Saubere Energien werden immer günstiger. Insoweit setzen viele Unternehmen in den USA auf Solar- und Windenergie als Alternative. Zu diesen Konzernen gehören unter anderem Walmart, Nike, Starbucks und Salesforce. Sie haben sich verpflichtet, zu 100 Prozent saubere Energie von Solar- und Windkraftanlagen zu kaufen. Insgesamt handelt es sich um neun Unternehmen, die diese Richtung wegweisend einschlagen möchten.
Ausgangspunkt war die Klimawoche in New York. Während dieser einwöchigen Veranstaltung, die von der The Climate Group organisiert wurde, haben sich die vorgenannten Konzerne bereit erklärt, zukünftig ihren Strombedarf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Darüber hinaus planen auch die Unternehmen Johnson & Johnson, Procter & Gamble sowie Goldman Sachs, ihr Versprechen hierzu abzugeben. Mit dieser Maßnahme sollen nicht nur die Kohlenstoffemissionen der Unternehmen gesenkt, sondern gleichzeitig das Image der Firmen in Bezug auf die Nutzung umweltfreundlicher Energien gestärkt werden. Jeder Konzern möchte sich für eine saubere Umwelt einsetzen.
Die Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen als strategisches Unternehmensziel
Interessant ist, dass viele Unternehmen in den Vereinigten Staaten bestrebt sind, die Kohlendioxid-Emissionen als eine strategische Geschäftsentscheidung zu betrachten. Viele sind der Ansicht, dass ein erhöhter Kohlendioxid-Ausstoß letztlich auch zu finanziellen Nachteilen führen würde. Mit diesem Umdenken setzten die Unternehmen als Großkunden von Energieversorgen auch ein Signal. Diese müssen ebenfalls umdenken, wenn sie nicht ihre Kunden verlieren möchten. Nicht zu unterschätzen ist auch diese Signalwirkung auf die US-Regierung, die ebenfalls angehalten wird, durch entsprechende Maßnahmen an der Reduktion von Kohlenstoffemissionen mitzuwirken.
Erneuerbare Energien machen ein Unternehmen attraktiver
Von den technologischen Fortschritten in Bezug auf Sonnen- und Windenergie profitieren letztlich alle. Sie machen auch die Unternehmen selbst gegenüber der Öffentlichkeit attraktiver. Statistische Erhebungen haben ergeben, dass Elektrizität aus großen Solaranlagen und Windparks wesentlich günstiger geworden ist. Insbesondere in den Regionen mit viel Sonne und Wind wird sehr viel sauberer Strom gewonnen, so dass der Preis hierfür durchaus konkurrenzfähig zur Stromgewinnung aus fossilen Brennstoffen geworden ist.
Nach wie vor kann es jedoch für einige Unternehmen schwierig werden, ausschließlich grünen Strom zu beziehen. Insbesondere dann, wenn sie große Mengen an Energie für Rechenzentren oder Fabriken benötigen. Einige der größten Technologieunternehmen wie zum Beispiel Apple und Google haben ihre Rechenzentren bereits zu 100 Prozent auf saubere Energie umgestellt. Wie sich diese Änderung genau auswirken wird, lässt sich jedoch er nach mehreren Jahren Dauerbetrieb feststellen.
Keine gesetzlichen Vorgaben für eine Verpflichtung zu sauberen Energien
Die von den Unternehmen gemachten Zusagen sind rein freiwilliger Natur und können auch nicht über eine Gesetzgebung verpflichtet werden. Schwierig ist, dass es in diesem Bereich auch keine einheitlichen Verpflichtungen gibt. Viele Unternehmen verfolgen andere Ziele und besitzen unterschiedliche Metriken, wie sie ihre Fortschritte bei der Nutzung erneuerbarer Energien verfolgen.
Die Zusagen für die Nutzung erneuerbarer Energien beziehen sich auf zukünftige Jahre
Auch wenn viele der o.g. Konzerne bereit sind, ihren Strombedarf ausschließlich aus erneuerbaren Energien zu beziehen, dürfte es wohl noch etliche Jahre dauern, bis das Versprechen wirklich greifen kann. Zuerst muss die nötige Infrastruktur entwickelt werden. Goldman Sachs hat sich zum Ziel das Jahr 2020 gesetzt. Nike strebt dagegen das Jahr 2025 an. Johnson & Johnson rechnet damit, frühestens in 35 Jahren komplett auf erneuerbare Energien umsteigen zu können. Insgesamt sind sich jedoch alle Konzerne einig, dass zumindest bis zum Jahr 2050 alle nur noch grünen Strom kaufen werden.
Auch europäische Unternehmen möchten ihr Versprechen abgeben
Während sich Anfang des Jahres viele amerikanische Konzerne verpflichtet haben, auf erneuerbare Energien umzustellen, möchten nun auch viele europäische Unternehmen daran teilhaben. Zu den 36 europäischen Konzernen gehören beispielsweise die IKEA Group, Swiss Re, BT Group, H & M, Nestlé, Philips sowie Unilever.
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