Rivian fährt weiter Milliarden-Verluste ein

Im zweiten Quartal hat der US-Elektroautohersteller Rivian seine Verluste verdreifacht. Doch es gibt auch gute Nachrichten.

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Der US-Hersteller Rivian hat auch im zweiten Quartal dieses Jahres hohe Verluste eingefahren. Der Nettoverlust lag bei 1,71 Milliarden US-Dollar und ist damit fast dreimal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. An seinem Produktionsziel für dieses Jahr will das Start-up aber weiter festhalten.

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Umsatz höher als erwartet

Die aktuellen Quartalszahlen von Rivian zeigen einen Umsatz von 364 Millionen Dollar, etwas mehr, als Analysten geschätzt hatten. Allerdings war gleichzeitig auch der Verlust höher als erwartet. Rivian korrigierte seine Erwartungen für das Gesamtjahr nach unten und rechnet nun mit einem Verlust von 5,4 Milliarden US-Dollar.

Ein Grund für die gesenkten Gewinnerwartungen sind unter anderem höhere Rohstoffkosten. Rivian kämpft zudem weiter mit Lieferkettenproblemen. Allerdings konnte der Hersteller aus Kalifornien seine Produktionszahlen deutlich steigern und schätzt sein Jahresziel von 25.000 Elektroautos weiter als erreichbar ein.

Die Zeit drängt für Rivian

Seit September 2021 liefert Rivian seinen Elektro-Pickup R1T aus. Im zweiten Quartal produzierte der Hersteller 4.401 Fahrzeuge und lieferte 4.467 aus. Zum Vergleich: Im ersten Quartal waren es 2.553 produzierte und 1.227 ausgelieferte Autos. Ein wichtiger Schritt, um die angepeilten 25.000 Fahrzeuge zu erreichen, ist die Einführung einer zweiten Schicht für die Fahrzeugmontage. Diese soll im dritten Quartal starten. Dennoch muss Rivian auch mit einer zweiten Schicht das Produktionstempo noch deutlich steigern, um sein Jahresziel zu erreichen.

Im nächsten Jahr muss Rivian nochmals deutlich zulegen, denn zum 30. Juni lagen dem Unternehmen bereits Vorbestellungen für 98.000 Fahrzeuge vor. Außerdem soll Rivian Amazon mit Elektro-Lieferwagen beliefern. Der Onlineriese hat 100.000 Fahrzeuge bestellt, von denen die ersten offenbar schon im Betrieb sind. Rivian teilte im Quartalsbericht mit, Amazon habe damit bereits über 430.000 Pakete ausgeliefert.

Wachsende Konkurrenz in den USA

In den USA wächst die Konkurrenz für Rivian. Bei elektrischen Pick-ups ist zwar Ford aktuell der einzige echte Wettbewerber, doch nächstes Jahr soll der lange angekündigte Tesla Cybertruck auf den Markt kommen. Auch VW steht mit einem Elektro-Pick-up der Marke Scout in den Startlöchern, der jedoch erst für 2026 erwartet wird.

Ex-Daimler-Manager zieht in den Rivian-Verwaltungsrat ein

Letzten Monat begann Rivian mit der Umstrukturierung von Geschäftseinheiten, wobei auch sechs Prozent der Belegschaft entlassen wurde. Außerdem gab Rivian bekannt, dass der ehemalige Bosch- und Daimler-Manager Harald Kröger in den Verwaltungsrat berufen wurde.

Quellen / Weiterlesen

Rivian verbucht Milliarden-Verlust im zweiten Quartal | electrive.net
Rivian verdreifacht seinen Verlust | Gründerszene
Q2 2022 Rivian Shareholder Letter | Rivian
Rivian-Verlust verdreifacht sich auf knapp 1,7 Milliarden Dollar | Handelsblatt
Rivian delivers on Q2 revenue, expects loss to widen another $700M | TechCrunch
Bildquelle: © Rivian
Stephan Hiller ist Betriebswirt (Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und in Cambridge, UK) mit umfangreicher Geschäftsführungs- und Start-Up Erfahrung. Er hat sich erfolgreich darauf spezialisiert, den Finanzbereich und das Controlling junger Unternehmen operativ zu betreuen und Start-Ups strategisch sowie in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Finanzen zu beraten. Er verfügt über umfassende kaufmännische Erfahrungen, die er durch mehrjährige Berufstätigkeit für internationale Unternehmen im In- und Ausland aufgebaut hat. Hierunter waren u.a. Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, aus der Automobilindustrie, Solarmodulhersteller und Projektentwickler aus dem Bereich erneuerbare Energien. Weiterhin hat er mehrere Unternehmensgründungen im Bereich erneuerbare Energien initiiert und erfolgreich mit aufgebaut. Stephan hat zusammen mit Ajaz Shah energyload.eu im Oktober 2013 gegründet.

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