China: Der Markt für Elektroautos bricht ein

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In China, dem Boomland der E-Mobilität, bricht die Nachfrage nach Elektroautos ein. Im September 2019 wurden dort satte 33,1 Prozent weniger E-Autos verkauft als im September 2018. Die Nachfrage nach Elektroautos ist zwar da, doch die chinesische Regierung streicht die Förderung für die Stromer immer mehr zusammen.

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Die bisherige Förderung für Elektroautos in China

Wie der Verband der chinesischen Autohersteller CAAM mitteilte, war der Rückgang bei den Plug-in-Hybriden mit 38,4 Prozent noch stärker als bei den reinen Elektroautos. Dabei ist China der größte Markt für Elektrofahrzeuge: In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 wurden in der Volksrepublik 717.000 sogenannte New Energy Vehicles produziert, wie Elektroautos dort heißen.

In China sollen Elektroautos das Fahrzeugangebot nicht ergänzen, sondern sie sollen konventionelle Fahrzeuge ersetzen. Um das zu beschleunigen, half die chinesische Regierung in den letzten Jahren ordentlich mit Subventionen nach. Allein 2017 flossen umgerechnet 3,1 Milliarden US-Dollar in die Elektroauto-Förderung. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der verkauften E-Autos damit von 10.000 auf 1,26 Millionen im Jahr 2018.

Deshalb streicht die chinesische Regierung jetzt die Subventionen

Die Fördergelder führten zwar dazu, dass immer mehr Elektroautos auf den Markt kamen. Doch offenbar nicht die, die die chinesische Regierung wollte: Statt hochwertiger Modelle wurden vor allem billige Elektroautos gebaut. Deshalb will die Regierung in Peking die chinesischen Hersteller nun indirekt zwingen, bessere Autos zu produzieren. Seit März 2019 fördert sie nur noch Modelle, die mindestens 250 Kilometer Reichweite haben. Trotzdem sind auch bessere Modelle betroffen: Elektroautos mit mehr als 400 Kilometern Reichweite bekommen jetzt nur noch die Hälfte der Zuschüsse und ab Ende 2020 gar nichts mehr. Die Pläne dürften vor allem kleinere Hersteller in China in Schwierigkeiten bringen.

Auch Brennstoffzellenautos werden es in der Volksrepublik künftig schwerer haben. Denn auch für sie streicht die chinesische Regierung die Subventionen. Der Grund ist, dass sie sich bisher trotz der Förderung nicht durchgesetzt haben. Eigentlich wollte die Regierung die Zahl der Brennstoffzellenautos in China von 1.200 Stück im Jahr 2017 auf eine Million im Jahr 2030 steigern. Elektroautos mit Brennstoffzelle haben es auf dem Markt schwerer, vor allem, weil sie deutlich teurer sind als andere E-Autos.

In Deutschland legen Elektroautos zu

Hierzulande ist der Anteil von Elektroautos zwar noch deutlich kleiner als in China, doch der Markt wächst. In den ersten neun Monaten wurden 74.000 Fahrzeuge neu zugelassen, 48 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Vor allem reine Elektroautos konnten zulegen, während Plug-in-Hybride stagnierten. Insgesamt haben E-Autos in Deutschland einen Marktanteil von 2,7 Prozent. Um diesen Anteil zu steigern, haben sich Bundesregierung und Autoindustrie gerade auf eine Erhöhung der Kaufprämie geeinigt. Künftig beträgt der Zuschuss bis zu 6.000 Euro.

Quellen / Weiterlesen

Größter E-Auto-Markt bricht ein | auto motor und sport
Elektroauto-Verkäufe: China verliert an Schwung, Boom in Deutschland | Focus Online
E-Auto-Verkäufe brechen um ein Drittel ein | Spiegel Online
Bildquelle: Pixabay
Ajaz Shah ist seit 2010 im Bereich der erneuerbaren Energien in der Projektfinanzierung und dem Projekmanagement für verschiedene Unternehmen tätig. Er arbeitete an Solar- und Windprojekten mit einer Gesamtkapazität von mehr als 50 MW in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, Tschechien und Frankreich mit. Daneben ist er freiberuflich im Online Marketing tätig. Ajaz hat zusammen mit Stephan Hiller energyload.eu im Oktober 2013 initiiert.

3 Kommentare

  1. Es ist halt alles nicht so einfach. Die Steuerung eines Massenmarktes ist doch etwas komplexer als Viele denken.

    Dass Wasserstoffautos nichts reißen trotz Subventionen, ist der vorhersehbare Lauf der Dinge. Mit denen wird das nie was.

  2. Das Verständnis was ein e-Auto heutzutage kann findet absolut kontradiktorischen Interpretationen. Chinesische Hersteller haben verstanden aber chinesische Politiker nicht, dass e-Auto mit dem aktuellen Stand der Batterieentwicklung nur Stadtverkehr befriedigen kann, egal wie groß und teuer ist. In Deutschland ist umgekehrt: Die Politiker haben verstanden aber die Hersteller nicht, dass nur durch kleine und preiswerten e-Autos wird möglich die Abgasbelastungen zu reduzieren. Also, ein Lob für deutsche Politiker!

  3. Naja, 500 km ist schon etwas mehr als Stadtverkehr…

    Ich habe eine Jahresfahrleistung von über 20.000 km rein elektrisch. Und das mit einem kleinen Akku von nur 41 kWh.

    Dass die eAutos preiswert sein müssen, da hast Du völlig Recht. Wenn die externen Kosten der Verpester auch auf den Sprit umgelegt würden, wären eAutos längst mehr als preiswert. Da bremst aber noch die Faustkeil- und Dampfmaschinenindustrie…

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