Strompreisbremse: Mieterstrom mit Batteriespeicher

Mieterstrom in Kombination mit einem Stromspeicher kann zu einem Autarkiegrad von bis zu 92% führen und ist ein wirksames Mittel um Stromkosten zu reduzieren.

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Die steigenden Energiekosten verstärken das Interesse, möglichst viel des eigenen Energiebedarfs aus lokaler Stromerzeugung zu decken. Mieterstromlösungen sind eine solche Strompreisbremse für die Bewohner:innen von Mehrfamilienhäusern. Um den Autarkiegrad zu steigern, werden neben leistungsstarken Photovoltaikmodulen und effizienten, intelligenten Versorgungskonzepten immer häufiger auch Stromspeicher installiert. Bei Polarstern betrifft dies bereits rund jedes dritte bis vierte Mieterstromprojekt. Und die Referenzen zeigen, es funktioniert für verschiedene Gebäudearten und Versorgungskonzepte.

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Mieterstrom mit Batteriespeicher: viele Optionen und hohe Autarkiegrade

In Oranienburg etwa steht ein Paradebeispiel für Mieterstrom mit einer 147,75 kWp Photovoltaikanlage, einem 5,5 kWel Blockheizkraftwerk und einem 94 kWh Speicher, welche zusammen 49 Wohneinheiten versorgen. Gebaut nach KfW-40-Plus erreichen die Wohngebäude mit dieser Anlagenkombination eine Stromautarkie von ganzen 92%.

Auch die Bewohner:innen eines sozialen Wohnungsbaus in München mit 55 Eigentumswohnungen werden mit Strom aus einer Photovoltaikanlage mit 79 kWp und einem Speicher mit 150 kWh nutzbarer Speicherkapazität versorgt. Der installierte Stromspeicher hat den Autarkiegrad im Jahr 2020 im Mittel um 10% auf 44% erhöht. Der Direktverbrauch liegt durch den Speicher bei rund 70% und damit fast ein Drittel höher.

Im fränkischen Amberg erhält eine Betreute Wohnanlage eine Mieterstromversorgung inklusive 22,08 kWh nutzbarer Speicherkapazität, einer 81,6 kWp PV-Anlage und einem 20 kWel BHKW. In den Gebäuden befinden sich neben 76 Wohneinheiten auch die Tagesbetreuung- und Tagespflege, eine hauseigene Küche, Büros für den ambulanten Dienst sowie Gewerbeflächen für Friseur, Kosmetik und Fußpflege. Die Stromautarkie liegt nach aktuellen Berechnungen bei rund 92%.

Stromspeicher sind auch in Mieterstrom-Quartiersprojekten eine sinnvolle Ergänzung der Erzeugungsanlagen wie ein Beispiel in Überlingen am Bodensee zeigt. 180 Wohnungen in 14 Gebäuden werden dort mit Strom aus einer 153,43 kWp Photovoltaikanlage sowie einem Batteriespeicher mit rund 133,5 kWh nutzbarer Speicherkapazität versorgt. Ein hoher Direktverbrauch wird durch die verschiedenen Wohnungsgrößen und Nutzungsformen unterstützt. Die Stromautarkie der Haushalte im Überlinger Quartier am Schättlisberg liegt nach derzeitiger Prognose bei rund 55%.

Mieterstrom ist auch für kleinere Mehrfamilienhäuser geeignet

Kleinere Mehrfamilienhäuser mit weniger als 20 Wohneinheiten können ebenfalls mit einem Stromspeicher ihre Autarkie steigern. Das rechnet sich selbst in weniger sonnenintensiven Regionen in Deutschland. Konkret liegen die Stromgestehungskosten von lokal erzeugtem Solarstrom bei Mehrparteiengebäuden mit einem Bruttopreis von 16,43 Cent für den Letztverbraucher deutlich unter den Kosten für Strom aus dem öffentlichen Netz mit rund 32,62 Cent je Kilowattstunde im ersten Halbjahr 2021 – Tendenz steigend.

Quellen / Weiterlesen

Bildquelle: © Polarstern GmbH
Manuel Thielmann arbeitet in der Geschäftsentwicklung von Polarstern. Er ist Ansprechpartner für die konzeptionelle Entwicklung und die praktische Umsetzung von Eigenstrom- und Mieterstromprojekten in ganz Deutschland. Sein Schwerpunkt ist die Integration verschiedener Energie- und Speichertechniken in dezentrale Energiekonzepte. Zuletzt hat er u.a. am Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichertechnik der TU München die Integration von Batteriespeichern in Mehrfamilienhäusern erforscht.

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