NIO: Bidirektionale Akkutausch-Stationen

Seit diesem Sommer entlasten die ersten bidirektionalen Akkutausch-Stationen von NIO in China das Stromnetz.

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Der chinesische Autohersteller NIO setzt seine Akku-Wechselstationen im Testbetrieb als virtuelle Kraftwerke ein. Die Akkus in den Stationen können bidirektional laden, also auch Strom ans Netz abgeben. Bei hohem Strombedarf werden die Stationen erfolgreich zu kleinen Kraftwerken, wie Tests in chinesischen Städten zeigen.

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Wechselstationen stabilisieren das Stromnetz während der Hitzewelle

Die Stationen halten Wechselakkus für die NIO-Elektroautos bereit. In der Stadt Hefei in der Provinz Anhui kommen 13 dieser Stationen als virtuelle Kraftwerke zum Einsatz. Sie haben NIO zufolge in fünf Tagen insgesamt acht MWh Strom ins Netz eingespeist, was dem Stromverbrauch von mehr als 3.000 durchschnittlichen Haushalten entspricht. Die Tests fallen mit der aktuellen Hitzewelle in China zusammen, die bereits zu einer Reihe von Blackouts führte.

Der Akkutausch-Service wird nicht beeinträchtigt

Die Stationen können jederzeit die ans Netz abgegebene Leistung erhöhen, ohne dass dies den Tauschservice für die Nutzer merklich beeinträchtigt. Der Tauschvorgang dauert auch dann nur etwa drei Minuten. Während Nutzer eine volle Batterie aus der Station entnehmen, kann jede der übrigen Batterien für 5 bis 10 Minuten Strom ans Netz abgeben. Die Ladezeit für die Akkus in der Station erhöhte sich im Hefei um nur fünf Minuten, teilte NIO mit.

Individuelle Ladestrategie für jede Station

Insgesamt haben sich in diesem Sommer 108 NIO-Batteriewechselstationen an Initiativen zur Reduzierung der Netzspitzenlast in verschiedenen chinesischen Städten beteiligt und damit die lokale Stromversorgung gesichert, so NIO. Das Unternehmen will weiter alles in seiner Macht Stehende tun, um die Sicherheit und Stabilität des Stromnetzes zu erhöhen.

Um die Netzlast zu senken, werden die Akkus in den Stationen dann geladen, wenn die Nachfrage nach Strom niedrig ist. Die NIO Power Cloud legt die Ladestrategie für jede Wechselstation individuell fest und nutzt dabei Prognosen zum Strombedarf und Strompreis zu verschiedenen Tageszeiten. NIO betreibt in China aktuell 1.067 Batteriewechselstationen, von denen 575 bereits diese Ladestrategie anwenden.

Neue Wechselstationen mit mehr Kapazität

NIO arbeitet derzeit an Akkutausch-Stationen der dritten Generation und will diese Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres im Detail vorstellen. Einen Ausblick gab der Hersteller bereits beim NIO Power Day Anfang Juli: Die neuen, verbesserten Stationen werden mehr Kapazität sowie ein flexibleres Layout haben als bisher.

In den Wechselstationen der zweiten Generation haben bis zu 13 Elektroauto-Batterien Platz, womit 312 Tauschvorgänge pro Tag möglich sind. Jede dieser Stationen verfügt laut NIO über eine Speicherkapazität von 600-700 kWh.

Quellen / Weiterlesen

Nio testet bidirektionale Batterietausch-Stationen | electrive.net
NIO to put swap stations with ability to discharge to grid into trial operation | CnEVPost
Power crunch: How NIO’s swap stations help reduce grid peak load | CnEVPost
Bildquelle: © NIO
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

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