Infineon entwickelt gemeinsam mit eluminocity eine smarte Straßenlaterne. Der Technologiekonzern und das Cleantech-Startup setzen dabei auf eine Lösung, die vielfältige Funktionen vereint: Elektrotankstelle, Mobilfunkstation, Messung der Luftqualität und Parkplatzradar.
Ladestation, Bereitstellung von Umweltdaten und Mobilfunkstation mit Cloudanbindung
An der Laterne mit LED-Beleuchtung lassen sich Elektroautos laden, sie soll so zur schnelleren Verbreitung der Elektromobilität beitragen. Gerade in Städten fehlen bisher oft ausreichende Lademöglichkeiten. Doch die Lampe kann noch viel mehr: Sie passt ihre Helligkeit automatisch an das Tageslicht und die Wetterbedingungen an und dient gleichzeitig als Basisstation für 5G-Mobilfunk, dem künftigen Standard.
Die Laterne kann außerdem mittels Radartechnologie freie Parkplätze erkennen, die Daten in die Cloud melden und so die Parkplatzsuche in Städten vereinfachen und verkürzen. Umweltsensoren messen zum Beispiel die Luftqualität und können die Überschreitung bestimmter Grenzwerte ebenfalls über die Cloud an kommunale Leitstellen melden. Diese Informationen können auch etwa für Jogger interessant sein. Über Mikrofone werden auch bestimmte Muster erkannt und Autounfälle automatisch der Polizei gemeldet, schreibt Infineon in einer Pressemitteilung.
Die beiden Partner bringen ihr unterschiedliches Know-How in das Projekt ein. Infineon hat jahrelange Erfahrung in den Bereichen Sensoren, Power-Chips und Sicherheitslösungen, während eluminocity die Themen Systemintegration, Datenanalyse und Anwendungslösungen beisteuert. Hinzu kommen weitere Projektpartner für die Bereiche Konnektivität, Rechenleistung und Cloud-Lösungen. Die smarte Laterne soll so auf allen Ebenen vor unberechtigten Zugriffen geschützt werden.
Energie sparen und Städte zukunftssicher machen
19 Prozent des weltweit verbrauchten Stroms fließt Infineon zufolge in die Beleuchtung, 80 Prozent davon in professionelle Anwendungen wie eben Straßenlaternen. Hier sparen LED-Lampen viel Energie: Würden alle 9 Millionen Lichtpunkte in Deutschland mit LED-Beleuchtung ausgestattet, ließe sich mehr als die Hälfte der Energie einsparen. Das würde reichen, um 630.000 Zweipersonenhaushalte für ein Jahr mit Strom zu versorgen, heißt es in der Pressemitteilung.
„Das Verhalten und die Bedürfnisse der Stadtbewohner werden sich mit der Digitalisierung deutlich ändern. Mit unseren Hard- und Software-Updates sorgen wir dafür, dass die Straßenlaterne zukunftssicher ist“, so eluminocity-Geschäftsführer Sebastian Jagsch. „Die intelligente Straßenlaterne kann mit neuen Sensoren ausgerüstet werden und mit neuen Bausteinen für die Mobilkommunikation. Das ermöglicht uns, kontinuierlich neue Applikationen zu entwickeln. Wir verbessern Komfort, Sicherheit und Effizienz im öffentlichen Raum und machen damit ganze Städte zukunftssicher.“
Quellen / Weiterlesen:
Smart City: eluminocity und Infineon zeigen Straßenlaterne – CleanThinking
Eine intelligente Straßenlaterne für die Stadt der Zukunft: Infineon verbündet sich mit eluminocity – infineon
Bilderquelle: Infineon Technologies AG
Sehr gute Sache!
Sollte nur an der Straße stehen, damit man das Kabel nicht über den Bürgersteig legen muss. Aber auch dafür gäbe es Lösungen:
– Kabelbrücke,
– Eingefräste Nut o.Ä., müsste dann aber abgedeckt sein.