Förderung für Elektrobusse wird deutlich erweitert

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Mehr Geld für saubere Luft in Städten: Die Bundesregierung stockt die Förderung von Elektrobussen deutlich auf. Für Städte, die den Grenzwert von Stickoxiden überschreiten und ihren ÖPNV auf Elektroantriebe umstellen wollen, stehen nun 180 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung.

Umstieg auf Elektromobilität erleichtern

Elektrobusse sind zwar emissionsfrei unterwegs und tragen zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz bei. In der Anschaffung sind sie aber noch deutlich teurer als Busse mit Dieselantrieb. Deshalb übernimmt das Umweltministerium beim Kauf eines reinen Elektrobusses 80 Prozent der Mehrkosten. Bei Bussen mit Plug-in-Hybridantrieb beträgt die Förderung 40 Prozent der Mehrkosten. Außerdem werden den jeweiligen Verkehrsunternehmen 40 Prozent der Kosten für Ladeinfrastruktur und weitere Aufwendungen erstattet, dazu gehören etwa Schulungen des Personals oder Werkstatteinrichtungen.

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In Abstimmung mit der EU-Kommission können sich allerdings nur Städte um die Gelder bewerben, in denen tatsächlich im Jahresmittel mehr Stickoxide entstehen als erlaubt. Lediglich ein kleiner Teil der Gelder (20 Millionen Euro) soll an Projekte in Städten gehen, die die Stickoxid-Grenzwerte bereits jetzt einhalten. Außerdem sind nur Verbundvorhaben und Projekte förderfähig, bei denen Nahverkehrsbetriebe mehr als fünf Busse anschaffen wollen.

Viele Städte kamen bisher nicht zum Zuge

Die Förderung wird per Auswahlverfahren vergeben. Bisher wurden elf Projekte in Aachen, Berlin, Bochum/Gelsenkirchen, Darmstadt, Duisburg, Hannover, Kiel, Leipzig, Offenbach am Main, Osnabrück und Wiesbaden bezuschusst. Die Nachfrage war jedoch deutlich höher. Mit den neuen Geldern sollen nun auch Städte zum Zuge kommen, deren Anträge bisher nicht berücksichtigt werden konnten. Bis 2022 gibt das Umweltministerium 300 Millionen Euro für die Förderung von sauberen Linienbussen aus.

Das Ministerium nimmt neue Anträge bis zum 30. April entgegen. Der jetzige Bestand an Elektrobussen in deutschen Städten kann sich mit den eingeplanten Mitteln offiziellen Angaben zufolge mehr als verfünffachen. „Immer mehr Städte wollen Elektrobusse im regulären Linienbetrieb einsetzen, um für saubere Luft, weniger Lärm und mehr Klimaschutz zu sorgen“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Quellen / Weiterlesen

Förderung für Elektrobusse wird deutlich aufgestockt | Stromseite.de
Bund gibt mehr Geld für Elektrobusse | energate messenger
Umweltministerium: 180 Mio Euro extra für E-Linienbusse | electrive.net
Bildquelle: Wikipedia – Von MolgreenEigenes Werk, CC BY-SA 4.0

2 Kommentare

  1. warum wird bei Bussen immer nur auf die Emission von Co²und Stickoxyden oder Feinstaub hingewiesen?
    Als Stadtbewohner auch im Vorort Buckow mit einer ca. 50 m entfernten Ampel geregelten Strassenkreuzung
    Marienfelder Chaussee / Quarzweg mit 2 sich Kreuzenden Buslinien M11/X11 und 179 sowie den zugehörigen Haltestellen ist die Lärmbelästigung durch die „anfahrenden Busse an der Ampel und an den Haltestellen sehr hoch.
    Dies besonders im Sommer bei wenig Verkehr in der Nacht mit offenem Fenster selbst bei der Buslinie 179, beide Bu8slinien fahren auch Nachts durch.
    Die Lebensqualität würde sich besonders erhöhen wenn die Lärmbelästigung durch die lauten hohen Anfahrgeräusche durch die Verbrennermotoren der Busse ,LKW entfallen würde.

  2. Setzt die Bundesregierung nun ausschließlich auf die (vergleichsweise teuren) Batteriebusse, d.h. für die Installation von Oberleitungen, die Batterien ersetzen oder weentlich kleinere Batterien erlauben, wird kein Geld gegeben oder jedenfalls deutich weniger (geringere förderfähige Mehrkosten je Bus, wenn überhaupt welche, Oberleitungen werden im Rahmen dieses Programms nicht gefördert)?

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