Die Bundesregierung plant nach Angaben von Spiegel Online, die Ökostrom-Förderung zukünftig zu 80 Prozent über Ausschreibungen zu vergeben. Die bisherigen festen Fördersätze für erneuerbare Energien sollen damit fast komplett abgeschafft werden. Das gehe aus einem Eckpunktepapier für das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hervor.
Zuschlag erfolgt für Anlagen welche die geringste Förderung brauchen
Demzufolge sollen Erbauer neuer Wind- oder Solarparks ab 2017 angeben, in welcher Höhe sie Förderungen brauchen, damit die Anlagen wirtschaftlich betrieben werden können. Nach dem Prinzip einer Auktion bekommt derjenige den Zuschlag, der die geringste Förderung benötigt. Damit soll der Kostenanstieg für den Ausbau der Erneuerbaren begrenzt werden, der zur Zeit von den Stromkunden mit über 20 Millionen mitfinanziert wird, schreibt das Magazin.
Das könnte jedoch Probleme mit sich bringen – Auktionen in diesem Bereich werden als schwierig angesehen. In anderen Ländern blieben die Ausbaumengen teilweise hinter den geplanten Mengen zurück. Zudem muss die Bundesregierung die Bedingungen für einen fairen Ablauf der Aktionen schaffen, was entsprechende Bürokratie nach sich zieht.
Hohe Ausschreibungsvolumina für Windparks und Solaranlagen
Das geplante Ausschreibungsvolumen für Onshore-Windparks soll dem Papier zufolge bei 2,9 Gigawatt jährlich liegen, für Solaranlagen bei 500 Megawatt. Das derzeit geplante Volumen für Offshore-Windparks liegt bei 11 Gigawatt bis zum Jahr 2025 und soll sich an den zukünftigen Zielen der Regierung für den weiteren Ausbau dieser Technologie orientieren. Bis zum Jahr 2030 plant der Bund die Förderung von Offshore-Windprojekten mit einer Leistung bis 15 Gigawatt.
Die Opposition ist skeptisch. Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer befürchtet, der Energiewende werde damit der Saft wieder abgedreht und bezeichnete Wirtschaftsminister Gabriel als „Energiewende-Abrissbirne“.
Quelle: Energiewende: Regierung krempelt Ökostromförderung radikal um – SPIEGEL ONLINE
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Ausschreibungen fördern Wettbewerb und Leistung ! Das wird nicht jedem echt sein, der bisher von ertragreichen, festen Fördersätzen profitiert hat. Das gilt besonders für Offshore, denn die wird trotz Rationalierungsanstrengungen teurer als Onshore bleiben und damit keine Ausschreibung gewinnen können. Ausschreibungen werden also nur unter vergleichbaren Anbietern und Systemen stattfinden können. Die werden dann wohl nur straff geführte Großunternehmen gewinnen – eine Chance für RWE, EON & Co.
nur 20 Millonen – schön wärs ! über 25 Milliarden und das pro Jahr mit steigender Tendenz !