Großbritannien – Elektromobilität verringert die Abhängigkeit von Ölimporten um 40%

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grossbritannien-elektromobilitaet-verringert-die-abhaengigkeit-oelimportenEine englische Studie belegt, dass Elektromobilität die Ölimporte bis 2030 um 40% senken könnte:

Eine massive Umstellung auf Elektroautos könnte Autofahrer in Großbritannien helfen, im Jahr bis zu 1.000 £ an Kraftstoffkosten zu sparen. Vorausgesetzt ist eine intakte Infrastruktur, die diese Fahrzeuge unterstützt. Nach einer neuen Studie aus Großbritannien wird aufgezeigt, dass durch den verstärkten Einsatz von Elektroautos die britischen Ölimporte um bis zu 40% gesenkt werden könnten. Gleichzeitig ginge auch die gefährliche Kohlendioxid-Emission bis zum Jahr 2030 auf 47% zurück. Dies teilte die neue Cambridge Econometrics Studie mit.

Auch die Gesundheit profitiert von einem Elektroauto-Boom

In der Studie, die von der European Climate Foundation in Auftrag gegeben worden war, wurde deutlich, dass die Luftschadstoffe wie Stickoxide und andere schädliche Partikel bis zur Mitte des Jahrhunderts komplett beseitigt würden. Ebenfalls würden sich hieraus gesundheitliche Vorteile ergeben und die Atemwegserkrankungen und dessen Folgekosten im massiven Maße reduzieren. Um dieses Ziel jedoch zu erreichen und den Fahrzeug-Boom anzukurbeln, muss auch die erforderliche Infrastruktur stehen. Durch die Förderung erneuerbarer Energien rechnet man bis zum Jahr 2030 mit bis zu 6 Millionen Elektroautos, die bis 2050 auf etwa 23 Millionen Fahrzeuge wachsen soll. Philip Summerton, einer der Autoren des Berichts, teilte mit, dass es eine Umstellung auf Elektrofahrzeuge in den nächsten 10 Jahren geben wird. Jedoch muss dem Verbraucher die Angst vor der Reichweitenbegrenzung genommen werden. Dies ist nur mit einem kostspieligen Infrastrukturausbau möglich.

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Ladestationen sind leider noch viel zu dünn gesät

Momentan gibt es noch viel zu wenige Ladestationen. Der Verbraucher ist unsicher und schreckt immer noch vom Kauf eines Elektrofahrzeugs zurück. Man spricht allgemein auch von der Reichweitenangst. In einer Studie wurde auch festgestellt, dass die Bedenken meist von unerfahrenen Elektroauto-Befürwortern kamen. Die EU ist der Auffassung, dass der Mangel an Ladeinfrastruktur bald behoben sein wird. So hat die EU vor zwei Jahren bereits ein europaweites Programm mit 10 Milliarden Euro gestartet, um die Zahl der Ladestationen zu erhöhen. Allein in Großbritannien sollen die 703 im Jahr 2012 errichteten Ladestationen bis 2020 auf 1.220 erhöht werden. Sprecher aus der Industrie teilten mit, dass diese Maßnahme geholfen habe, dass nunmehr 10% der Ladestationen an öffentlichen Stellen zugänglich seien. Geholfen habe auch die Subvention der britischen Regierung mit 5.000 £ für den Kauf eines Elektroautos. So konnte sich diese neue Branche entwickeln.

Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen

Dem Domino-Effekt der Förderung von Elektrofahrzeugen ist hinzuzurechnen, dass trotz Einsparung von Öl das BIP in Großbritannien von erhöhten Fahrzeugausgaben zwischen 2,4 bis 5 Milliarden £ bis 2030 profitiert. Ebenfalls würden hierdurch zwischen 7.000 und 19.000 Arbeitsplätze geschaffen. Darren Lindsey, ein Sprecher des Reifenherstellers Michelin, erklärt, dass es nicht überraschend sei, dass die Reduzierung der Emissionen kommerzielle Vorteile für die Industrie mit sich bringt und Vorteile auch für Umwelt und Verbraucher bedeutet. Um diese Vorteile jedoch zu maximieren, müssen alle politischen Entscheidungsträger weltweit einen Regelungsrahmen schaffen.

Nur 1% der Autofahrer würde sich momentan für ein Elektroauto entscheiden

Nach einer Umfrage der Automobile Association (AA) mit 16.000 Autofahrern im letzten Dezember wurde festgestellt, dass 71% sich in den kommenden fünf Jahren für ein neues Auto entscheiden. Ein Drittel davon gab an, dass sie anstelle eines Benziners auf einen Diesel umsteigen würden. 5% würden sich für ein Hybridfahrzeug entscheiden und nur 1% würde an die Anschaffung eines Elektroautos denken. Andererseits spielen bei 84% der Fahrer eine Kraftstoffreduzierung und bei 55% eine geringe Emission eine wichtige Rolle bei der Neuanschaffung eines Autos. Edmund König, AA-Präsident, erklärt, dass die Forschung aufzeigt, dass sich die Einstellungen der Fahrer bei der Wahl eines Autos ändern. Autofahrer möchten ein sparsames Fahrzeug, welches zuverlässig, sicher und leicht zu warten ist. Allerdings gibt es immer noch Zweifel, den Sprung zu einem völlig emissionsfreien Fahrzeug zu schaffen.

Es ist noch Aufklärungsarbeit notwendig

In einer Auftaktveranstaltung beim House of Commons wurde mitgeteilt, dass neben Informationsveranstaltungen auch Kohlenstoffkennzeichnungssysteme erforderlich wären. Summerton teilt weiterhin mit, dass die Fahrzeuge auf Brennstoffzellen-Basis eine weitere Herausforderung darstellen, um die Automobilindustrie sauberer zu bekommen. Er teilte dem Guardian mit, dass herausgefunden werden müsse, ob Lkws ebenfalls mit Wasserstoff betrieben werden könnten und wie es mit der Infrastruktur für Wasserstofftankstellen aussähe. Noch zögert die Regierung, die führenden Technologiepartner zu beauftragen. Dies macht es schwierig, den Ausbau der Infrastruktur zu fördern.

Bildquelle: © Erich Westendarp / pixelio – www.pixelio.de

Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. Könnte, wäre, hätte… 🙄

    Wenn die genauso Verbrennerhörig sind wie Deutschland, wird das nix. Was könnten die an Windenergie bereitstellen? Aber sie wollen ein Atomkraftwerk, das 12 Cent pro kWh bekommen soll, mehr als heutige Solar- oder gar Windkraftwerke!

    Auf jeden Fall wird Deutschland – mal wieder – umweltmäßig abgehängt. Die angebliche „Vorreiterrolle“ haben wir längst abgegeben.

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