China plant Solarkraftwerk im Weltall

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china-solarkraftwerk-weltallTag und Nacht – Sonnenstrom vom chinesischen Solarkraftwerk im All:

Wang Xiji ist Wissenschaftler und ein Veteran der chinesischen Raumfahrt. Mit 93 Jahren greift er nochmals nach den Sternen und möchte ein gigantisches Solarkraftwerk im All konstruieren. Der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua teilte er mit, dass die Menschen dieses Kraftwerk am Himmel wie einen Stern leuchten sehen würden. Insgesamt wäre das Kraftwerk fünf bis sechs Quadratkilometer groß, die Fläche von etwa 100 Fußballfeldern. Es soll 24 Stunden lang den Sonnenstrom aus dem All sammeln. Obwohl sich Wang noch nicht ganz so sicher ist, soll die Energie höchstwahrscheinlich über Mikrowellen oder Laserstrahlen zur Erde geschickt werden.

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Ab 2020 möchte China spezielle Solartechnologie im All entwickeln

Der Vizepräsident der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie, Li Ming, unterstützt diesen Gedanken und erklärt, dass China im Jahr 2020 eine Raumstation bauen möchte, die die Gelegenheit eröffnet, eine moderne Solartechnologie im All zu entwickeln. Daneben soll es auch eine neue Generation von Raumtransportern geben, die schwere Lasten ins All transportieren können. Von diesen Transportern hängt es ab, ob Wangs Vision Wirklichkeit werden kann. Das solare Kraftwerk würde etwa 10.000 Tonnen wiegen. Bis heute gibt es nur wenige Raketen, die eine Last von mehr als 100 Tonnen in den Orbit bringen können. Wang teilte mit, dass man auch sehr dünne und leichte Solarpaneele benötige, die nicht mehr als 200 g pro Quadratmeter wiegen dürfen.

Leichte Paneele durch organische Solarzellen

Die Forschung setzt hierbei auf organische Photovoltaik. Dabei bestehen die Solarzellen aus Kohlenwasserstoffverbindungen und kommen auf einen Materialverbrauch von nur 1 g pro Quadratmeter. Dies erklärte Karl Leo von der Technischen Universität Dresden erst kürzlich auf der Tagung Green Photonics in Berlin. Ebenfalls ist auch die aus Kohlenstoff bestehende Folie sehr leicht und dünn. Momentan ist lediglich die Lebensdauer noch sehr begrenzt. Um die Lebensdauer zu erhöhen, ist angedacht, die Folie in Glas einzuschließen. Dann ginge jedoch der Gewichtsvorteil für den Transport ins All verloren. Duan Baoyan von der Nachrichtenagentur der chinesischen Ingenieurs-Akademie erklärt, dass eine Solarfabrik im All rund um die Uhr Strom produzieren könnte und somit zehnmal mehr als auf der Erde.

Die Versuche, Solarstrom im All zu erzeugen, sind nicht neu

Japanische Forscher arbeiten schon an Solarfarmen im Orbit. Ebenfalls forscht die US-Raumfahrtbehörde NASA seit 1970 an dieser Technik, so das Manager Magazin. Bislang konnte jedoch noch kein echter Durchbruch gemeldet werden. Aktuell stellt sich die Frage, warum man nicht auf der Erde bleiben möchte und die dort zur Verfügung stehenden Techniken einfach verbessert. Leo ist der Ansicht, dass die organischen Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von 12% heute halb so effizient sind wie herkömmliche Siliziumzellen. Die Leistung kann sich aber noch auf 20% steigern lassen. Der große Vorteil ist, dass sie recht preiswert hergestellt werden können. Sie lassen sich flächendeckend in Fassaden integrieren und erreichen in den Morgen- und Abendstunden bessere Erträge als Siliziumzellen.

Karl Leo beschreibt seine Zukunftsversion so, dass dieser sogenannte OVP der günstigste Weg sei, Energie zu generieren. Die Idee von Wang Xiji fußt immer noch auf eine alte Denkweise, Energie mit einzelnen großen Kraftwerken zu erzeugen. Es gibt zwar auch erneuerbare Großprojekte, wie zum Beispiel das Solarkraftwerk Quarzazate in Marokko, welches eine Leistung von 500 MW erreicht.

Ist die Lösung im All umsetzbar?

Die Vorteile der sauberen Energie-Technologien liegen in ihrer Skalierbarkeit. Sie können genau so klein gebaut werden, wie sie benötigt werden. Klaus Dieter Maubach, ehemaliger EON-Technologievorstand und Autor des Buches „Strom 4.0: Innovationen für die deutsche Stromwende“ erklärter kürzlich auf einer Veranstaltung der Thingtanks Agora Energiewende, dass jeder auf dem Dach eine Solaranlage installieren kann und dabei eine Solarbatterie im Keller nutzen sollte. Eine weitere Innovation wären die Brennstoffzellen. Sie erzeugen durch chemische Reaktionen von Wasserstoff mit Sauerstoff elektrischen Strom. Anstatt rußiger Abgase beim Autofahren entsteht hier nur Wasserdampf. So sind die Ideen von Wang Xiji ganz großes Kino. Die zukünftige Energieproduktion wird aller Wahrscheinlichkeit hier auf der Erde entschieden und nicht im Weltall. Momentan beflügelt Wangs Idee noch der Kampf um den Smog in China.

Bildquelle: © Didi01 / pixelio – www.pixelio.de

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