Die Energiewende ist in Schleswig-Holstein und in Baden-Württemberg am weitesten fortgeschritten, ergab ein Vergleich der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Auf den hintersten Plätzen landeten Sachsen, Berlin und das Saarland. Verbesserungspotenzial gibt es jedoch in ganz Deutschland.
Deutschland verfehlt bekanntlich die eigenen Klimaschutzziele regelmäßig. Die Agentur für Erneuerbare Energien hat nun ermittelt, wie die einzelnen Bundesländer in Sachen Energiewende vorankommen. Die Analyse verglich dazu die Bemühungen und Erfolge der deutschen Bundesländer nach diversen Kriterien. Unter anderem untersuchte sie die politischen Anstrengungen, die bisherigen Erfolge und den Stand des technologischen und wirtschaftlichen Strukturwandels.
Die Musterländer der Energiewende
Die Untersuchung zeigte, dass Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich schon am meisten erreicht hat. Das Bundesland glänzt vor allem beim Ausbau der Windkraft. Danach folgt Baden-Württemberg: In dem südlichen Bundesland überzeugten die Klimaschutzziele und die ambitionierten Maßnahmen für mehr erneuerbare Energien beim Heizen.
Auf Platz drei landete Bayern, das vor allem bei der Nutzung von Solar- und Bioenergie gut abschnitt. Der Bericht kritisiert allerdings, dass dort die Windkraft stark vernachlässigt wird. Ein Grund dafür sind die Abstandsregeln zwischen Windrädern und Wohnsiedlungen, die in Bayern besonders streng sind. Die letzten drei Plätze in der Gesamtwertung belegen Sachsen, Berlin und das Saarland.
Jedes Bundesland hat individuelle Stärken
Zusätzlich zum Ranking heben die Autoren der Studie aber auch die individuellen Stärken einzelner Bundesländer hervor. Niedersachsen etwa liegt im Bereich „Anstrengungen zum technologischen und wirtschaftlichen Wandel“ im deutschlandweiten Vergleich ganz vorne. Das Land investiert von allen Bundesländern am meisten in die Forschung zu den Erneuerbaren. Hamburg dagegen überzeugt vor allem bei den Indikatoren zur Nutzung der Elektromobilität und bei den Patentanmeldungen.
Auch die Bundesländer, die im Ranking ganz hinten landeten, können durchaus Erfolge vorweisen. In Berlin werteten die Autoren die Politik für erneuerbare Energien, besonders zur Solarenergie, als gut, sowie die Nutzung der Elektromobilität. Sachsen wiederum hat die höchsten Ausgaben in die Systemintegration erneuerbarer Energien.
Verbesserungspotenzial an vielen Stellen
Die Untersuchung zeigt auch Rückschritte im Vergleich zu den vorangegangenen Studien auf: Der Ausbau der Erneuerbaren im Wärmebereich etwa sei ins Stocken geraten. Und auch insgesamt sehen die Autoren noch an vielen Stellen Verbesserungspotenzial. Der Umstieg auf erneuerbare Energien bietet nach Ansicht der Experten auch Vorteile jenseits der Klimaziele. Etwa der Zugang zu zukunftsorientierten Wachstumsmärkten sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen. Durch die Gestaltung günstiger Rahmenbedingungen und den Aufbau geeigneter Netzwerke könnten die Länder die Ansiedlung von Unternehmen und damit die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen im Bereich erneuerbarer Energien unterstützen, schreiben die Experten.
Quellen / Weiterlesen
Nord- und Süddeutschland führend beim Ausbau von erneuerbaren Energien | Zeit Online
Studie: Bundesländer können für die Energiewende noch viel tun | pv magazine
Energiewende: Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg vorn | top agrar
Bildquelle oben: Pixabay
Diese Liste/Aufführung;;
ist für mich, wie ein Buch
mit sieben Siegeln, wo viel
STEHT, und doch NICHTS steht,
bzw nicht Verständlich ist,
wie/wo sind die Prozente,
zb Sonne/Wind/Biogas usw.
Sehr geehrter Herr Hermann
In diesem Artikel geht es um die regionale Verteilung nach Bundesländern und nicht um die Art der (erneuerbaren) Stromerzeugung nach Bundesländer. Das ist sicherlich auch eine interessante Fragestellung und wir werden diese gerne in einen unserer zukünftigen Artikeln aufnehmen.
Viele Grüße
Energyload-Team