Feststoffakkus: Samsung SDI baut Pilotproduktion auf

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Samsung SDI hat mit dem Bau seiner Fertigungslinie „S-Line“ für Feststoffbatterien begonnen. Dort will der koreanische Hersteller Produktionstechnologien für seine bereits angekündigten Festkörperbatterien einführen, die in Elektroautos zum Einsatz kommen sollen.

Samsung strebt 800 Kilometer Reichweite an

Die neue Pilotlinie befindet sich in Suwon im Nordwesten Südkoreas, wo Samsung sein Forschungs- und Entwicklungszentrum hat. Die „S-Line“ entsteht auf 6.500 m². Samsung will dort Anlagen und Systeme zur Herstellung von Kathoden und Festelektrolyten aufbauen sowie neue Produktionsmethoden einführen.

Samsung hatte bereits im März 2020 angekündigt, Feststoffbatterien für Elektroautos zu entwickeln.  Die Koreaner arbeiten auf eine Reichweite von 800 Kilometer pro Ladung hin und streben eine Energiedichte von 900 Wattstunden/Liter an.

Der Elektrolyt einer Festkörperbatterie besteht aus einem festen statt aus einem flüssigen Material. Da keine organischen Lösemittel verwendet werden, sind die Batterien sicherer, da sie nicht mehr entflammbar sind. Gleichzeitig haben sie eine höhere Energiedichte.

Batteriezelle ohne Anode

Samsung setzt in seiner Festkörperzelle Lithiummetall als Kathodenmaterial ein. Der Hersteller kündigte zudem bereits 2020 eine Zellarchitektur ohne Anode an und setzt stattdessen eine Kompositschicht aus Silber-Karbon ein. Diese ist nur 5 Mikrometer dick und damit deutlich dünner als Anoden bei Lithium-Ionen-Batterien normalerweise sind. Dank dieser Schicht steigt nicht nur die Zellkapazität, sondern auch die Sicherheit, da die Dendritenbildung verhindert wird. Diese Ablagerungen von Metall an den Elektroden können in herkömmlichen Akkus Kurzschlüsse auslösen.

Auch in seiner neusten Mitteilung weist Samsung SDI wieder auf seine selbst entwickelte anodenfreie Zellarchitektur hin, die eine höhere Energiedichte und Sicherheit gewährleiste und somit branchenführend sei. Näheres zum Entwicklungsstand der Batterien erfährt man aus der Mitteilung jedoch nicht.

S-Line soll Samsung „zur wahren Nummer 1“ machen

Das S in S-Line steht übrigens gleichzeitig für solid, sole und Samsung SDI. Die neue Fertigungslinie soll „das Sprungbrett sein, um Samsung SDI durch technologische Wettbewerbsfähigkeit, überragende Qualität und qualitatives Wachstum, bei dem die Rentabilität im Vordergrund steht, zur wahren Nummer 1 zu machen.“

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