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Es gibt Neues aus der Batterieforschung bei Tesla: Der Autobauer will künftig selbst Batteriezellen herstellen, und dazu gehören offenbar auch Lithium-Metall-Batterien. Schon voriges Jahr meldete Tesla-Forschungspartner Jeff Dahn eine anodenfreie Lithium-Metall-Batterie zum Patent an. Jetzt folgte das Patent für eine spezielle Elektrolytlösung für diesen Batterietyp.
Mehr Ladezyklen durch neue Elektrolytlösung
Die anodenfreie Lithium-Metall-Batterie soll eine höhere Energiedichte haben als Lithium-Ionen-Akkus und sich günstiger herstellen lassen. Allerdings ist die Lebensdauer des Akkus bisher noch nicht zufriedenstellend. Die jetzt zum Patent angemeldete Elektrolytlösung könnte Abhilfe schaffen, denn die Zusammensetzung der Lösung soll laut Patentantrag eine bessere Kapazitätsbeibehaltung ermöglichen. Es handelt sich bei der Lösung um unterschiedliche Lithium-Verbindungen plus Lösungsmittel. Der Titel der Patentanmeldung: „Elektrolyte mit Lithium-Difluor(oxalato)borat und Lithium-Tetrafluoroborat-Salzen für Lithium-Metall- und anodenfreie Batteriezellen“.
Weitere Forschungsarbeit nötig
Trotzdem ist das Problem der zu kurzen Lebensdauer von Lithium-Metall-Batterien damit nicht gelöst. Aus dem Patentantrag geht hervor, dass die Batterien auch mit der neuen Elektrolytlösung nur 50 Ladezyklen schaffen. Es ist also weitere Forschungsarbeit nötig, damit ein kommerzieller Einsatz möglich ist. Dennoch ist das Ergebnis ein Fortschritt, da sich die Zahl der Ladezyklen damit bereits verdoppelt hat.
Teslas Pläne für eine eigene Batterieproduktion
Jeff Dahn, ein Physikprofessor von der kanadischen Dalhousie University, ist einer der bedeutendsten Forscher an Lithium-Ionen-Batterien. Er entwickelt gemeinsam mit seinem Team auch die sogenannte „Millionen-Meilen-Batterie“, die in Teslas autonomen Robotaxis zum Einsatz kommen soll. Die darin verbauten Zellen sollen mindestens eine Million Meilen durchhalten, umgerechnet 1,6 Millionen Kilometer, bevor die Batterie ausgetauscht werden muss. Diese Batteriezellen will Tesla noch in diesem Jahr vorstellen.
Am 15. September 2020 findet ein „Battery Day“ bei Tesla statt, der mit Spannung erwartet wird. Vermutlich wird sich Tesla-Chef Elon Musk an diesem Tag ausführlicher zu seinen Batterieplänen äußern. Dass Tesla eigene Batteriezellen herstellen will, zeichnet sich schon länger ab. Bis dahin deckt der Autobauer seinen steigenden Zellbedarf nicht mehr wie früher exklusiv über Panasonic, sondern kauft für seine chinesische Gigafactory auch bei CATL und LG Chem ein.
Quellen / Weiterlesen
Neue Akku-Technologie: Tesla meldet Patent für Lithium-Metall-Batterien an | EFahrer
Tesla erzielt Fortschritte bei anodenfreier Lithium-Metall-Batterie | futurezone.at
Bildquelle: Wikipedia – CC0
Und VW scheitert noch daran, den ID mit dem Handy zu verbinden…