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Synhelion hat eine Serie-B-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen, die von Swiss KMU Partners angeführt wurde. Die Schweizer erhalten 16 Millionen Franken, umgerechnet knapp 15,1 Millionen Euro. Mit dem Geld will Synhelion eine Anlage zur Herstellung klimafreundlicher synthetischer Treibstoffe aus Solarenergie bauen.
Solartreibstoffe als Ersatz für fossile Energieträger
Synhelion will dazu beitragen, den Verkehrssektor zu dekarbonisieren. Dort, wo eine Elektrifizierung nur schwer möglich ist, also im Frachtverkehr, in der Schifffahrt und Luftfahrt, können synthetische Kraftstoffe heutige fossile Energieträger ersetzen. Sie sind mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren und Flugzeugtriebwerken kompatibel. Die Industrie kann diese Kraftstoffe ebenfalls nutzen, etwa bei der Herstellung von Zement.
Synhelion stellt diese Kraftstoffe klimafreundlich direkt aus Sonnenenergie her, wodurch die Herstellung deutlich effizienter ist. Die Herstellungsanlage entzieht der Umgebungsluft CO2 und Wasser und nutzt dazu Prozesswärme aus konzentriertem Sonnenlicht. Ein Hochtemperatur-Wärmespeicher speichert einen Teil der Solarenergie für die Nutzung während der Nacht.
Gebündelte Expertise der neuen Investoren
An der aktuellen Finanzierungsrunde war das Multi Family Office Swiss KMU Partners unter maßgeblicher Beteiligung der Investmentfirma Orchilla sowie SMS Concast führend, den Spezialisten für Verfahren und Technologien für den Langprodukt-Stahlsektor. Weitere Investoren sind die Corporate Venture Capital-Initiative CEMEX Ventures, die im Automobilhandel tätige Unternehmensgruppe AMAG sowie private Finanziers. Synhelion selbst ist ein 2016 gegründetes Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.
Die neuen Investoren bei Synhelion bringen alle langjährige Erfahrung und umfassende Kenntnisse in ihren Branchen mit. Dank der Partnerschaften, die dadurch entstehen, erwartet Synhelion, seine Solartreibstoffe zu einem Preis anbieten zu können, der mit fossilen Kraftstoffen vergleichbar ist.
Ab 2023 startet die Herstellung von Solartreibstoff in Jülich
Die 16 Millionen Franken aus der Finanzierungsrunde will Synhelion für Herstellung und Betrieb der weltweit ersten Solartreibstoffanlage in industriellem Maßstab nutzen. Ab 2023 soll die Anlage in Jülich in Nordrhein-Westfalen in Betrieb gehen. Sie wird die gesamte Technologiekette vom konzentrierten Sonnenlicht bis zum synthetischen, flüssigen Treibstoff abdecken, teilte Synhelion mit.
Synhelion-CEO Dr. Philipp Furler sagte: „Die Finanzierungsrunde setzt unsere enormen Fortschritte der letzten Monate fort, zum Beispiel die Übernahme von Heliokon und die Förderung durch das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Mithilfe der Ressourcen und Erfahrung unserer Investoren werden wir die Kommerzialisierung unserer Technologie beschleunigen.“ Im September gab Synhelion bekannt, die deutsche Heliokon GmbH zu übernehmen. Heliokon ist auf hochkonzentrierende Spiegelsysteme spezialisiert, die hohe Prozesstemperaturen ermöglichen.
Quellen / Weiterlesen
Synhelion überzeugt Investoren mit Solartreibstoff | punkt4info
Bildquelle: © Synhelion SA
Erstaunlich, dass die Konzentratoren wiederbelebt werden sollen. Offenbar steckt der Reaktor gleich im „Schwarzen Loch“, das wird im Beitrag nicht ganz klar. Das könnte den großen Wirkungsgradverlust umgehen, der sonst entsteht, wenn aus der Wärme Dampf und daraus Strom gewonnen wird.
Für die Stromerzeugung waren ja die aufwendigen Spiegel viel zu teuer, das hat man recht schnell gemerkt.