Batteriekosten fallen deutlich schneller als erwartet

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Die globale Energiewende geht schneller voran als erwartet. Der Grund sind riesige Investitionen in Batterietechnologien, die dazu führen, dass diese schneller wettbewerbsfähig werden und andere Energieträger wie Erdgas verdrängen.

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Kapitalgeber investieren 150 Milliarden US-Dollar in Batterietechnologien

Das RMI untersuchte in seinem Bericht „Breakthrough Batteries“ die Fortschritte bei den Akku-Technologien. Demnach werden sich bereits getätigte und geplante Investitionen in diesem Bereich bis 2023 auf 150 Milliarden US-Dollar summieren. Allein im ersten Halbjahr 2019 flossen über 1,4 Milliarden Dollar Risikokapital in Batterietechnologien.

Als Folge sinken die Batteriepreise, weil sich politisches Handeln, Forschung & Entwicklung sowie Herstellung und Skaleneffekte gegenseitig verstärken, erwarten die Analysten am RMI. Batterien werden so immer leistungsfähiger, während die Kosten sinken. Bis 2025 könnte der Preis für eine Kilowattstunde Batteriekapazität auf 87 Dollar sinken. Zum Vergleich: Im Frühjahr hatte Bloomberg diese Kosten auf 187 Dollar beziffert.

Grüne Energien und Speicher verdrängen Erdgas

Das wirkt sich auf andere Energieträger aus. Das RMI schreibt, diese Entwicklungen führten schon jetzt dazu, dass geplante Erdgasprojekte zur Stromerzeugung nicht umgesetzt würden. Der Bedarf an diesen neuen Erdgasanlagen könne durch erneuerbare Energien, Energiespeicher, Effizienz und Laststeuerung ausgeglichen werden, so dass RMI.

Neue Anlagen zur Erdgasförderung dagegen riskieren, zu sogenannten stranded assets zu werden, also „gestrandete Vermögenswerte“. Sie werden dann nicht mit erneuerbaren Energien in Kombination mit Stromspeichern mithalten können, ehe sie ihre eigenen Investitionskosten wieder eingespielt haben. Bereits existierende Erdgasförderanlagen könnten ab 2021 in diesem Markt ebenfalls nicht mehr wettbewerbsfähig sein, schätzen die Analysten im Bericht.

Neue Akku-Technologien gewinnen ab 2023 Marktanteile

Das RMI erwartet, dass die Lithium-Ionen-Technologie noch bis einschließlich 2023 den Batteriemarkt dominieren wird und dabei immer leistungsfähiger wird. Danach werden neue Technologien auf den Markt kommen, die auf spezielle Anwendungen zugeschnitten sind.

Schwere Fahrzeuge werden Feststoffbatterien nutzen, darunter wiederaufladbare Zink-Alkali-Batterien, Lithium-Metall-Batterien und Lithium-Schwefel-Batterien. Für die Netzstabilisierung wird es kostengünstige und langlebige Lösungen geben, etwa zinkbasierte Batterien, Flow-Batterien und Hochtemperatur-Batterien. In der Elektromobilität, wo es vor allem auf schnelles Laden ankommt, werden sich Hochleistungsbatterien stark verbreiten, prognostizieren die Analysten. Sie erwarten, dass viele dieser alternativen Batterietechnologien den Sprung vom Labor in den Markt bis 2030 schaffen.

Der Bericht geht davon aus, dass manche dieser Entwicklungen von Ländern wie Indien, Indonesien und den Philippinen ausgehen werden, in denen kleinere Autos verbreitet sind. In allen vier großen Speichermärkten – China, den USA, der EU und Indien – wird es zwei Trends geben: Die Mobilitätsmärkte treiben die Nachfrage nach oben, wodurch die Kosten sinken, und der aufstrebende Speichermarkt ist dabei, zum Massenmarkt zu werden.

Quellen / Weiterlesen

Breakthrough Batteries | RMI
Huge Battery Investments Drop Energy-Storage Costs Faster Than Expected, Threatening Natural Gas | Forbes
Battery Power’s Latest Plunge in Costs Threatens Coal, Gas | Bloomberg NEF
Neue Studie: Akku-Technologie entwickelt sich schneller als erwartet | EFahrer
Bildquelle: Pixabay

3 Kommentare

  1. Vor allem müssen die Akkus, egal woraus sie bestehen, komplett wiederverwertbar sein, das muss das Hauptkriterium sein. Sonst haben wir wieder ein Ressourcenproblem und ein Endlagerungsproblem…
    Der richtige Weg der eMobilität sind schnell tauschbare Wechselakkus im Pfandsystem, die herstellerübergreifend genormt sind. An der Tankstelle wird ein leerer Akku gegen einen Vollen getauscht. Dann ist das Problem der Akkulebensdauer und der Reichweite für den Fahrer gelöst. Der Akku kann langsam mit Solarstrom geladen werden, wenn dieser zur Verfügung steht. Für die Netzbetreiber ist damit zugleich das Speicherproblem gelöst, weils ja viele Tankstellen gibt und in jeder Tankstelle eine Menge Akkus am Ladegerät hängen.

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