Gotion plant Batteriefertigung in Göttingen

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Der chinesische Hersteller Gotion hat sich Göttingen als Standort für sein erstes Werk in Europa ausgesucht. In einem ehemaligen Bosch-Werk sollen Batterien unter anderem für Volkswagen produziert werden. Damit siedelt sich nach dem Weltmarktführer CATL ein weiterer chinesischer Batteriehersteller in Deutschland an.

Gotion startet 2023 die Batterieproduktion in Göttingen

Gotion High-Tech will Ende des Jahres mit dem Umbau des Werks auf die Batterieproduktion beginnen. Der Umbau wird in zwei Phasen stattfinden: Die erste Phase mit einer jährlichen Kapazität von 3,5 GWh soll voraussichtlich im September 2023 abgeschlossen sein. Dann sollen in Göttingen die ersten Batterien vom Band laufen. Wenn die Fabrik vollständig umgebaut ist, hat sie eine jährliche Produktionskapazität 18 GWh.

Gotion will von Göttingen aus seinen Großaktionär Volkswagen sowie den europäischen Markt mit Batterien beliefern. Neben Akkus für Elektrofahrzeuge will der Hersteller auch Batteriezellen für Stromspeicher und mobile Ladegeräte anbieten. Dabei geht es vor allem um Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen (LFP). Wie Dr. Ahmet Toptas, Leiter des Göttinger Werks ankündigte, soll am neuen Standort auch ein Forschungs- und Entwicklungsteam angesiedelt sein.

Neue Stromspeicher-Serie für den europäischen Markt

Erst vor kurzem hatte Gotion für Ende des Jahres LFP-Zellen mit 230 Wh/kg angekündigt. Außerdem arbeitet der Hersteller an einem Festkörperakku mit halbfestem Elektrolyten. Bei der Eröffnungsfeier des Werks stellte Gotion zudem seine Stromspeicher GenDome und Gendock 3000 vor, die erste Serie für Überseemärkte. Sie sind hauptsächlich auf den europäischen Markt ausgerichtet und sollen später direkt in Göttingen hergestellt werden.

Gotion plant 100 GWh Produktionskapazität außerhalb Chinas

Am Umsatzvolumen gemessen ist Gotion der viertgrößte Hersteller von Elektroauto-Batterien in China. Bis 2025 will das Unternehmen allerdings ein Drittel seiner Produktionskapazitäten außerhalb Chinas ansiedeln. Das heißt, dass sich insgesamt 100 GWh der geplanten Gesamtkapazität im Ausland befinden werden. Letztes Jahr produzierte Gotion 16 GWh und will innerhalb von drei Jahren auf 300 GWh kommen.

Mit dem neuen Batteriewerk in Deutschland folgt Gotion seinem chinesischen Konkurrenten CATL. Der größte Batteriehersteller der Welt will die Produktion in seinem Werk bei Erfurt bis Ende des Jahres aufnehmen.

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