Können Elektroautos ins Stromnetz eingebunden werden?

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Dieser Frage geht ein neues, von Nissan initiiertes Forschungsprojekt nach, das die Einbindung von Elektrofahrzeugen ins Stromnetz testet. Im Projekt „I-rEzEPT“ sollen 20 Nissan Leafs zeigen, welche Chancen und Geschäftsmodelle Vehicle to Grid bietet. Kernziel ist es, Elektrofahrzeuge auch wirtschaftlich attraktiver zu machen.

Der etwas sperrige Name I-rEzEPT steht für „Intelligente rückspeisefähige Elektrofahrzeuge zur Eigenstrommaximierung und Primärregelleistungsmarkt-Teilnahme“. Dazu arbeitet Nissan mit den Fraunhofer-Instituten für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) zusammen.

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Regelleistung mit Elektroautos

Im Rahmen von Feldtests wollen die Partner zeigen, dass Elektroautos im Stromnetz von Ein- oder Mehrfamilienhäusern bzw. Gewerbeimmobilien und Quartieren als Pufferspeicher dienen können. Die privaten Elektroautos der Bewohner könnten überschüssigen Strom aufnehmen, etwa aus Dach-Solaranlagen. Künftig könnten Elektroautos außerdem am Primärregelleistungsmarkt teilnehmen. Dabei wollen die Projektpartner herausfinden, wie hoch genau die kritische Masse ist, ab der Regelleistung zuverlässig bereitgestellt werden kann. Das ist unter anderem abhängig von der Fahrzeugnutzung und vom jeweiligen Gebäude.

Regelenergie gewährleistet ein stabiles Stromnetz, indem bei Bedarf schnell Strom ins Netz eingespeist bzw. entnommen wird. Das könnten künftig auch rückspeisefähige Elektrofahrzeuge übernehmen. Nissan stellt für die Tests 20 Leafs zur Verfügung. Der Kleinwagen kann bidirektional geladen werden, eine Voraussetzung, um über Vehicle-to-Grid (V2G) Strom ins Netz zurückspeisen zu können.

Die hohen Kaufpreise von Elektroautos ausgleichen

Ziel des Projektes ist, Elektroautos wirtschaftlich interessanter zu machen, indem über neue Geschäftsmodelle die Investitions- und Betriebskosten von E-Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur zu senken. Über Vehicle-to-Grid können Quartiere nicht nur ihren Autarkiegrad erhöhen, sondern darüber hinaus mit Regelenergie Geld verdienen.

Neue Modelle für die Energiewende

Die Projektpartner wollen die Sektorkopplung zwischen Mobilität, Strom und Wärme in einem innovativen Modell umsetzen. Nissan Geschäftsführer Guillaume Pelletreau sagte, es gehe bei der Elektromobilität nicht nur um die Frage, wie wir möglichst sauber und umweltverträglich von A nach B kommen. Man brauche ein ganzheitliches Konzept, das alle Akteure auf dem Strommarkt und in der Energieversorgung berücksichtige. 2018 hat Nissan bereits ein ähnliches Projekt mit dem Energieversorger Enervie gestartet.

Die Gesamtsumme des Projekts beläuft sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Verkehr fördert I-rEzEPT mit insgesamt 2,4 Millionen Euro im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität.

Quellen / Weiterlesen

Taugt das Auto als Stromspeicher? | Mannheimer Morgen
Staatliche Förderung für das Elektroauto-Projekt „i-rEzEPT“ | Nissan Center Europe
Nissan Leaf als Zwischenspeicher für Solarstrom | Motor Zeitung
BMVI: 6 Mio Euro für weitere eMobility-Projekte | electrive.net
Bildquelle: © NISSAN CENTER EUROPE GmbH

Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. Bidirektionalens Laden und Abgeben von Strom ab E Autos steckt praktisch noch in den Kinderschuhen.
    Jegliches Zwischenspeichern kostet Zeit , Geld und hat hohe Verluste. Wenn ein Auto als Zwischenspeicher verwendet wird ist es nicht mehr mobil.Besser zwei kleinere Autos kaufen dann ist immer einer ab Pv vom Dach aufgeladen und der andere kann fahren.Mit dieser Lösung braucht es nicht einmal eine Wallbox und mit
    einer Phase aufladen tut der Batterie besser. Auch bei bewölktem Himmel reicht die produzierte Strommenge zum Laden aus.

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