga, einer Wissenschaftlerin aus Porto. Die Glasbatterie lässt sich innerhalb von Minuten aufladen und ist nicht entflammbar, einer der größten Vorteile von Festkörperbatterien. Sie hat sowohl bei Hitze als auch bei Kälte gute Eigenschaften und verfügt über eine dreimal so hohe Speicherkapazität wie konventionelle Akkus. Wird Natrium statt Lithium im Elektrolyten eingesetzt, wird der Glasakku nachhaltiger. Denn Lithiumabbau aus Minen belastet die Umwelt, während Natrium im Meerwasser reich vorhanden ist. Außerdem übersteht die neue Batterie tausende Ladevorgänge.

Hydro-Quebec hat viel Erfahrung mit neuen Batterietechnologien

John Goodenough ist emeritierter Professor der Universität von Texas in Austin, wo er weiterhin tätig ist. Die Universität hat die Glasbatterie bereits zum Patent angemeldet. Die Patente werden jetzt dem kanadischen Energieversorger Hydro-Quebec übertragen, der bereits seit Jahrzehnten Patente der Universität von Texas kommerzialisiert und bei der Entwicklung von Batterietechnologien als führend gilt.

Die Glasbatterie wird im Forschungszentrum Center of Excellence in Transportation Electrification and Energy Storage weiterentwickelt, das Hydro-Quebec betreibt. Das Zentrum hat bereits eine andere Erfindung von John Goodenough zur kommerziellen Nutzbarkeit entwickelt, die Lithium-Eisen-Phosphatbatterie. Sie kommt ohne Kobalt aus und wird bereits in Elektrofahrzeugen und in stationären Speichern eingesetzt. Hydro-Quebec arbeitet zudem mit Daimler an einer Festkörperbatterie mit einem organischen Elektrolyten.

Massenfertigung in zwei Jahren angestrebt

In den nächsten zwei Jahren sollen die Ingenieure nun die Glasbatterie zur Marktreife bringen, so dass eine automatisierte Massenfertigung möglich wird. John Goodenough ist übrigens auch Miterfinder der Lithium-Ionen-Batterie und erhielt 2019 im Alter von 97 Jahren zusammen mit Kollegen der Nobelpreis für Chemie.

Quellen / Weiterlesen

Hydro-Québec to Commercialize Glass Battery Co-Developed by John Goodenough | IEE Spectrum
Glas-Akku von Nobelpreisträger wird serienreif | futurezone.at
Neuer Glas-Akku des Lithium-Ionen-Erfinders verlässt das Labor | WinFuture
Für seinen Akku bekam er den Nobelpreis: Nun patentiert er eine neue Technologie | EFahrer
Bildquelle: Free SVG

3 Kommentare

  1. Ich bin immer wieder fasziniert, was aus dem Kopf dieses Menschen kommt!

    Möge er noch viele gute Jahre vor sich haben!

  2. Muss man sich als Entscheidungsträger bei der Entwicklung / Produktion „konventioneller“ Batterien dann nicht ernsthafte Gedanken machen ?

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