Wirtschaftlichkeit von Heimspeichern ist fast erreicht

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Solarspeicher kosten heute nur noch die Hälfte von dem, was sie vor fünf Jahren gekostet haben. Die Wirtschaftlichkeit der Speicher rückt damit näher, teilte das Solar Cluster Baden-Württemberg mit und erklärt, unter welchen Bedingungen Speicher schon heute wirtschaftlich sind.

Im Jahr 2013 kosteten Speicher im Schnitt noch 2.500 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Heute seien es im Schnitt 1.200 Euro, schreibt das Solar Cluster mit Verweis auf das Speichermonitoring der RWTH Aachen. Inzwischen gibt es demnach auf dem Markt Systeme, die inklusive Leistungselektronik und Mehrwertsteuer nur 800 Euro pro Kilowattstunde kosten.

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Die Solarstromspeicher müssen mindestens 20 Jahre halten

Unterhalb dieser Schallgrenze sind die Systeme wirtschaftlich – vorausgesetzt, ihre Lebensdauer betrage 20 Jahre. Heimspeicher rechnen sich nicht, wenn sie, wie von den meisten Herstellern garantiert, nur zehn Jahre halten, schreibt der Branchenverband. Anders aussehen könne es, wenn die Speicher noch zusätzliche Aufgaben für das öffentliche Stromnetz übernehmen.

Strom aus Dachsolaranlagen kostet inzwischen 9 bis 11 Cent pro Kilowattstunde und damit ein Drittel dessen, was der Strom aus der Steckdose kostet. Mit einem Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauch deutlich erhöhen, weshalb die Systeme boomen: Ende 2018 waren in Deutschland 125.000 Stromspeicher installiert, ein Plus von 30 Prozent zu 2017. Dabei stört die meisten Betreiber von Solaranlagen übrigens nicht, dass die Systeme mehr kosten als sie einbringen. Sie wollen sich vor steigenden Strompreisen schützen, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten oder sind besonders technologieaffin.

Wie sich die Wirtschaftlichkeit von Solarspeichern berechnen lässt

Ob der Heimspeicher wirtschaftlich ist, hängt aber nicht nur von den Strompreisen ab. Entscheidend ist, wie oft der Hauseigentümer die Speicherkapazität nutzt. „Gut ausgelegte Systeme kommen auf 200 bis 250 vollständige Be- und Entladungen im Jahr“, erklärt Franz Pöter vom Solar Cluster. „Der selbst genutzte Solarstrom ergibt sich aus dem Speicherinhalt in Kilowattstunden multipliziert mit den Ladezyklen und der Lebensdauer in Jahren.“

Ein Rechenbeispiel liefert das Solar Cluster gleich mit: Wenn der Solarstrom aus dem Speicher – der für rund elf Cent pro Kilowattstunde vergütet worden wäre – den Netzstrom zu 25 Cent pro Kilowattstunde (netto) ersetzt, dann „verdient“ der Besitzer dabei 14 Cent pro Kilowattstunde (netto). Bei einer Lebensdauer von zehn Jahren und 250 Ladezyklen pro Jahr ergibt das eine Ersparnis von 14 Cent mal 2.500 Ladezyklen, also 350 Euro. Wenn man die Verluste im Speicher abzieht, sind es nochmals 10 bis 25 Prozent weniger. Rechnet man eine Strompreissteigerung von zwei Prozent im Jahr mit ein, kommt man auf rund 400 Euro, bei 20 Jahren Lebensdauer auf 800 Euro. Speicher, die weniger kosten, sind wirtschaftlich, sonst sind sie es nicht.

Auch teurere Speicher können wirtschaftlich sein

Die meisten Heimspeicher kosten im Schnitt mehr als 800 Euro pro Kilowattstunde Speicherinhalt, doch auch dann kann die Anschaffung in ganz bestimmten Fällen wirtschaftlich sein. Nämlich dann, wenn die Speicher von Stadtwerken, Stromversorgern und Speicherherstellern im Zusammenhang mit Stromlieferverträgen angeboten werden. In diesem Fall werden sie für Netzdienstleistungen wie die Erbringung von Primärregelleistung genutzt. Das erhöht ihre Zyklenzahl, was sich aber auf ihre Lebensdauer nur wenig auswirkt. Hier ist die kalendarische Alterung entscheidend. Unter solchen Umständen könnten sich Speicher auch bei höheren Anschaffungskosten lohnen.

Käufer sollten allerdings die Bedingungen prüfen, etwa, wie lange der Stromliefervertrag läuft. Und wer einen Heimspeicher kaufen will, soll sich an Fachleute wenden, also an Solarteure, Fachkräfte für Solartechnik oder geschulte Fachleute aus Elektrofachbetrieben, rät Franz Pöter. Sie können Interessenten zu allen Fragen beraten. Das Solar Cluster weist auch auf die Speicherförderung in bestimmten Bundesländern hin, etwa Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen.

Die Kosten werden weiter sinken

Das Solar Cluster erwartet, dass die meisten Speichersysteme in naher Zukunft wirtschaftlich werden. Denn so wie der Markt derzeit wächst, werden die Kosten weiter sinken. Diese Entwicklung wird noch verstärkt, wenn ab 2025 viele ältere Solaranlagen aus der EEG-Einspeisevergütung fallen. Dann wird eine Nachrüstung mit einem Stromspeicher auch für diese Anlangen attraktiv, was die Nachfrage weiter erhöhen wird. In Deutschland gibt es rund 1,7 Millionen Photovoltaikanlagen.

Quellen / Weiterlesen

Preise für Photovoltaikbatterien geben erneut nach | SolarCluster Baden-Württemberg
Stromspeicher-Preise seit 2013 halbiert | Energie & Management
Solar Cluster Baden-Württemberg: Preise für Photovoltaik-Heimspeicher sinken weiter | pv magazine
Wirtschaftlichkeit von Solarstromspeichern | SolarServer
Bildquelle: © SENEC GmbH

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