Ein E-Bike für unter 1.000 Euro – kann das gehen? Ja, sagt Behyad Ben Tarassoli, der Gründer des Start-ups Propella aus Seattle, der für seine Pläne gerade Geld auf der Crowdfunding-Plattform Indigogo sammelt. 890 Dollar soll das Zweirad nach Fertigstellung kosten und damit das leichteste und günstigste E-Bike auf dem Markt sein. Gemeint ist allerdings vorerst nicht der deutsche Markt, für einen Betrieb in Deutschland wären zunächst ohnehin noch einige Hürden zu überwinden.
Kraft des Elektromotors kann stufenweise geregelt werden
Das Propella-Bike verfügt über einen 250 Watt starken Motor und ist eine Kombination aus Pedelec, bei dem der Fahrer beim Treten lediglich unterstützt wird, und einem Elektrofahrrad, das auch ohne Treten elektrisch beschleunigt: Das Propella-Bike kann ebenfalls komplett elektrisch rollen, der Fahrer kann aber auch selbst treten und über einen kleinen Hebel am Lenker steuern, wie stark die Unterstützung durch den Motor sein soll. Zur Auswahl stehen 5 Stufen, die über ein kleines Display angesteuert werden. Auf dem Display werden auch der Akkustand und die aktuelle Geschwindigkeit angezeigt.
Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h macht Betriebserlaubnis nötig
Der Hersteller gibt eine Reichweite von 45 Kilometern an, das Rad soll bis zu 30 km/h schnell sein. Damit würde es in Deutschland unter die Zulassungspflicht fallen – ab einer Geschwindigkeit von über 25 km/h sind Elektrofahrräder mit Kleinkrafträdern gleichgestellt und damit versicherungs-, kennzeichen- und fahrerlaubnispflichtig.
Das Design wurde schlicht gehalten, das Propella-Bike erinnert optisch an ein Fixie. Dazu passt der Singlespeed-Antrieb, optional wird aber auch eine 6-Gang-Schaltung angeboten. Wiegen soll das Bike nur 16 Kilo, der Akku wird einfach aufgesteckt, und zwar dort, wo sich sonst der Trinkflaschenhalter befindet. Ist er leer, wird er einfach in 2,5 Stunden über USB wieder aufgeladen. Die im Akku verwendeten Lithium-Ionen-Zellen sind dieselben, die Tesla in seinem Model S verbaut.
Felgenbremse als Sicherheitsrisiko
Der günstige Preis bringt allerdings auch Nachteile mit sich: Beispielsweise soll am Hinterrad eine gewöhnliche Felgenbremse verbaut werden, am Vorderrad eine mechanische Scheibenbremse. Experten raten bei E-Fahrrädern zu hydraulischen Scheibenbremsen, um die Kraft des Motors abfangen zu können. Sicher geht anders – möglicherweise steht eine Zulassung im deutschen Straßenverkehr damit ohnehin auf dem Spiel. Wenn der Rest hochwertig und das Bike in den USA ein Erfolg wird, dürften sich andere Hersteller aber zumindest inspirieren lassen und die Preise für elektrisch unterstützte Fahrräder mittelfristig sinken.
Quellen / Weiterlesen:
Propella Electric Bikes – Lightweight, Reliable, and Affordable E-Bikes | PROPELLA ELECTRIC
Start-up Propella: So günstig gab es E-Bikes noch nie | WiWo Green
Propella Electric Bike | Indiegogo
Bildquelle: © PROPELLA ELECTRIC
Guter Artikel über ein stylishes E-Bike – auch wenn es in Deutschland vermutlich noch etwas dauern wird, bis dieses Modell hier Fuß fasst. Die wachsende Nachfrage nach E-Bikes hat viele Auswirkungen. Unter anderem gibt es schon E-Bikes aus einem nachwachsenden Rohstoff – dem heimischen Holz der Esche! Das serienreife hölzerne E-Bike ist witterungsbeständig und schafft bis zu 25 Kilometer pro Stunde. Wir sind gespannt, welche weiteren Entwicklungen bald folgen! http://blog.123energie.de/oekostrom-und-heimische-hoelzer-das-wooden-e-bike/