Theion: Batterien auf Basis von kristallinem Schwefel

Theion entwickelt Schwefelkristallbatterien, die kostengünstiger, ressourcenschonend, schadstofffrei und umweltfreundlich sind.

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Kristalliner Schwefel bietet den Vorteil, dass er gut verfügbar ist. Das Unternehmen Theion nutzt diese Vorzüge für die Entwicklung von Akkuzellen. Theion produziert Schwefelkristallbatterien für die Nutzung in der stationären Speicherung, der Luft- und Raumfahrt, für tragbare Geräte, Wearables und für Wasser-, Land- und Luftfahrzeuge.

Schwefelkristallakku ist günstig und umweltfreundlich

Kristalliner Schwefel ist nicht nur reichlich verfügbar, sondern hat auch keine schädlichen Abbaupartikel und ist wesentlich günstiger als herkömmliches Kathodenmaterial. Dadurch kann die dreifache Nutzungsdauer und Reichweite bei gleichzeitig niedrigeren Kosten erzielt werden. Neben einer höheren Zykluslebensdauer werden für die nachhaltigen Produktionsprozesse weniger Energie für die Produktion und das Recycling gebraucht. Zudem besteht bei gleicher Produktionsleistung ein geringerer Platz- und Kapitalaufwand als bei Gigafabriken. In den kommenden Jahren wird ein Forschungsteam von Theion die Entwicklung der Schwefelkristallbatterien vorantreiben. Dr. Ulrich Ehmes, CEO der Theion GmbH, ist optimistisch:

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„Nach erfolgreichen Tests mit Knopfzellen haben wir die ersten einlagigen Pouchzellen hergestellt. Um das Tempo hochzuhalten und konzentriert die nächsten Meilensteine anzugehen, war es wichtig, das gesamte Team an einem Ort zusammenzuführen. Das Potenzial unserer Technologie ist enorm. Entweder in Kombination mit Lithium für mobile Anwendungen oder mit Natrium für stationäre Speicher.“

Von den Knopf- zu den Pouchzellen

Im nächsten Schritt soll ein Transfer der Prozessinnovationen von Knopfzellen auf Pouchzellen und der Aufbau von mehrlagigen Pouchzellen bei der Entwicklung erfolgen. Ziel ist es, die Energiedichte der Batterien zu erhöhen. Laut Aussagen des Unternehmens sind in naher Zukunft Zellen mit einer gravimetrischen Energiedichte von 500 Wh/kg bei einer Lebensdauer von 500 Ladezyklen geplant. In Anbetracht der aktuellen Materialpreise können die Kosten für die Produktion kleinerer Mengen erheblich gesenkt werden.

Serienproduktion für 2024 angestrebt

Für die Entwicklung der Schwefelkristallbatterien meldete das Berliner Unternehmen 16 Patente an. „Wenn die Produktion voll angelaufen ist, hat sie das Potenzial, jede Batterie in jedem Mobilitätsgerät auf der Erde zu ersetzen“, erklärt Hauptinvestor Lukasz Gadowski.

Laut eigenen Mitteilungen des Unternehmens wird die Serienproduktion für 2024 angestrebt. Beginnen möchte man demzufolge mit Akkus für die Luft- und Raumfahrt und im Anschluss daran soll der Markt von mobilen Geräten wie Smartphones und Laptops erschlossen werden. Als nächsten Schritt plane man dann die Ausweitung auf Elektroautos.

Quelle / Weiterlesen

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Bildquelle: © Pixabay

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