TransnetBW: Stromnetz-Stabilisierung mit Tesla-Solarbatterien

Der Netzbetreiber TransnetBW startet ein Pilotprojekt, um ein virtuelles Kraftwerk aus Tesla Powerwalls zu erproben.

2
transnetbw-tesla

Warning: Undefined variable $output in /homepages/33/d267726697/htdocs/clickandbuilds/energyload/wp-content/plugins/wordpress-plugin-for-simple-google-adsense-insertion/WP-Simple-Adsense-Insertion.php on line 72

TransnetBW startet gemeinsam mit Tesla das Projekt „PV-Shift“. Es soll zeigen, wie sich die Einspeisung von Solarstrom über vernetzte Heimspeicher so steuern lässt, dass die Stromnetze entlastet werden. Erste Erkenntnisse sollen zum Jahresende vorliegen.

Anzeige

Virtuelles Kraftwerk aus Powerwalls

Das Projekt ist ein weiterer Baustein, um Erneuerbare Energien ins Stromnetz zu integrieren. Tesla und TransnetBW schalten dazu mehrere Powerwall-Heimspeicher von Tesla zusammen, die im Netzgebiet von TransnetBW zusammen mit einer Solaranlage installiert sind. Dieses virtuelle Kraftwerk kann vom Netzbetreiber gesteuert werden.

Bei Bedarf verschiebt TransnetBW das Aufladen

Wenn der Strombedarf hoch oder die Einspeisung der Erneuerbaren gerade niedrig ist, kann das Aufladen der Stromspeicher zeitlich verschoben werden. Stattdessen wird der Strom dann auf Anweisung von TransnetBW ins Netz eingespeist. Durch diese Zusammenarbeit von Verbrauchern und Netzbetreibern lassen sich Stromengpässe kosteneffizient, ressourcenschonend und klimaneutral ausgleichen.

Künftige Einnahmequelle für Speicherbesitzer

Die Besitzer der Tesla Powerwalls haben keine Nachteile aus der Verschiebung des Ladevorgangs. Sie könnten künftig sogar Geld dafür bekommen, dass sie ihren Speicher teilweise vom Netzbetreiber fernsteuern lassen. Diese wiederum profitieren davon, dass sie für den Netzausgleich keine klimaschädlichen Kraftwerke nutzen müssen, sondern auf Solarstrom zurückgreifen können.

Umfrage zeigt großes Potential

Solche virtuellen Kraftwerke aus vielen verteilten Solarspeichern betreibt oder plant Tesla bereits in Australien, Kalifornien und Texas. Sie helfen dort, die Netze stabil zu halten und Stromausfälle zu verhindern. Doch auch hierzulande ist das ökonomische Potenzial von dezentraler Flexibilität für netzstabilisierende Maßnahmen wie dem Redispatch hoch, ergab eine Kurzstudie der Universität Stuttgart im letzten Jahr. Allein in Baden-Württemberg liege das Potenzial im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte TransnetBW mit.

Vorbereitung auf den Redispatch 3.0

Das Projekt PV-Shift läuft zunächst über sechs Monate und soll Daten zur Verfügbarkeit und Prognostizierbarkeit von Flexibilitätspotenzialen liefern. Diese fließen dann in die Vorbereitung eines standardisierten Mechanismus ein, dem sogenannten Redispatch 3.0. Um Netzengpässe zu reduzieren, kommen bisher meistens fossile Kraftwerke zum Einsatz.

Dr. Sabrina Ried, Projektleiterin von PV-Shift, erklärt: „Mit PV-Shift betreten wir Neuland, das wir uns schrittweise erschließen. Dem Wegfall konventioneller Kraftwerke steht die enorme Nachfrage nach E-Autos, Wärmepumpen sowie Solaranlagen mit Batteriespeichern gegenüber. Praktische Erfahrungen im Zusammenspiel von Netzbetreibern, Anlagen-Anbietenden und Endverbrauchenden sind für die Entwicklung des Stromsystems der Zukunft von zentraler Bedeutung.“

Quellen / Weiterlesen

Innovationsprojekt von Transnet BW: Photovoltaik-Heimspeicher stabilisieren Stromnetz | TransnetBW
TransnetBW will mit Tesla-Heimspeichern das Stromnetz stabilisieren | ecomento.de
Transnet BW und Tesla stabilisieren Stromnetz mit Heimspeichern | Erneuerbare Energien
Bildquelle: © TransnetBW
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

2 Kommentare

  1. Dies ist genau der richtige Weg hin zu einer dezentralen und flexiblen Stromversorgung mit hoher Ausfallsicherheit. Nur muss sichergestellt werden, dass ein zentrales System nicht gehackt werden kann.
    Dies kann man z.B. durch eine Verifizierung durch die Netzfrequenz bewerstelligen!

  2. Genau so!

    Nur wird das manchem Klimatroll hier auch nicht gefallen…

    Aber sehen wir´s positiv: Ein weiterer Schritt in Richtung Energiewende!

    Wenn nur mehr eAutos V2G-fähig wären! Die Technik ist längst da, nur der Wille nicht.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein