China: Staatlich geförderte Batteriewechselstationen

In 11 chinesischen Städten startet ein staatliches Pilotprogramm, das den Batterietausch bei Elektrofahrzeugen fördern soll.

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China will mit einem neuen Programm das Modell des Batterietauschs bei Elektroautos voranbringen. Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) will den Verkauf von mehr als 100.000 zusätzlichen Fahrzeugen mit Wechselbatterie ankurbeln und über 10.000 neue Wechselstationen errichten.

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Voller Akku in drei Minuten

Das MIIT will umweltfreundliche Technologien voranbringen und mit dem Programm über 700.000 Tonnen Kraftstoff pro Jahr einsparen. Damit sollen die CO2-Emissionen um mehr als 2 Millionen Tonnen pro Jahr sinken, wie das Ministerium mitteilte. Ein Elektroauto mit Wechselakku muss nicht an die Ladestation, sondern tauscht seine leere Batterie an der Station in wenigen Minuten gegen eine volle aus.

NIO setzt als einziger Hersteller stark auf Wechselakkus

Der bekannteste Autohersteller, der bereits Elektroautos mit Wechselakku für Privatanwender anbietet, ist NIO. Der Hersteller betreibt ein Netz von Wechselstationen in China, die jedoch nur mit den eigenen Fahrzeugen kompatibel sind. NIO bringt seine Fahrzeuge und Akkutechnologie übrigens auch nach Europa: Die ersten vier Akku-Wechselstation außerhalb Chinas entstehen bis Jahresende in Norwegen.

In diesen 11 Städten startet das Pilotprojekt

Bereits im April dieses Jahres hatten das MIIT und die Nationale Energiebehörde bekanntgegeben, ein Pilotprojekt zum Thema Batterietausch für New Energy Vehicles zu starten. Daraufhin hatten verschiedene Städte ihr Interesse bekundet. Die ersten 11 Städte, die teilnehmen, sind Peking, Nanjing, Wuhan, Sanya, Chongqing, Changchun, Hefei, Jinan, Yibin, Tangshan und Baotou. Die letzten drei Städte werden dabei den Fokus auf LKW-Anwendungen legen.

Auch BJEV und Geely arbeiten an Wechselakku-Systemen

China hatte nach 2010 in Zhejiang bereits ein ähnliches Projekt gestartet, dieses jedoch drei Jahre später wieder eingestellt. BJEV, der Elektro-Ableger von BAIC, hatte 2011 ebenfalls mit der Entwicklung von Batteriewechselfahrzeugen begonnen. Zwischen 2016 und 2018 testete der Hersteller zudem entsprechende Betriebsmodelle. Im November 2020 verfügte BJEV über 225 Batteriewechselstationen in 19 chinesischen Städten und hatte 22.000 Fahrzeuge mit Wechselakku auf der Straße. In diesem Jahr will BJEV mehr als 100 Wechselstationen in China errichten. Auch die Volvo-Mutter Geely arbeitet seit 2017 an einem solchen System und will bis 2023 über 200 Batteriewechselstationen bauen.

Quellen / Weiterlesen

Chinesische Regierung startet Batterietausch-Pilotprogramm | electrive.net
China launches pilot program in 11 cities to promote battery swap model | CnEVPost
11 cities selected for pilot program to promote EV battery swaps | Automotive News
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

2 Kommentare

  1. Das ist die Krux mit der Kompatibilität.
    Jede Taschenlampe kann man mit Batterien verschiedenster Hersteller bestücken-nur bei E-Fahrzeugen und anderen High-Tech Geräten fehlt die Normierung der Stromquellen.
    Ähnliche Probleme gibt es mit der Ladeinfrastruktur.
    Bei Smartphones hat man es endlich geschafft!

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