20 EnBW-Ladeparks erhalten Batteriewechselstationen von NIO

Fahrer von NIO-Elektroautos können ihre Batterien künftig auch in den Schnellladeparks von EnBW tauschen.

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Das Schnellladenetz von EnBW wird ab sofort durch Power Swap Stations von NIO ergänzt. In den Stationen lässt sich die leere Batterie eines NIO-Elektroautos in 5 Minuten gegen eine volle tauschen. 20 EnBW-Schnellladeparks bekommen die Stationen, los geht es in Hessen und Niedersachsen.

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Die Akkuwechselstationen von NIO

Als erstes erhalten die EnBW-Standorte in Herleshausen in Hessen und Großburgwedel in Niedersachsen die Wechselstationen. NIO ist ein chinesischer Hersteller, der seit Oktober auch in Deutschland aktiv ist. Eine Power Swap Station hat etwa die Größe einer Doppelgarage und kann 312 Tauschvorgänge am Tag leisten. Sie hält bis zu 13 Batterien bereit, die in der Station netz- und batterieschonend geladen werden, ohne dabei Spitzen im Stromnetz zu verursachen.

Die in Deutschland angebotenen Fahrzeuge ET7, EL7 und ET5 von NIO sind so ausgelegt, dass ihren Nutzern bei der Batterie maximale Flexibilität bieten. In den Wechselstationen können Fahrer neben dem Akkuwechsel auch jederzeit vorübergehend oder dauerhaft auf eine größere Batterie upgraden. Weltweit hat NIO bereits 1.200 Wechselstationen in Betrieb, die meisten davon in China.

EnBW will die Zusammenarbeit mit NIO erweitern

Mit dem neuen Angebot will EnBW seine Vorreiterrolle in Deutschland weiter ausbauen. Das Energieunternehmen betreibt große Schnellladeparks an Autobahnen sowie Standorte in Innenstädten und Handelsstandorten. Bis 2030 will EnBW 30.000 Schnelladepunkte in ganz Deutschland betreiben und investiert dafür jedes Jahr mehr als 100 Millionen Euro. Das Unternehmen will die Zusammenarbeit mit NIO auch in anderen Bereichen wie etwa dem Energiemanagement intensivieren.

Ralph Kranz, General Manager NIO Deutschland GmbH sagte: „Wie NIO setzt die EnBW den Fokus auf zuverlässige und innovative Ladetechnologien, um ihren Usern ein sehr gutes Ladeerlebnis anzubieten. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit EnBW über eine strategische Partnerschaft die Anzahl der verfügbaren PSS in Deutschland zusätzlich signifikant steigern werden.“

EnBWs Chief Sales & Operations Officer Timo Sillober sagte, die Batteriewechsellösung von NIO sei für Autofahrer ein spannender Ansatz, der die Schnellladelösungen von EnBW vor allem auf langen Strecken optimal ergänzen könne. „Unsere Großladeparks sind zentrale Ankerpunkte im Fernverkehrsnetz des EnBW HyperNetz“, sagte Sillober. „Davon profitieren künftig auch NIO User, wenn sie ihren Akku direkt an einem unserer Standorte tauschen möchten.“

Quelle / Weiterlesen

Groß angelegte Partnerschaft: NIO und EnBW erweitern gemeinsam die Lademöglichkeiten für E-Autos in Deutschland | EnBW
NIO und EnBW bauen 20 Power Swap Stations in Deutschland | Elektroauto-News
Nio stattet EnBW-Ladeparks mit Batterietausch-Stationen aus | electrive.net
Bildquelle: © NIO Deutschland GmbH

2 Kommentare

  1. Der Timeslot für eine (manuelle) europäische Wechselakku-Lösung, zumindest für einen Teil der Kapazität, schließt sich immer schneller. Die europäische Autoindustrie hat hier aber noch eine Chance, wenn sie sich auf ein gemeinsames Wechselakku-System (Packgröße bis 2-10kWh) einigen könnte, das auch die Home-Elektrifizierung einbindet. Zuhause tagsüber laden, während man mit dem Fahrzeug unterwegs ist. Keine Umladeverluste, weil die Akkus direkt getauscht werden können.

    Jede Tankstelle könnte hier relativ leicht zu einer Wechselstation für „Handakkus“ upgraded werden, noch bevor es kein Benzin mehr gibt!

  2. Bei den heutigen Ladegeschwindigkeiten (350 kW sind schon realisiert, was über 2.000 km pro Stunde bedeutet) lohnen sich Batteriewechsler immer weniger. Und wenn man zu Hause oder beim Arbeitgeber oder an der Laterne (oder beim Einkauf auf Aldi) eh laden kann, braucht man nicht den Umweg zur Wechselstation.

    Viele Leute haben auch Angst (ich weniger), dass dann ein fremder Akku ins Auto kommt (Deutschland und die Fremden…).

    Und Gewicht ist beim eAuto dank Rekuperation eh kein großes Problem, also lohnt es sich nicht besonders, unter dem Jahr Gewicht zu sparen, wenn man nur für die Fernreise den dicken Akku einpackt. Außerdem wollen ja alle Leute zum selben Zeitpunkt in die Ferne reisen…

    Nicht vergessen: Die Wechselstationen müssen eine große Menge an Akkus als totes Kapital bereithalten, wenn sie keinen überdimensionalen Stromanschluss haben wollen.

    Und genormte Akkus würden das Design-Potenzial der Autohersteller erheblich beschränken.

    Außerdem ist so ein Akkuwechsel nicht trivial. Es geht immerhin um bewegliche Verbindungen, die etliche 100 kW zuverlässig durchleiten müssen.

    Aber ich bin auf jeden Fall gespannt, wer das Rennen gewinnt. Hoffentlich das bessere System und nicht einfach die Marktmacht wie damals bei VHS und jetzt beim klobigen CCS-Stecker.

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