Vinfast plant ab 2022 Elektroautos in Deutschland zu verkaufen

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Der vietnamesische Autohersteller Vinfast will schon nächstes Jahr Elektroautos in Europa verkaufen. Kernmärkte für die beiden SUV VF e35 und VF e36 sind Deutschland, die Niederlande und Frankreich. Der neue CEO von Vinfast ist ein alter Bekannter, es ist der ehemalige Opel-Chef Michael Lohscheller.

Bisher baut Vinfast noch keine Autos

Vinfast gilt als der erste Autohersteller aus Vietnam, der global agiert. Die 2017 gegründete Marke gehört zu Vingroup, einem vietnamesischen Mischkonzern in Privathand. Aktuell liegt der Fokus bei Vinfast auf Elektrorollern, die in einer Fabrik in Hai Phong in Nordvietnam produziert werden.

Kürzlich machte der überraschende Wechsel von Opel-Chef Michael Lohscheller zu Vinfast Schlagzeilen. Unter seiner Führung sollen in Hai Phong bald auch Elektroautos produziert werden, übrigens auch die für Europa bestimmten Modelle. Die ersten drei Serienfahrzeuge der Vietnamesen sind elektrische SUVs, die im C-, D- bzw. E-Segment angesiedelt sind und einer Mitteilung zufolge zuerst in Vietnam auf den Markt kommen. Ihr Design stammt von Pininfarina.

Auf dem europäischen Markt startet Vinfast mit den beiden größeren Modellen VF e35 und VF e36. Im Januar hatte der Hersteller erste technische Details veröffentlicht und will in der ersten Jahreshälfte 2022 mehr bekanntgeben. Die Stromer kommen über Showrooms in größeren Städten sowie Online-Direktvertrieb zu den Käufern.

„Eine goldene Zeit für Vinfast“

„Dies ist eine goldene Zeit für Vinfast und die gesamte Automobilindustrie“, sagte der neue CEO Michael Lohscheller. Er lobte das hochwertige und moderne Design sowie die fortschrittlichen Technologien und Sicherheitsstandards der Vinfast-Fahrzeuge. Lohscheller sagte, er glaube daran, dass die seriöse und gut geplante Investitionsstrategie, die bewährten Produktionskapazitäten und das seriöse Partnerschaftsnetzwerk der Marke ein enormes Wachstum erlauben und diese eine hohe Akzeptanz bei Verbrauchern von Vietnam bis Europa finden werde.

Mitgliedschaften in europäischen Automobilverbänden

Vinfast ist in Vorbereitung der Expansion bereits mehreren Verbänden beigetreten, unter anderem dem Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller VDIK mit Sitz in Berlin. Der VDIK äußerte sich positiv zum neuen Mitglied: „Mit Vinfast nimmt der VDIK erstmals ein Unternehmen mit Wurzeln in Vietnam auf“, sagte Präsident Reinhard Zirpel. Er sagte, das Profil des Verbands werde damit weiter geschärft. Außerdem ist Vinfast Mitglied im Importeursverband CSIAM und dem E-Fahrzeug-Verband AVERE, die beide in Frankreich ansässig sind. Dem niederländischen RAI, dem Verband der Fahrrad- und Automobilindustrie, ist Vinfast ebenfalls beigetreten.

Vinfast knüpft Kooperationen mit Batterie-Start-ups

Vinfast arbeitet mit Zulieferern wie AVL, Aptive, Bosch, EDAG und ZF zusammen. Beim Thema Batterie gehören ProLogium, Gotion High-Tech und StoreDot zu den Partnern, um die Themen Feststoffbatterie, Lithium-Eisenphosphat-Akkus sowie superschnelles Laden abzudecken. Ein weiterer Partner ist Kreisel Electric.

Zeitgleich mit Deutschland will Vinfast auch in den USA und in Kanada durchstarten. Anschließend könnten weitere Märkte wie Italien, die Schweiz, Österreich sowie skandinavische Länder auf der Liste stehen.

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