BASF baut eine Batterie-Recycling-Anlage

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Der Chemiegigant BASF errichtet in der brandenburgischen Stadt Schwarzheide eine kommerzielle Anlage für schwarze Masse und Batterierecycling. Pro Jahr will BASF dort 15.000 Tonnen alte Elektroauto-Batterien und Produktionsabfälle verarbeiten.

Schwarze Masse im Batterierecycling

Die Herstellung von sogenannter schwarzer Masse ist der erste Schritt im Batterierecycling. Sie basiert auf der mechanischen Behandlung der Altbatterien, die zerlegt und geschreddert werden. Schwarze Masse enthält große Mengen an Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan, den wichtigsten Metallen, die zur Herstellung aktiver Kathodenmaterialien nötig sind. Diese wiederum sind der Hauptbestandteil von Lithium-Ionen-Batterien. Anschließend will BASF diese schwarze Masse hydrometallurgisch weiterverarbeiten und eine entsprechende Großanlage bis Mitte des Jahrzehnts errichten.

Die neue Recyclinganlage soll Anfang 2024 in Betrieb gehen und die höchsten Umwelts-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards erfüllen. Der Standort Schwarzheide sei ideal für den Aufbau von Batterierecycling-Aktivitäten, da es in Mitteleuropa viele Hersteller von Elektroautos und Zellproduzenten gebe, teilte BASF mit. Mit der Investition schafft das Unternehmen etwa 30 neue Arbeitsplätze in der Produktion.

Kreislaufwirtschaft für Batterien

BASF will mit der Anlage den Kreislauf von Altbatterien hin zu Kathodenmaterialien für neue Batterien mit einem geringeren CO2-Fußabdruck schließen. „Mit der Investition in eine Batterierecyclinganlage für schwarze Masse im großtechnischen Maßstab machen wir den nächsten Schritt, um die gesamte Wertschöpfungskette des Batterierecyclings bei BASF zu etablieren“, sagte Peter Schuhmacher, Leiter des Unternehmensbereichs Catalysts bei BASF.

Das Batterierecycling sei ein wichtiger Hebel, um den CO2-Fußabdruck von Elektrofahrzeugen zu reduzieren sowie ehrgeizige, auf Kreislaufwirtschaft ausgerichtete politische Regulierungen zu erfüllen, die im Rahmen der vorgeschlagenen EU-Batterieverordnung erwartet würden, so Schuhmacher. „Das beinhaltet ein effizientes Recycling von Lithium-Ionen-Batterien mit Zielvorgaben für die Materialrückgewinnung und den Recyclinganteil von Nickel, Kobalt sowie Lithium in neuen Lithium-Ionen-Batterien.“

BASF ist in Schwarzheide bereits aktiv und stellt dort mit über 2.000 Mitarbeitern chemische Produkte her. Dazu gehören Polyurethan-Grundprodukte und -systeme, Pflanzenschutzmittel, Lacke auf Wasserbasis, technische Kunststoffe, Schaumstoffe, Dispersionen, Laromere und seit 2022 auch Batteriematerialien.

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