Eine neue Genossenschaft baut eine grüne Ladeinfrastruktur für E-Autos auf. Mit „Ladegrün!“ wollen die Ökostromanbieter Greenpeace Energy, Naturstrom, Inselwerke und die Elektrizitätswerke Schönau gemeinsam mit der GLS Bank eine ökologische Alternative zu Ladesäulen mit konventionellem Strom bieten.
An den meisten Ladesäulen kauft man Graustrom
Der Markt für Ladestationen für Elektroautos wächst, doch aktuell sind dort vor allem konventionelle Energieversorger oder Autohersteller aktiv. Ladegrün! will hier eine Lücke schließen und eine Ladeinfrastruktur mit dem Ökostrom der beteiligten Stromanbieter aufbauen. Die Bürgerenergiegenossenschaft Inselwerke hat bereits Erfahrung beim Aufbau von ökologischen Ladelösungen und betreibt rund 200 Ladepunkte.
4.000 Ökostrom-Ladepunkte in fünf Jahren
Die neue Genossenschaft mit Sitz in Berlin startet 2021 mit den ersten 100 grünen Ladesäulen. In den nächsten fünf Jahren sollen bis zu 4.000 grüne Ladepunkte entstehen. Der Strom soll nicht teurer sein als der „Graustrom“ aus konventionellen Ladesäulen. Neben öffentlichen Stationen für alle Elektroautofahrer plant Ladegrün! auch nicht- bzw. teil-öffentliche Ladepunkte für Gewerbekunden, Wohnbauprojekte und ökologisch orientierte Betreiber von E-Auto-Flotten.
Eine grüne Ladeinfrastruktur hilft der Energiewende
„Wirklich sinnvoll für die Energiewende und den Klimaschutz ist E-Mobilität nur dann, wenn die Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien geladen werden“, sagt Armin Komenda, Ladegrün!-Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstand der EWS Schönau. „Deshalb braucht es dringend eine grüne Ladeinfrastruktur, die wir jetzt konsequent aufbauen.“
Die Genossenschaft wird im Februar oder März 2021 den Betrieb aufnehmen und ist offen für weitere Partner. Ladegrün! will auch zusätzliche Dienstleistungen wie die technische und kaufmännische Betriebsführung der Ladesäulen anbieten. „Zusammen bringen wir umfassende Expertise in allen Bereichen des Energiemarkts mit“, sagte Naturstrom-Vorstand Oliver Hummel. „Mit der Ladegrün! eG treiben wir die Mobilitätswende in Deutschland und damit letztlich auch das Erreichen der Klimaziele voran“, fügte Mirko Schulte, Leiter Mobilität bei der GLS Bank hinzu.
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Sehr schön! Hat ja lange gedauert. Zumindest EWS hatten lange mit der eMobilität gefremdelt. Zum Glück ist das jetzt vorbei.
das ist ja eine gute Nachricht, wünsche viel Erfolg und sehr viele Ladepunkte mit Solarstrom die bezahlbar sind.
Der EE Strom sollte dann für den an der Börse gehandelten Betrag verkauft werden.
Wunderbar ! Ein E-Auto mit Kohlegraustrom ist ja Volksverdummung ! Aber auf echten Ökostrom steigt man gerne um, dobald das Netz dicht genug ist. Dr. Soweit die Autohersteller die Stromkunden nicht veräppeln und SUVs anbieten. Und der alte Steuerjurist hofft, dass man dann Kleininvestoren ein Modell anbietet, um mit eigenen Ladestation(en) mitzumachen.