Solid Power ist seit 9. Dezember am Nasdaq vertreten und ist damit der erste reine Hersteller von Feststoffzellen, der an der Börse gehandelt wird. Der Börsengang erfolgte über einen SPAC-Deal.
Erfolgreicher Börsenstart für Solid Power
Direkt nach dem Börsenstart schoss die Aktie von Solid Power nach oben. Damit lief es für Solid Power ähnlich gut wie für andere Unternehmen aus dem Bereich Elektromobilität, die durch eine Fusion mit einem SPAC an die Börse gingen. Oft gehen die Aktien zuerst stark nach oben, dann pendeln sich die Werte ein und werden irgendwann unbeständig. Der Fusionspartner von Solid Power ist die Blankoscheckfirma Riverstone Holdings LLC’s Decarbonization Plus Acquisition Corporation III.
Solid Power-CEO: Aktienkurs ist unwichtig
Solid Power-CEO Doug Campbell sagte gegenüber CNBC, er mache sich keine Sorgen über die kurzfristige Entwicklung der Aktie. „Wir konzentrieren uns darauf, ein lebensfähiges Produkt zu entwickeln und zu vermarkten. Meiner Meinung nach ist die Entwicklung der Aktie in den nächsten sechs oder 12 Monaten ziemlich unwichtig, wenn es darum geht, unser Produkt auf den Markt zu bringen“, so Campbell.
Die 542,9 Millionen Dollar aus dem Börsengang sollen sein Unternehmen bis 2026 finanzieren, dann sollen die Festkörperzellen marktreif sein. Die Technologie ist noch nicht kommerziell verwendbar, wird aber intensiv erforscht. Feststoffzellen sind leichter und sicherer als heutige Batterien und ermöglichen höhere Reichweiten für Elektroautos.
Zusammenarbeit mit SK Innovation
Solid Power verspricht, dass sich seine Feststoffzellen auf bestehenden Produktionsanlagen für Lithium-Ionen-Batterien herstellen lassen. So können Autohersteller problemlos auf die neue Technologie umsteigen. Für die Entwicklung arbeitet Solid Power unter anderem mit SK Innovation aus Südkorea zusammen. Die Feststoffbatterien aus dieser Zusammenarbeit kombinieren eine NCM-Kathode mit einer Anode mit hohem Siliziumgehalt.
Ford und BMW als erste Kunden
Die ersten serienreifen Feststoffbatterien von Solid Power gehen voraussichtlich an Ford und BMW. Beide haben in den Batteriehersteller investiert. Solid Power will aber auch andere Kunden beliefern, darunter auch große Autozulieferer. Welche Mengen an Batteriezellen an Ford und BMW ausgeliefert werden, sagte Solid Power nicht. Aktuell befinden sich die Zellen in einem formalen Qualifizierungsprozess für die Automobilindustrie, um seine Batteriezellen zu validieren.
Quellen / Weiterlesen
Solid Power: BMW und Ford Schützling sowie Feststoffbatterie-Startup absolviert via SPAC US-Börsengang | IT Times
Shares of Ford- and BMW-backed battery supplier Solid Power surge in Nasdaq debut | CNBC
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