Induktives Laden von Elektroautos: Teststrecke auf nordbayerischer Autobahn

Projekt FAU plant erste Teststrecke für induktives Laden von Elektrofahrzeugen in Nordbayern. Elektrifizierte Straßen laden das Auto während der Fahrt.

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Im Rahmen eines FAU-Projekts ist eine erste Teststrecke für induktives Laden von Elektrofahrzeugen in Bayern geplant. In Zukunft sollen Fahrer von E-Autos nicht mehr fürchten müssen, dass der Akku leer ist, bevor man das Ziel erreicht. Kein Bangen und kein Suchen nach Ladesäulen mehr, denn elektrifizierte Straßen laden das Auto während der Fahrt auf. Erste Testrecke soll hierfür in Bayern sein.

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Elektrifizierte Straßen laden Autos während der Fahrt

Manch Fahrer eines Elektroautos kennt die Sorge, dass der Akku vor dem Ziel leer ist. Doch das hektische Suchen nach der nächsten Ladesäule soll in Zukunft vorbei sein. Dann wird das Auto ganz entspannt während der Fahrt auf elektrifizierten Straßen aufgeladen. In den Genuss dieser neuen Technologie sollen Autofahrer bereits ab 2025 auf einer Teststrecke in Nordbayern kommen. Diese Strecke ist Teil des Projekts E|MPOWER, das von Prof. Jörg Franke an der FAU vom Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) geleitet wird.

Gemeinsam mit den Partnern VIA IMC, Autobahn GmbH, Electreon, Risomat und der TH Nürnberg will FAU die Technologie weiterentwickeln. Für das Projekt sind Investitionen von rund 8 Millionen Euro eingeplant.

Das Projekt E|MPOWER

Das Projekt E|MPOWER wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Zuge des Programms „Elektro-Mobil“ gefördert. Administrativ leitet der Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das Projekt. Es unterteilt sich in viele Forschungsprojekte, die am FAPS seit 2010 in die Wege geleitet wurden. Im Zentrum des Interesses lag dabei die Entwicklung von Produktionsverfahren für induktive Ladesysteme. In einer nächsten Phase wird das Gemeinschaftsprojekt E|ROAD-Center umgesetzt, was die Entwicklung und Produktion von elektrifizierten deutschen Autobahnen vorantreiben soll.

Die Teststrecke für induktives Laden in Nordbayern

Ab Mitte 2025 dürfen Autofahrer die induktive Ladetechnologie auf einem Teilabschnitt einer nordbayrischen Autobahn testen. Allerdings reicht die kurze Teststrecke von einem Kilometer leider nicht aus, um das Auto komplett aufzuladen. Bei bisherigen Tests konnten jedoch bis zu 70 kWh Leistung übertragen werden.

Elektrifizierte Straßen bzw. die Integration der kabellosen Electric Road System (ERS-Technologie) von Electroen ist ein wichtiger Schritt in eine emissionsfreie Mobilität. Alexander Kühl erklärt: „Der Aufbau einer Teststrecke ermöglicht uns, die entwickelten Prozesse für die automatisierte Herstellung und Fahrbahnintegration zu erproben und deren Funktionalität zu demonstrieren.“

Bedeutung für die Zukunft

Ein Viertel der globalen Treibhausemissionen geht auf den Verkehr zurück. Nur mithilfe von nachhaltigen, CO2-neutralen Fortbewegungsmitteln, wie beispielsweise Elektroautos, lässt sich der Klimawandel ein wenig bremsen. Jedoch sind die vollelektrischen Fahrzeuge nicht so beliebt in der Bevölkerung, wie man es sich erhoffte. Oft werden Sicherheitsprobleme und eine mangelnde Reichweite als Argument genannt. Mit einer Reichweite von knapp 500 km und langer Ladedauer haben sie es nach wie vor schwer neben einem Verbrenner.

Durch induktives Laden kann das Reichweitenproblem gelöst werden und der Ladeprozess wird angenehmer gestaltet. Elektrifizierte Straßen laden das Auto beim Befahren oder Parken induktiv und somit völlig kabellos auf. Im Straßenbelag befinden sich Spulen, die ein Magnetfeld erzeugen. Beim Befahren oder Parken eines Autos induziert das Magnetfeld eine Spannung in die im Fahrzeug integrierte Gegenspule.

Quelle / Weiterlesen

Im Rahmen eines FAU-Projekts entsteht erste Teststrecke für induktives Laden von Elektrofahrzeugen in Bayern | FAU
Projekt FAU plant erste Teststrecke für induktives Laden von E-Fahrzeugen in Bayern | ecomento.de
Bildquelle: © Electreon

5 Kommentare

  1. „Jedoch sind die vollelektrischen Fahrzeuge nicht so beliebt in der Bevölkerung, wie man es sich erhoffte.“

    Aha, deswegen sind Elektroautos ja auch bei allen Herstellern nicht verfügbar, weil die Nachfrage so groß ist, dass man ewig wartet, bis man es bekommt – teils mehr als 1,5 Jahre.

    Mich würde die Quelle dieser interessanten Newsmeldung interessieren – etwa der Projektleiter der Teststrecke? 😛

  2. Wie jemand in FB schon richtig kommentierte:
    „Ich fürchte mich gar nicht! Hier wird ein Problem gelöst das keins ist.“

    Da schließe ich mich vollumfänglich an.

  3. „Bei bisherigen Tests konnten jedoch bis zu 70 kWh Leistung übertragen werden.“
    Und das im Fahren auf einem Kilometer Strecke? Das kann leider überhaupt nicht stimmen.
    Wenn man z.B. 80 km/h fahren würde, entspäche das ein Ladeleistung von satten 5,6 MW(!).

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