BYD hat seinen bisher größten Einzelauftrag in die Niederlande ausgeliefert. Dort gingen 246 Elektrobusse in den Dienst des Verkehrsunternehmens Keolis, das die größte E-Bus-Flotte Europas betreibt.
17 Millionen Fahrgäste pro Jahr
Die gelieferten Elektrobusse sind Niederflurbusse, die je nach Größe bis zu 85 Passagiere fassen. Sie sind seit Mitte Dezember in den niederländischen Provinzen Gelderland und Overijssel im Osten des Landes unterwegs. Dort bedienen sie 120 Linien und 53 Stationen, die insgesamt 180 Dörfer und vier Städte miteinander verbinden. Pro Jahr sollen sie 17 Millionen Fahrgäste befördern.
Ersatz für Dieselbusse
Die Elektrobusse sollen einen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten. Verglichen mit den Dieselbussen, die sie ersetzen, sparen sie jedes Jahr geschätzt 15.755 Tonnen des Treibhausgases ein. Außerdem vermeiden sie 5,31 Tonnen Stickoxide und 133 Kilogramm Feinstaub, und auch die Lärmbelastung bei 80 km/h sinkt von 85 Dezibel auf unter 70 Dezibel. Keolis besitzt eine Betriebskonzession über zehn Jahre, die außer den Bussen auch die Wartung und die Ladeinfrastruktur umfasst.
Alle gelieferten E-Busse sind mit Combo-2-Steckern und Stromabnehmern ausgestattet. Keolis errichtete 177 Ladestationen in den Depots und an den Strecken und schulte zudem 750 Fahrer für die Bedienung der Busse. Keolis hat sowohl das meistverkaufte 12-Meter-Modell von BYD in seiner Flotte als auch ein neueres Modell mit 13 Metern Länge und höherer Reichweite.
Das Verkehrsunternehmen mit Hauptsitz in Paris hat weltweit mehr als 4.000 Busse mit alternativem Antrieb in seiner Flotte. Außer in den Niederlanden sind sie in Norwegen, Dänemark, Schweden, Frankreich und in den USA unterwegs. Keolis betreibt in Europa inzwischen die größte Flotte von Elektrobussen.
BYD produziert auch in Ungarn für den europäischen Markt
Für BYD ist es der bisher größte Einzelauftrag aus Europa, der insgesamt 259 Fahrzeuge umfasst. Die restlichen Busse wird BYD im Frühjahr 2021 liefern. Trotz der Coronavirus-Pandemie konnte man die E-Busse pünktlich ausliefern, teilte der chinesische Hersteller mit. Das sei möglich gewesen dank eines effizienten Produktionsprozesses in verschiedenen Werken. Unter anderem wurden die Busse in der BYD-Fabrik in Ungarn gebaut.
Quellen / Weiterlesen
Keolis nimmt 246 E-Busse in den Niederlanden in Betrieb | busplaner
Niederlande: Keolis ordert 259 E-Busse bei BYD | electrive.net
Niederlande: Keolis schickt 246 E-Busse in den Dienst | electrive.net
Bildquelle: © BYD
Es hat mich schon immer gewundert, warum z.B. in München stur Dieselbusse verwendet werden.
Verbrennungsmotor und Stop-and-Go-Betrieb passen nicht zusammen.
Es gab so viele Ansätze hier Energie zu sparen und/oder die Luft sauber zu halten.
Gas-Omnibusse gab es schon in der Vorkriegszeit. Elektrolastwägen gehörten in den 50ern zum Straßenbild Münchens. Busse mit Schwungradtechnik fuhren in Zürich. Selbst die uralte Kolbendampfmaschine könnte in modernisierter Form mit Erdgas-Dampferzeuger und verbesserter Steuerung in Stadtbussen (und Rangierlokomotiven!) bis zu 80% den CO2 Ausstoß senken, ganz ohne neue Erfindungen und Problemstoffe.
Deutsche Hersteller von E Bussen müssen erst viele Jahre mit den Kunden probieren ehe sie auf den Markt kommen oder überhaupt liefern können.
BYD E- Busse fahren m.W. schon mind. 10-15 Jahre in Australien und London.
Berlin und andere Großstädte nutzen nicht die Erfahrungen mit E Bussen in den Metropolen der restlichen Welt . Dies sind ein vielfaches größer als München Hamburg oder Berlin.
Bis unsere Politik soweit ist den öffentlichen Verkehr von den „lauten qualmenden Dieselbussen “ zu befreien und die Fußgänger ,Bürger Kinder und Alte vor dem Stickoxyden, Feinstaub zu schützen werden noch Jahrzehnte vergehen.