Südkorea baut mit Beteiligung von SMA den größten Batteriespeicher der Welt

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sma-batteriepark-koreaIn Südkorea wird noch in diesem Jahr der größte Batteriespeicher der Welt in Betrieb gehen. In der ersten Phase soll der Speicher 200 Megawatt Reservestrom bereitstellen, um das Stromnetz des Landes zu stabilisieren. Dabei hat der hessische Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology als einziger nicht-koreanischer Hersteller einen Teil der Ausschreibung gewonnen, schreibt Volker Wachenfeld, Senior Vice President Hybrid Energy Solutions bei SMA, in einem Beitrag für das pv magazine. In der Installation binden 24 von SMAs Sunny Central Storage 1000-Wechselrichtern Lithium-Ionen-Batterien in das lokale Netz ein. Die Anschlussleistung beträgt insgesamt 24 Megawatt.

Stabilisierung der Netze durch Batteriespeicher

Südkorea investiert nicht ohne Grund in ein solches Projekt: Das Land ist netztechnisch betrachtet eine Insel ohne Verbindung zu den Versorgungsnetzen im Norden und ansonsten vom Meer umgeben. Das Land muss die benötigte Reserveleistung selbst produzieren, da es keinen Strom mit Nachbarn austauschen kann. Diese Aufgabe sollen die neuen Speicher übernehmen. Besonders wichtig ist dies im Hinblick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien in Südkorea, deren Verfügbarkeit schwankt. In den nächsten Jahren sollen in Südkorea weitere große Speicherprojekte im Multi-Megawatt-Bereich ausgeschrieben werden, da Wirtschaft und der Strombedarf wohl wachsen werden. Auch sollen die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Die Kapazität für die Reserveleistung soll auf ein Gigawatt steigen.

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Im Moment wird die Stabilisierung der Netze von konventionellen Kraftwerken realisiert. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien steigt auch der Bedarf an Regelenergie. Batterie-Wechselrichter wie der SMA Sunny Central könnten in Verbindung mit Speichern einen sicheren Netzbetrieb auch ohne konventionelle Kraftwerke gewährleisten, schreibt Wachenfeld: Sie könnten die frequenzabhängige Regelung der Wirkleistungseinspeisung übernehmen, die Spannung mit Blindleistungseinspeisung stabilisieren und nach einem Netzausfall helfen, die Versorgung wieder aufzubauen. Dadurch ließen sich Übertragungsverluste und aufwändiges Netzengpassmanagement sowie teure Investitionen in die Netzinfrastruktur vermeiden.

Mit Batteriespeichern könnten also schwankende Einspeisemengen ausgeglichen und damit die Zahl konventioneller Kraftwerke reduziert werden. Netzanforderungen würden erfüllt und die Versorgungssicherheit garantiert. Speicher könnten darüber hinaus die lückenlose Stromversorgung in schwachen Netzen sicherstellen und Strom zwischenspeichern, wenn er an der Strombörse gerade günstig ist, um ihn später wieder zu verkaufen. Auch Dampfkraftwerke könnten mithilfe von Batteriespeichern deutlich wirtschaftlicher arbeiten: Würden sie bei maximaler Last betrieben, die Regelleistung aber über einen Speicher erbringen, könnte bei gleicher Brennstoffmenge mehr Strom erzeugt und der Speicher aus den Zusatzeinnahmen finanziert werden.

Kommerzielle Einsatzmöglichkeiten werden erforscht

Auch hierzulande wird bereits hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten für Batteriespeicherkraftwerken für die Bereitstellung von Regelleistung geforscht, zum Beispiel mit dem M5BAT-System, das vom Bundesministerium für Wirtschaft gefördert wird. In Europa gibt es bereits größere Installationen, wie das 5-Megawatt-Speicherkraftwerk von WEMAG in Schwerin oder den 6-Megawatt-Speicher in Leighton Buzzard in der englischen Grafschaft Bedfordshire.

Was laut Volker Wachendorf in den meisten Märkten noch fehlt, seien die entsprechenden wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, damit Betreiber langfristige Investitionssicherheit erhielten. Er erwartet jedoch, dass sich das ändert und sieht damit sehr gute Chancen, dass mittelfristig Batteriespeicher zur Netzunterstützung eingesetzt werden können.

Quellen / Weiterlesen:
PV Magazine: SMA: Large-scale storage systems stabilize grid operation
PV Magazine: SMA: Großspeicher stabilisieren den Netzbetrieb
PV Magazine: WEMAG eröffnet Batteriekraftwerk in Schwerin
M5bat
Bildquelle: © SMA Solar Technology AG

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