Gezeitenkraftwerk in Schottland wird 175.000 Haushalte versorgen!

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schottland-tidenkraftwerkGezeitenkraftwerke sind eine ideale Energiequelle. Sie liefern wetterunabhängig und zuverlässig Strom und ihr Energiepotential ist, anders als bei Wind- oder Solarstrom, exakt berechenbar. Das World Energy Council in London gibt die geschätzte Gesamtmenge nutzbarer elektrischer Energie durch Gezeitenströme mit 2.000 Terawattstunden pro Jahr an. An der Nordküste Schottlands soll ein gigantisches Projekt diese Energie von Ebbe und Flut nun nutzbar machen. Die Projektierungsfirma MeyGen Limited realisiert in der Meerenge Pentland Firth das größte Gezeitenkraftwerk der Welt. Nach seiner Fertigstellung können bis zu 175.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden.

Insgesamt sollen 269 Turbinen auf dem Meeresgrund errichtet werden

Der Turbinenpark entsteht in 30 Metern Tiefe und wird auf einer Fläche von über zehn Quadratkilometern errichtet. In der ersten Phase des Projektes werden zunächst vier Hochleistungsturbinen des Herstellers Atlantis Resources Limited mit je 1,5 Megawatt Nennleistung installiert. Danach sollen bis 2022 weitere 80 Turbinen hinzukommen. Das soll reichen, um 40 Prozent der Haushalte des schottischen Hochlands mit Strom aus dem Meer zu beliefern. Wenn sich die Technologie bewährt, hofft der Projektierer MeyGen, insgesamt 269 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt Strom errichten zu können und damit das derzeit größte Gezei­tenkraftwerk der Welt zu übertrumpfen, das Projekt Sihwa-ho in Südkorea mit einer Leistung von 254 MW.

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Die technischen Herausforderungen sind enorm

gezeitenkraftwerk-schottlandDie Turbinen sind je 15 Meter hoch und haben einen Rotordurchmesser von 18 Metern. Die Gondel ist dabei um 360 Grad drehbar und wird beim Wechsel der Gezeiten neu ausgerichtet. So kann die Energie von Ebbe und Flut genutzt werden. Eine Turbine kann jährlich bis zu 5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, das reicht für etwa 1.200 britische Durchschnittshaushalte. Die technischen Anforderungen an das Projekt sind jedoch enorm, da die Materialien aufgrund der starken Strömungen und der hohen Korrosivität des Meerwassers erheblichen Belastungen standhalten müssen. Auch Serviceeinsätze auf See sind teuer und schwierig. Angaben des Herstellers zufolge ist für die neue Anlage jedoch nur alle sechs Jahre eine Generalüberholung nötig, die erwartete Lebensdauer der Turbinen beträgt 25 Jahre.

Das „Saudi-Arabien der Meeresenergie“

Bei der Eröffnung des Gezeitenkraftwerkes hob die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon die führende Rolle Schottlands beim Kampf gegen den Klimawandel hervor. Investitionen in Meeresenergie seien ein wichtiger Teil davon. Sturgeon betonte, dass so Jobs geschaffen würden und wertvolles Know-How in Schottland verbliebe. Die schottische Regierung fördert das Projekt mit 23 Millionen Pfund. Schottland sei weltweiter Marktführer bei der Meeresenergie, bekräftigte auch Maf Smith, stellvertretender Leiter des  Branchenverbands RenewableUK. Die Region um den Pentland Firth wird wegen des hohen Potentials der dortigen Gezeitenströme auch das „Saudi-Arabien der Meeresenergie“ genannt. Das Gesamtpotential bei optimaler Verteilung der Turbinen liegt einer Untersuchung der University of Oxford zufolge bei 1,9 Gigawatt. Doch um dieses voll auszuschöpfen, müssten sich die insgesamt vier Unternehmen, die eine Nutzungslizenz besitzen, entsprechend abstimmen.

https://www.youtube.com/watch?v=_sAbCdKKqMM

Quellen / Weiterlesen
MeyGen Limited – The Tide of Change in Caithness
Say “Hello” to the World’s First Large-Scale Tidal Power Farm – Futurism
Strom aus dem Meer: Größtes Gezeitenwerk der Welt geplant – fluid.de
Bildquellen: © Atlantis Resources Limited

7 Kommentare

  1. Soso, in Schottland kann ein Gezeitenkraftwerk also zuverlässig Strom erzeugen. Weil in Schottland ist der Verlauf der Gezeiten keine Schwingung und deshalb kommt es dort bei den Amplituten (Ebbe bzw. Flut) auch nicht zum Stillstand der Gezeitenströmung. Tja, Schottland ist halt schon immer was ganz besonderes.

    Und wenn sie nicht gestorben sind, dann wird es langsam Zeit.

  2. Netter Versuch. Zu Ihrer unsachlichen Argumentation passt das mangelnde Verständnis des geschriebenen Worts.Im Text steht: „Sie liefern wetterunabhängig und zuverlässig Strom und ihr Energiepotential ist, anders als bei Wind- oder Solarstrom, exakt berechenbar.“ Da steht nichts von „liefern ununterbrochen Strom“. Und um ihr Weltbild völlig ins Wanken zu bringen: Auch Gas-/Kohle- und Kernkraftwerke liefern nicht ununterbrochen Strom. Noch viel schlimmer: Einige deutsche Gaskraftwerke liefern manchmal nur wenige Stunden am Tag Strom und erreichen teilweise nur wenige hundert Volllaststunden pro Jahr. Ganz schön komplex, oder?

  3. Danke Alex, dass auch Sie bestätigen, dass Gezeitenkraftwerke im Gegensatz zur Behauptung des Artikels nicht zuverlässig Strom produzieren können.

  4. Entlarvend ist Ihr peinlicher Versuch, die Bedeutung einer „zuverlässigen Stromversorgung“ umzudefinieren, um die unsinnige Aussage des Artikels zu verteidigen.

  5. Und was hat jetzt die Meldung, dass Frankreich seine Schrott-Reaktoren vorübergehend runter fährt (die Bedeutung des Wortes „stilllegen“ kennt die FAZ offenbar nicht), während wir unsere Kernkraftwerke ohne Grund stillegen damit zu tun, dass hier im Artikel bewusst Blödsinn verbreitet wird?

    Die ursprüngliche Meldung lautete:

    „Gezeiten, Strömungen oder Wellen – das bewegte Meer hat eine gigantische Energie. Doch oft entfaltet sie sich unberechenbar. Nicht so während der Gezeiten, die zuverlässig wie ein Uhrwerk pendeln und deren Energiepotenzial sich exakt berechnen lässt.“

    Das wurde hier propagandistisch umgedichtet zu:

    „Gezeitenkraftwerke sind eine ideale Energiequelle. Sie liefern wetterunabhängig und zuverlässig Strom und ihr Energiepotential ist, anders als bei Wind- oder Solarstrom, exakt berechenbar.“

    Dass eine Landratte wie Sie noch nie etwas von Springtide oder Nipptide gehört hat, und deshalb vermutlich annimmt, dass „exakt berechenbar“ mit einer konstanten Schwingung gleichbedeutend ist, kann ich mir durchaus vorstellen. Dass Ebbe und Flut wetterunabhängig sind, kann wohl auch nur jemand behaupten, der noch nie am Meer war. Und dass es völlig egal ist, wenn man im voraus weiß, wann kein Strom aus der Anlage kommt – weil das auch nichts daran ändert, dass er dann nunmal fehlt – hatten wir ja schonmal beim Thema Stromerzeugung von PV-Anlagen. Aber Ihren Zoe laden Sie ja nur gegen Mittag und somit nie nachts, stimmt’s?

    Dass der Schrott-Reaktor Fessenheim eigentlich mit der Wahl von Hollande stillgelegt werden sollte (war Teil der Abmachung der beiden Parteien), aber uns zuliebe noch immer läuft – weil die Bundesnetzagentur Angst hat, dass sonst unser Stromnetz Dank des Zufallsstroms aus norddeutschen Windrädern zusammen bricht – wissen Sie ja vermutlich eh schon.

    Also worauf wollen Sie mal wieder mit Ihrem Ablenkungsmanöver hinaus? Dass demnächst trotz der 200 Mrd. Euro, die wir in die EEG-Vergütung versenkt haben, in Deutschland die Lichter ausgehen werden? Das fällt Ihnen aber bald auf.

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