Bundesrat will E-Scooter ohne Wechselakku verbieten!

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E-Scooter überschwemmen gerade viele deutsche Innenstädte, doch nachhaltig sind sie meist nicht. Denn ist der Roller oder seine Batterie defekt, ist oft gleich das ganze Fahrzeug reif für den Schrott. Der Bundesrat fordert deshalb, sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge nur noch zuzulassen, wenn sie über einen Wechselakku verfügen. Der Wechselakku-Anbieter Swobbee (Greenpack) begrüßte die Forderung.

Nutzer sollen die Akkus von E-Scootern leicht wechseln können

Konkret forderte der Bundestag die Bundesregierung auf, sich auf europäischer Ebene für Regelungen einzusetzen, mit denen Endnutzer künftig die Akkus von kleinen Elektrofahrzeugen wie E-Scootern leicht entnehmen und austauschen können. Gleichzeitig sollen Elektrokleinstfahrzeuge mit fest verbauter Batterie nicht mehr zugelassen werden. So soll Abfall vermieden, Ressourcen effizienter genutzt und Energie gespart werden.

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Swobbee spricht von einem wichtigen Signal

Der Wechselakku-Anbieter Swobbee aus Berlin nannte die Forderung ein „wichtiges Signal“. Der Anbieter sieht darin einen wichtigen Schritt hin zur effizienten und nachhaltigen Energieversorgung von Elektrokleinstfahrzeugen. Swobbee betreibt ein herstellerübergreifendes Wechselsystem für Elektrofahrzeuge wie Elektroroller oder Cargobikes. Künftig sollen auch die Akkus von E-Scootern in dieses System eingebunden werden. Erste Pilotprojekte mit Sharingflotten sind geplant und stehen kurz vor dem Start.

An den Swobbee-Wechselstationen, sogenannten Sharingpoints, können Flottenbetreiber und gewerbliche Nutzer von Elektrorollern oder elektrischen Cargo-Bikes leere Akkus einfach und schnell gegen volle tauschen. Lange Wartezeiten an Ladestationen fallen damit weg. Diese Sharingpoints bereitet Swobbee nun auch für die Akkus von E-Scootern vor. Für Sharingflotten hat das den Vorteil, dass sie keine eigene Ladeinfrastruktur aufbauen müssen.

„Mit Swobbee bieten wir bereits eine ausgereifte Lösung an, um E-Kickscooter nachhaltig und sicher dort zu laden, wo sie eingesetzt werden“, sagte Tobias Breyer, CMO bei Swobbee. Die oft ineffiziente und je nach Transportmedium wenig nachhaltige E-Scooter-Ladelogistik könne so grundlegend modernisiert und sowohl ökonomisch als auch ökologisch optimiert werden, sagte er weiter.

Das Votum des Bundesrates ist allerdings nicht verbindlich. Die Entscheidung, ob die Forderung umgesetzt wird, liegt jetzt bei der Bundesregierung.

Quellen / Weiterlesen

„Wichtiges Signal“: Bundesrat fordert Wechselakkus für E-Scooter | Swobee – Pressebox
Entschließung des Bundesrates – Verbot des Einbaus nicht wechselbarer Batterien bzw. Akkumulatoren in Elektrokleinstfahrzeugen | Bundesrat
Bildquelle: © GreenPack GmbH
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Stephan Hiller
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. Wie lange gibt es jetzt diese E-Scooter? Noch nicht einmal ein Jahr? Und dann wird davon gesprochen, dass sie „modernisiert“ werden sollen? Da kann ich als Münchnerin nur sagen: „Geht’s noch?“
    Als hätte man nicht bereits vor einem Jahr wissen können, dass Wegwerfscooter mit fest verbautem Akku umweltfeindlich sind. Die Lobbykratie feiert, so scheint es mir, fröhliche Urstände. Wie sonst sollte es zu erklären sein, dass ein solches Unding überhaupt genehmigt wurde? Langsam fühlt man sich wie im Irrenhaus.
    Und genau dorthin gehören die Personen, die einen solchen Schwachsinn genehmigen.
    Umso mehr ist die Initiative des Bundesrats zu begrüßen. Hoffentlich ist die Bundesregierung genauso helle.

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