Elektroauto: e.GO verfehlt 2019 seine Ziele

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e.GO Mobile hat seine Absatzziele für 2019 verfehlt und hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen. e.GO-Geschäftsführer Günther Schuh ist dennoch sehr optimistisch für 2020 und die nächsten Jahre.

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50 Millionen Euro Verlust

Der Aachener Elektroauto-Hersteller hat im vergangenen Jahr nur 540 Fahrzeuge verkauft. Ursprünglich waren 1.000 Stück geplant, dieses Ziel wurde nachträglich auf 600 heruntergeschraubt.

Die Lieferverzögerungen im Jahr 2019 führten nach vorläufigen Zahlen zu einem Verlust von rund 50 Millionen Euro bei rund 20 Millionen Euro Umsatz. Dieses Jahr will e.GO Mobile 130 Millionen Euro Umsatz machen und rechnet mit einem Verlust zwischen 70 und 80 Millionen Euro. Um die schlechten Verkaufszahlen auszugleichen, musste sich der Hersteller Anfang des Jahres frisches Geld von bestehenden Investoren beschaffen. Außerdem plant e.GO Mobile, nach China zu expandieren und gründet ein Joint Venture mit einem chinesischen Unternehmen. Das sichert dem Start-up ebenfalls neues Geld.

„Noch verdient niemand Geld mit batteriebetriebenen PKW“

Aktuell gibt es 3.200 Vorbestellungen für den e.GO Life, der in drei Versionen ab 15.900 Euro angeboten wird. Der Elektro-Kleinwagen ist als Stadtfahrzeug gedacht und hat etwa 150 Kilometer Reichweite. Günther Schuh setzt bewusst auf sein Fahrzeug als Zweitwagen, er geht noch nicht davon aus, dass Elektroautos in absehbarer Zeit Verbrenner als Hauptfahrzeuge ersetzen können.

Noch seien Autokäufern Elektroautos zu teuer, deshalb verdiene noch niemand Geld mit batteriebetriebenen PKW, sagte Schuh gegenüber dem Handelsblatt. Sein Start-up habe das aber technologisch gelöst und wolle bereits mit der ersten Generation des e.GO Life Geld verdienen. Ein Grund dafür sei eben, dass man im Gegensatz zu den großen Autoherstellern auf die Kurzstrecke setze. Denn große Reichweiten verlangen auch große Batterien, was die Fahrzeuge stark verteuert.

e.GO plant 4 Milliarden Euro Umsatz für 2023

Bis 2021 will Schuh mit e.GO Mobile zum Milliardenunternehmen werden. 2023 will er 4 Milliarden Euro Umsatz machen und 100.000 Autos im Jahr bauen. In seinem Marktsegment, dem urbanen Raum, schätzt er das Absatzpotential auf 400.000 Fahrzeuge. Neben dem e.GO Life arbeitet sein Unternehmen an einem autonomen Kleinbus.

Auto-Experte Dudenhöffer ist skeptisch

Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR – Center Automotive Research der Uni Duisburg-Essen ist dagegen skeptisch. Er sagte, es sei schwer, sich bei e.GO Mobile langfristig ein stabiles Geschäftsmodell vorzustellen. Der e.GO Life hätte im Wettbewerb den Nachteil, eine zu geringe Reichweite zu haben und lange zum Aufladen zu brauchen. VW beispielsweise hat mit dem e-Up ein direktes Konkurrenzmodell mit 260 Kilometern Reichweite im Programm.

Quellen / Weiterlesen

Elektroauto-Pionier e.Go verpasst eigene Ziele | Handelsblatt
e.GO Mobile: „2023 machen wir vier Milliarden Euro Umsatz und bauen 100.000 Autos im Jahr“ | ecomento.de
Bildquelle: WikipediaMichael Kramer [CC BY-SA]
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

1 Kommentar

  1. Ist halt ein Problem, wenn der Chef selber nicht von der E-Mobilität überzeugt ist. Dies dann auch noch Kund tut, damit jeder weiß, was er davon hält. Und dann noch ein halbherziges (nicht-optimales) Produkt auf die Beine stellt.
    Bin gespannt, wie lange es diese Firma in dieser Form noch geben wird.

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