NIO: Produktion von Batteriewechselstationen für Elektroautos in Ungarn

„NIO Power Europe“, das erste ausländische Werk von NIO, nimmt im September seinen Betrieb in Ungarn auf.

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NIO wird seine Batteriewechselstationen bald auch in Ungarn produzieren. Das neue Werk entsteht im Komitat Pest in Zentralungarn und ist das erste NIO-Werk außerhalb Chinas. Neben der Herstellung von Batteriewechselstationen für E-Autos wird NIO dort auch Schulungen durchführen und neue Produkte entwickeln.

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Das Werk wird NIOs Produktionszentrum in Europa

Das neue, 10.000 Quadratmeter große Werk in der Stadt Biatorbágy soll bereits im September in Betrieb gehen. Es wird das Produktions-, Service-, Forschungs- und Entwicklungszentrum für NIOs Produkte in Europa. Dabei geht es hauptsächlich um die Herstellung und den Service für Batteriewechselstationen, Schulungen sowie die Forschung und Entwicklung von Energieprodukten.

NIO errichtet 1.000 Batteriewechselstationen außerhalb Chinas

Das neue Werk NIO Power Europe ist ein wichtiger Schritt für NIOs Expansion nach Europa. Im chinesischen Heimatmarkt hat der Hersteller bereits über 1.000 Batteriewechselstationen in Betrieb. Bis Ende 2025 will NIO auf über 4.000 kommen, wovon bereits 1.000 Stationen außerhalb Chinas stehen sollen.

NIO ist seit 2021 in Europa aktiv, damals kam der Elektro-SUV ES8 in Norwegen auf den Markt. Auch die erste Wechselstation, in denen die Modelle von NIO in wenigen Minuten einen leeren Akku gegen einen vollen tauschen können, steht in Norwegen. Jetzt erweitert das Unternehmen seinen Radius und will nach Deutschland, Schweden, Dänemark und in die Niederlande expandieren. In diesem Zuge kommt auch die Limousine ET7 nach Europa, das neue Flaggschiff des Herstellers.

Batteriewechsel statt Ladepause

Die Wechselstationen sind mit den NIO-Batteriesystemen mit 75 und 100 kWh kompatibel. Alle NIO-Kunden können die Stationen auf Langstrecken als Alternative zum Schnellladen nutzen oder ihr Fahrzeug mit einer neuen oder leistungsfähigeren Batterie aufrüsten. Beim Fahrzeugkauf haben sie die Wahl zwischen dem Kauf der Batterie oder der Miete gegen eine monatliche Gebühr.

Seit April 2021 ist die zweite Generation der Wechselstationen in Betrieb. Sie hält 13 Batteriepakete bereit und verfügt über einen weiteren leeren Schacht, um eine entladene oder alte Batterie (beim Upgrade) aufzunehmen. NIO gibt an, dass die Stationen bis zu 312 Batteriewechsel pro Tag durchführen können. Die dritte Generation seiner Wechselstationen will NIO in den nächsten Monaten vorstellen. Die neuen Stationen sollen noch mehr Kapazität sowie ein flexibleres Layout bieten.

Einsatz als virtuelle Kraftwerke

Die Wechselstationen können darüber hinaus die Stromnetze entlasten. In China testet NIO bereits den Einsatz als virtuelles Kraftwerk: Die Akkus in den Stationen können bidirektional laden, sie können also auch Strom ans Netz abgeben und so Stromausfälle verhindern.

Quellen / Weiterlesen

Europe: NIO Will Produce Battery Swap Stations In Hungary | Inside EVs
NIO produziert Batteriewechselstationen in Ungarn | Battery News
Nio will neben Wechselakkus eigene 500-kW-Lader | auto motor und sport
Bildquelle: © Nio
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

1 Kommentar

  1. NIO wird es allen unbelehrbaren Batteriefestverbauern zeigen. Die Wechselsysteme werden sich aus diversen Gründen (Vorteilen) durchsetzen. Die Überraschung wird für viele Besitzer von eKFZs mit fest verbauten Batterien erst kommen, wenn ihre Batterie nachlässt oder einen Schaden hat. Fahrzeuge mit den NIO-Wechselsystemen bleiben aber von diesem Problem verschont.

    Europa hat aber noch eine Chance, gegenzuhalten. Denn auch NIO hat nicht zuende gedacht. Für den Batteriewechsel benötigt NIO immer noch eine Wechselstation mit erheblichem Equipment.

    Wenn man nun europäische E-Fahrzeuge mit einheitlichen Wechselakkus ausstatten würde, zumindest für einen Teil der Kapazität, dann könnten diese sowohl in Wechselstationen, auf Supermatktparkplätzen, als auch zuhause getauscht werden. Früher gab es an jeder Ecke Tankstellen, in Zukunft könnte es an jedem Knotenpunkt vom Niederspannungsnetz auf Mittelspannungsnetz eine Akkustation geben. Diese würde den Überschussstrom der (privaten) Photovoltaikstationen aufnehmen, zur Netzstabilität beitragen, Backup-Funktion haben und die vollen Akkus auch an eKFZs ausgeben können im Tausch gegen leere. Neue Arbeitsplätze würden entstehen (der|die Akkuwart:in), Überschussstrom von PV-Anlagen könnte endlich fair bezahlt werden, eKFZs müssten nicht kilometerweit nach Ladestationen suchen. Und zuhause könnten dieselben Akkus für die PV-Anlage dienen.

    Mein Eindruck: Man muss hier nicht nur über die Innovationen der Chinesen nachdenken, sondern endlich wieder eutopäisch VORDENKEN lernen!

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