TransnetBW startet gemeinsam mit Tesla das Projekt „PV-Shift“. Es soll zeigen, wie sich die Einspeisung von Solarstrom über vernetzte Heimspeicher so steuern lässt, dass die Stromnetze entlastet werden. Erste Erkenntnisse sollen zum Jahresende vorliegen.
Virtuelles Kraftwerk aus Powerwalls
Das Projekt ist ein weiterer Baustein, um Erneuerbare Energien ins Stromnetz zu integrieren. Tesla und TransnetBW schalten dazu mehrere Powerwall-Heimspeicher von Tesla zusammen, die im Netzgebiet von TransnetBW zusammen mit einer Solaranlage installiert sind. Dieses virtuelle Kraftwerk kann vom Netzbetreiber gesteuert werden.
Bei Bedarf verschiebt TransnetBW das Aufladen
Wenn der Strombedarf hoch oder die Einspeisung der Erneuerbaren gerade niedrig ist, kann das Aufladen der Stromspeicher zeitlich verschoben werden. Stattdessen wird der Strom dann auf Anweisung von TransnetBW ins Netz eingespeist. Durch diese Zusammenarbeit von Verbrauchern und Netzbetreibern lassen sich Stromengpässe kosteneffizient, ressourcenschonend und klimaneutral ausgleichen.
Künftige Einnahmequelle für Speicherbesitzer
Die Besitzer der Tesla Powerwalls haben keine Nachteile aus der Verschiebung des Ladevorgangs. Sie könnten künftig sogar Geld dafür bekommen, dass sie ihren Speicher teilweise vom Netzbetreiber fernsteuern lassen. Diese wiederum profitieren davon, dass sie für den Netzausgleich keine klimaschädlichen Kraftwerke nutzen müssen, sondern auf Solarstrom zurückgreifen können.
Umfrage zeigt großes Potential
Solche virtuellen Kraftwerke aus vielen verteilten Solarspeichern betreibt oder plant Tesla bereits in Australien, Kalifornien und Texas. Sie helfen dort, die Netze stabil zu halten und Stromausfälle zu verhindern. Doch auch hierzulande ist das ökonomische Potenzial von dezentraler Flexibilität für netzstabilisierende Maßnahmen wie dem Redispatch hoch, ergab eine Kurzstudie der Universität Stuttgart im letzten Jahr. Allein in Baden-Württemberg liege das Potenzial im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte TransnetBW mit.
Vorbereitung auf den Redispatch 3.0
Das Projekt PV-Shift läuft zunächst über sechs Monate und soll Daten zur Verfügbarkeit und Prognostizierbarkeit von Flexibilitätspotenzialen liefern. Diese fließen dann in die Vorbereitung eines standardisierten Mechanismus ein, dem sogenannten Redispatch 3.0. Um Netzengpässe zu reduzieren, kommen bisher meistens fossile Kraftwerke zum Einsatz.
Dr. Sabrina Ried, Projektleiterin von PV-Shift, erklärt: „Mit PV-Shift betreten wir Neuland, das wir uns schrittweise erschließen. Dem Wegfall konventioneller Kraftwerke steht die enorme Nachfrage nach E-Autos, Wärmepumpen sowie Solaranlagen mit Batteriespeichern gegenüber. Praktische Erfahrungen im Zusammenspiel von Netzbetreibern, Anlagen-Anbietenden und Endverbrauchenden sind für die Entwicklung des Stromsystems der Zukunft von zentraler Bedeutung.“
Quellen / Weiterlesen
TransnetBW will mit Tesla-Heimspeichern das Stromnetz stabilisieren | ecomento.de
Transnet BW und Tesla stabilisieren Stromnetz mit Heimspeichern | Erneuerbare Energien
Bildquelle: © TransnetBW
Dies ist genau der richtige Weg hin zu einer dezentralen und flexiblen Stromversorgung mit hoher Ausfallsicherheit. Nur muss sichergestellt werden, dass ein zentrales System nicht gehackt werden kann.
Dies kann man z.B. durch eine Verifizierung durch die Netzfrequenz bewerstelligen!
Genau so!
Nur wird das manchem Klimatroll hier auch nicht gefallen…
Aber sehen wir´s positiv: Ein weiterer Schritt in Richtung Energiewende!
Wenn nur mehr eAutos V2G-fähig wären! Die Technik ist längst da, nur der Wille nicht.