Das Solarauto SQUAD ist ein kleines E-Auto für die Stadt, das seinen eigenen Strom produziert. Das günstige Leichtfahrzeug wurde 2019 zum ersten Mal angekündigt und kann jetzt vorbestellt werden.
Umweltfreundlich, flexibel und platzsparend
Der SQUAD stammt von Squad Mobility aus Amsterdam. Das Start-up hat sich die umweltfreundliche und platzsparende urbane Mobilität auf die Fahnen geschrieben. Das Solarauto ähnelt dem Renault Twizy, ist klein und wendig und passt auch in kleinste Parklücken. In vielen Städten könnten Parkgebühren damit der Vergangenheit angehören, verspricht das Start-up, genauso wie Gebühren für Umweltzonen.
Täglich bis zu 20 Zusatzkilometer aus der Sonne
Die reguläre Reichweite liegt bei 100 Kilometern, und die integrierten Solarzellen liefern bei schönem Wetter 20 Kilometer zusätzlich. Das heißt, an vielen Tagen kann sich das Fahrzeug mit Solarstrom selbst versorgen und muss gar nicht geladen werden. Das entlastet auch die Stromnetze. Zugelassen wird es als Leichtfahrzeug der Klassen L6e oder L7 und ist dann für zwei bzw. vier Personen ausgelegt. In der L6-Version wird der SQUAD 45 km/h schnell, bei L7 sind es 65 km/h.
Wechselakku für flexibles Laden
Damit der Akku auch bequem in den eigenen vier Wänden geladen werden kann, ist er herausnehmbar. Besitzer sind damit auch unabhängig von der öffentlichen Ladeinfrastruktur, was sonst besonders für Mieter in Mehrfamilienhäusern in Großstädten ein Problem sein kann. Doch auch für Flottenbetreiber ist diese Funktion interessant, weil sie leere Akkus einfach austauschen können und die Fahrzeuge im Handumdrehen wieder einsatzbereit sind. Entsprechende Wechselstationen gibt es teilweise schon heute, zum Beispiel vom Anbieter Swobbee. Ansonsten lässt sich das Fahrzeug auch an einer normalen Steckdose oder direkt mit Gleichstrom aus lokalen Solarpanelen laden.
Für Flottenbetreiber sind weitere Funktionen wie Fernortung und Infos zum Reifendruck, zur Sauberkeit, zum Ladestand und zu eventuellen Beschädigungen geplant. Die Macher hinter dem SQUAD planen zudem eine vollständig autonome Version. Für leichtes Handling und Nachhaltigkeit ist das Gefährt innen und außen so konstruiert, dass es leicht zu reinigen und zu reparieren ist. Wo immer möglich, verwendet der Hersteller recycelte Materialien.
Auslieferungen beginnen Ende 2022
In der Grundversion kostet SQUAD nur 5.750 Euro zuzüglich Steuern, hat dann allerdings keine Türen und ist an beiden Seiten offen. Türen kosten 1.000 Euro extra, eine Klimaanlage weitere 1.500 Euro. Squad Mobility plant außerdem ein Abomodell mit monatlichen Gebühren. Im September will das Start-up den serienreifen Prototyp präsentieren und Ende 2022 mit der Produktion starten. Vorbestellungen sind über die Website des Herstellers aber schon jetzt möglich.
Quellen / Weiterlesen
Solar-Quad jetzt mit Türen | auto motor sport
Bildquelle: © Squad Mobility BV
Falls es Autos in Innenstädten ersetzen kann, eine tolle Sache!
Falls es Fahrräder ersetzen soll, nicht ganz so toll.
Ansonsten gut, dass auch diese Nische endlich besetzt wird.